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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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des Cubus erkannten, erforschten und auch practisch anwandten, indem sie namentlich das ganze Münz-, Mass-Gewichtssystem darauf gründeten. Ein Cubus Regenwasser von mehr als 92 Pfund unseres Gewichts (822,000 Pariser Gramme) war das babylonische Talent, welches in 60 gleiche Theile, Minen, zerlegt wurde. Die Phönizier nahmen dieses Gewicht an wie die Hebräer, welche das babylonische Talent Kikar (Scheibe) nannten und jede Mine wieder in 50 Sekel theilten, so dass das Talent 3000 Sekel ([fremdsprachliches Material]) hatte. Von den Phöniziern kam dieses System zu den hellenischen Städten in Kleinasien und auf die Inseln, von diesen in das Mutterland, wo zuerst um das Jahr 750 vor Chr. zu Argos und Aegina nach babylonischem Gewicht halbe Sekel, Drachmen ausgeprägt wurden, 6000 auf das Talent, welches dem babylonischen gleich war. Aber die euböischen Städte Chalkis und Eretria, welche in der ältern Zeit vorzugsweise mit den Kolonien in Asien in Verkehr standen, setzten das babylonische Talent um ein Sechstel des Gewichts herab (auf etwa 78 Pfund), und als Solon späterhin eine Umwandlung des Münzfusses in Athen vornahm, reducirte er das babylonische Talent auf drei Fünftheil seines Gewichts (56 Pfund). Das Gewicht des Talentes bestimmte auch die Längenmasse der Chaldäer. Die Quadratfläche jenes Wassercubus mass an jeder Seite eine babylonische Elle (234 Pariser Linien); zwei Dritttheile dieser Elle (156 P. L.) mass der babylonische Fuss. Dieser Elle bedienten sich auch die Perser. Die Aeginäer gaben dem griechischen Fuss nur 136 Linien, da sie neben dem Talent die Gewichtseinheit eines Cubus von 40 Minen oder 80 Pfunden aufstellten, dessen Grundlinie dadurch etwa um den achten Theil kürzer sein musste (204 P. L.) als die des babylonischen Cubus. Das äginäische Pfund, welches mit den griechischen Ansiedelungen nach Sizilien und Unteritalien kam, setzte Servius Tullius um ein Zehntel herab; wodurch auch das römische Längenmass um den 25sten Theil kürzer wurde als der griechische Fuss (131 P. L.)1) Auch in dieser Richtung zeigt sich also das weltgeschichtliche

1) Dunker, a. a. O., I. S. 126 und 127,

des Cubus erkannten, erforschten und auch practisch anwandten, indem sie namentlich das ganze Münz-, Mass-Gewichtssystem darauf gründeten. Ein Cubus Regenwasser von mehr als 92 Pfund unseres Gewichts (822,000 Pariser Gramme) war das babylonische Talent, welches in 60 gleiche Theile, Minen, zerlegt wurde. Die Phönizier nahmen dieses Gewicht an wie die Hebräer, welche das babylonische Talent Kikar (Scheibe) nannten und jede Mine wieder in 50 Sekel theilten, so dass das Talent 3000 Sekel ([fremdsprachliches Material]) hatte. Von den Phöniziern kam dieses System zu den hellenischen Städten in Kleinasien und auf die Inseln, von diesen in das Mutterland, wo zuerst um das Jahr 750 vor Chr. zu Argos und Aegina nach babylonischem Gewicht halbe Sekel, Drachmen ausgeprägt wurden, 6000 auf das Talent, welches dem babylonischen gleich war. Aber die euböischen Städte Chalkis und Eretria, welche in der ältern Zeit vorzugsweise mit den Kolonien in Asien in Verkehr standen, setzten das babylonische Talent um ein Sechstel des Gewichts herab (auf etwa 78 Pfund), und als Solon späterhin eine Umwandlung des Münzfusses in Athen vornahm, reducirte er das babylonische Talent auf drei Fünftheil seines Gewichts (56 Pfund). Das Gewicht des Talentes bestimmte auch die Längenmasse der Chaldäer. Die Quadratfläche jenes Wassercubus mass an jeder Seite eine babylonische Elle (234 Pariser Linien); zwei Dritttheile dieser Elle (156 P. L.) mass der babylonische Fuss. Dieser Elle bedienten sich auch die Perser. Die Aeginäer gaben dem griechischen Fuss nur 136 Linien, da sie neben dem Talent die Gewichtseinheit eines Cubus von 40 Minen oder 80 Pfunden aufstellten, dessen Grundlinie dadurch etwa um den achten Theil kürzer sein musste (204 P. L.) als die des babylonischen Cubus. Das äginäische Pfund, welches mit den griechischen Ansiedelungen nach Sizilien und Unteritalien kam, setzte Servius Tullius um ein Zehntel herab; wodurch auch das römische Längenmass um den 25sten Theil kürzer wurde als der griechische Fuss (131 P. L.)1) Auch in dieser Richtung zeigt sich also das weltgeschichtliche

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[506/0526] des Cubus erkannten, erforschten und auch practisch anwandten, indem sie namentlich das ganze Münz-, Mass-Gewichtssystem darauf gründeten. Ein Cubus Regenwasser von mehr als 92 Pfund unseres Gewichts (822,000 Pariser Gramme) war das babylonische Talent, welches in 60 gleiche Theile, Minen, zerlegt wurde. Die Phönizier nahmen dieses Gewicht an wie die Hebräer, welche das babylonische Talent Kikar (Scheibe) nannten und jede Mine wieder in 50 Sekel theilten, so dass das Talent 3000 Sekel (_ ) hatte. Von den Phöniziern kam dieses System zu den hellenischen Städten in Kleinasien und auf die Inseln, von diesen in das Mutterland, wo zuerst um das Jahr 750 vor Chr. zu Argos und Aegina nach babylonischem Gewicht halbe Sekel, Drachmen ausgeprägt wurden, 6000 auf das Talent, welches dem babylonischen gleich war. Aber die euböischen Städte Chalkis und Eretria, welche in der ältern Zeit vorzugsweise mit den Kolonien in Asien in Verkehr standen, setzten das babylonische Talent um ein Sechstel des Gewichts herab (auf etwa 78 Pfund), und als Solon späterhin eine Umwandlung des Münzfusses in Athen vornahm, reducirte er das babylonische Talent auf drei Fünftheil seines Gewichts (56 Pfund). Das Gewicht des Talentes bestimmte auch die Längenmasse der Chaldäer. Die Quadratfläche jenes Wassercubus mass an jeder Seite eine babylonische Elle (234 Pariser Linien); zwei Dritttheile dieser Elle (156 P. L.) mass der babylonische Fuss. Dieser Elle bedienten sich auch die Perser. Die Aeginäer gaben dem griechischen Fuss nur 136 Linien, da sie neben dem Talent die Gewichtseinheit eines Cubus von 40 Minen oder 80 Pfunden aufstellten, dessen Grundlinie dadurch etwa um den achten Theil kürzer sein musste (204 P. L.) als die des babylonischen Cubus. Das äginäische Pfund, welches mit den griechischen Ansiedelungen nach Sizilien und Unteritalien kam, setzte Servius Tullius um ein Zehntel herab; wodurch auch das römische Längenmass um den 25sten Theil kürzer wurde als der griechische Fuss (131 P. L.) 1) Auch in dieser Richtung zeigt sich also das weltgeschichtliche 1) Dunker, a. a. O., I. S. 126 und 127,

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 506. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/526>, abgerufen am 22.11.2024.