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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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Aecker, um dieselben vor Schaden zu bewahren, vier Kreuze pflügen.1) Auf asiatischen, besonders auf syrischen und kleinasiatischen, und auf griechischen Münzen erscheinen die zeugenden Göttinnen öfters sitzend in einem von vier Säulen getragenen Tempel, welche vier Säulen Lajard, recherches sur le culte du cypres pyramidal, S. 228, auf die vier Elemente, welche die Schöpfung tragen, beziehen will; sie können jedoch besser auf die vier Weltgegenden und Winde, auf die vier germanischen schmiedenden Zwerge gedeutet werden. Die zeugenden Göttinnen weben sich selber ihr Gewand, verfertigen sich selbst ihren Gürtel und Halssehmuck und tragen als die vier Säulen ihren eigenen Bau und Tempel. So trägt auch der deutsche Odhin, gleich dem ägyptischen Osiris, den Beinamen Wafudr, Weber. Auch sind diesem Vorstellungskreise entsprungen die vier hohen Säulen, welche bei den Phöniciern die Welt stützen und halten, - die vier Riesenelephanten, welche bei den Indern die Welt tragen, - die vier Säulen, auf denen der Baldachin des indischen Sonnengottes Surya oder Surja ruht und die vier Arme dieses Gottes selbst, - die vier Häupter der grossen Weltschlange Ananda, der Endlosen, des gewöhnlichen Ruhekissens Wischnu's, - die vier Rüssel des den vierarmigen Wolken- und Donnergott Indra tragenden weissen Elephanten Iravat, die vier Pfauen des Indra, - die vier Söhne des Civa, die vier Riesenbäume, welche auf den vier Gipfeln des mythischen Berges Meru stehen, und die vier Ströme, welche von diesen vier Gipfeln herabströmen, - die vier Hände der Riesen Aspreian und Schrautan im Liede vom Rosengarten, - die vier Ellenbogen des Heime in der altschwedischen Vilkina-saga, - die vier Läufer in den Wettläufen des olympischen Zeus zu Olympia, - die vier Säulen, mit denen nach Pindar Delos, die schwimmende Geburtsinsel des Apollo, im Grunde des Meeres befestigt wird, - die vier Widderköpfe des ägyptischen Sonnengottes Neph, Kneph oder Chnubis, - die vier Gesichter (nach einer Angabe des

1) Grimm, Mythologie, S. 1057; Schwartz, Urspr. der Mythologie, S. 219 Anm. 2. Vergl. auch Stöber, elsässische Sagen, S. 290.

Aecker, um dieselben vor Schaden zu bewahren, vier Kreuze pflügen.1) Auf asiatischen, besonders auf syrischen und kleinasiatischen, und auf griechischen Münzen erscheinen die zeugenden Göttinnen öfters sitzend in einem von vier Säulen getragenen Tempel, welche vier Säulen Lajard, recherches sur le culte du cyprès pyramidal, S. 228, auf die vier Elemente, welche die Schöpfung tragen, beziehen will; sie können jedoch besser auf die vier Weltgegenden und Winde, auf die vier germanischen schmiedenden Zwerge gedeutet werden. Die zeugenden Göttinnen weben sich selber ihr Gewand, verfertigen sich selbst ihren Gürtel und Halssehmuck und tragen als die vier Säulen ihren eigenen Bau und Tempel. So trägt auch der deutsche Odhin, gleich dem ägyptischen Osiris, den Beinamen Wafudr, Weber. Auch sind diesem Vorstellungskreise entsprungen die vier hohen Säulen, welche bei den Phöniciern die Welt stützen und halten, – die vier Riesenelephanten, welche bei den Indern die Welt tragen, – die vier Säulen, auf denen der Baldachin des indischen Sonnengottes Surya oder Surja ruht und die vier Arme dieses Gottes selbst, – die vier Häupter der grossen Weltschlange Ananda, der Endlosen, des gewöhnlichen Ruhekissens Wischnu’s, – die vier Rüssel des den vierarmigen Wolken- und Donnergott Indra tragenden weissen Elephanten Iravat, die vier Pfauen des Indra, – die vier Söhne des Çiva, die vier Riesenbäume, welche auf den vier Gipfeln des mythischen Berges Meru stehen, und die vier Ströme, welche von diesen vier Gipfeln herabströmen, – die vier Hände der Riesen Asprîân und Schrûtan im Liede vom Rosengarten, – die vier Ellenbogen des Heime in der altschwedischen Vilkina-saga, – die vier Läufer in den Wettläufen des olympischen Zeus zu Olympia, – die vier Säulen, mit denen nach Pindar Delos, die schwimmende Geburtsinsel des Apollo, im Grunde des Meeres befestigt wird, – die vier Widderköpfe des ägyptischen Sonnengottes Neph, Kneph oder Chnubis, – die vier Gesichter (nach einer Angabe des

1) Grimm, Mythologie, S. 1057; Schwartz, Urspr. der Mythologie, S. 219 Anm. 2. Vergl. auch Stöber, elsässische Sagen, S. 290.
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[516/0536] Aecker, um dieselben vor Schaden zu bewahren, vier Kreuze pflügen. 1) Auf asiatischen, besonders auf syrischen und kleinasiatischen, und auf griechischen Münzen erscheinen die zeugenden Göttinnen öfters sitzend in einem von vier Säulen getragenen Tempel, welche vier Säulen Lajard, recherches sur le culte du cyprès pyramidal, S. 228, auf die vier Elemente, welche die Schöpfung tragen, beziehen will; sie können jedoch besser auf die vier Weltgegenden und Winde, auf die vier germanischen schmiedenden Zwerge gedeutet werden. Die zeugenden Göttinnen weben sich selber ihr Gewand, verfertigen sich selbst ihren Gürtel und Halssehmuck und tragen als die vier Säulen ihren eigenen Bau und Tempel. So trägt auch der deutsche Odhin, gleich dem ägyptischen Osiris, den Beinamen Wafudr, Weber. Auch sind diesem Vorstellungskreise entsprungen die vier hohen Säulen, welche bei den Phöniciern die Welt stützen und halten, – die vier Riesenelephanten, welche bei den Indern die Welt tragen, – die vier Säulen, auf denen der Baldachin des indischen Sonnengottes Surya oder Surja ruht und die vier Arme dieses Gottes selbst, – die vier Häupter der grossen Weltschlange Ananda, der Endlosen, des gewöhnlichen Ruhekissens Wischnu’s, – die vier Rüssel des den vierarmigen Wolken- und Donnergott Indra tragenden weissen Elephanten Iravat, die vier Pfauen des Indra, – die vier Söhne des Çiva, die vier Riesenbäume, welche auf den vier Gipfeln des mythischen Berges Meru stehen, und die vier Ströme, welche von diesen vier Gipfeln herabströmen, – die vier Hände der Riesen Asprîân und Schrûtan im Liede vom Rosengarten, – die vier Ellenbogen des Heime in der altschwedischen Vilkina-saga, – die vier Läufer in den Wettläufen des olympischen Zeus zu Olympia, – die vier Säulen, mit denen nach Pindar Delos, die schwimmende Geburtsinsel des Apollo, im Grunde des Meeres befestigt wird, – die vier Widderköpfe des ägyptischen Sonnengottes Neph, Kneph oder Chnubis, – die vier Gesichter (nach einer Angabe des 1) Grimm, Mythologie, S. 1057; Schwartz, Urspr. der Mythologie, S. 219 Anm. 2. Vergl. auch Stöber, elsässische Sagen, S. 290.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 516. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/536>, abgerufen am 09.11.2024.