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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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habe beschwören sollen: wie noch heute durch eine solche der böse Blick bei den Arabern beschworen werde. - Dass bei den Semiten die Vierzahl geheiligt gewesen sei, ersehen wir aus Ezechiel 14, 21: "Wenn ich auch meine vier bösen Strafgerichte, Schwert und Hunger und Raubthiere und Pest, wider Jerusalem sende," und aus Jeremia 15, 3:

Und ich verhänge über sie vier Arten (von Strafen), ist des Ewigen Spruch,
Das Schwert zum Würgen, die Hunde zum Umherschleifen:
Die Vögel des Himmels und die Thiere der Erde zum Fressen und zum Vernichten.

Bei Jesaja 11, 12 werden die vier Säume des Landes erwähnt und ebenso bei Ezechiel 7, 2. Der Ewige droht Elam bei Jeremia 49, 36:

Und ich bringe über Elam vier Winde von vier Enden des Himmels
und zerstreue sie nach all diesen Winden,
Dass kein Volk sein soll, wohin nicht werden die Versprengten Elams.

Ezeehiel 1, 4 ff., wiederholt 10, 8 ff., erzählt: "Und ich schaute hin, und siehe, ein Sturmwind kam von Mitternacht, mit starkem Gewölk, voll wirbelnden Feuers, und Glanz war darum, und inwendig, in der Mitte des Feuers, war es anzusehen wie blinkendes Erz. Und inwendig erschien die Gestalt von vier Thieren und ihr Ansehen war dieses: sie hatten Menschengestalt. Und ein jegliches hatte vier Antlitze, und vier Flügel hatte, ein jegliches von ihnen. Und ihre Füsse waren gerade und ihre Fussballen wie die Ballen von Rinderfüssen. Und sie glänzten gleichwie geschliffenes Erz. Und Menschenhände waren unter ihren Flügeln an ihren vier Seiten; und jedes von den vieren hatte seine Antlitze und seine Flügel besonders. Und ihre Flügel rührten je einer an den andern. Wenn sie gingen, lenkten sie nicht um, sie gingen ein jegliches stracks vor sich hin. Und die Gestalt ihrer Antlitze war: vorn das Antlitz eines Menschen, und rechts eines Löwen Antlitz bei allen vieren, und links eines Stieres Antlitz bei allen vieren, und hinten eines Adlers Antlitz bei allen vieren. Also waren ihre Antlitze. Und ihre Flügel waren

habe beschwören sollen: wie noch heute durch eine solche der böse Blick bei den Arabern beschworen werde. – Dass bei den Semiten die Vierzahl geheiligt gewesen sei, ersehen wir aus Ezechiel 14, 21: „Wenn ich auch meine vier bösen Strafgerichte, Schwert und Hunger und Raubthiere und Pest, wider Jerusalem sende,“ und aus Jeremia 15, 3:

Und ich verhänge über sie vier Arten (von Strafen), ist des Ewigen Spruch,
Das Schwert zum Würgen, die Hunde zum Umherschleifen:
Die Vögel des Himmels und die Thiere der Erde zum Fressen und zum Vernichten.

Bei Jesaja 11, 12 werden die vier Säume des Landes erwähnt und ebenso bei Ezechiel 7, 2. Der Ewige droht Elam bei Jeremia 49, 36:

Und ich bringe über Elam vier Winde von vier Enden des Himmels
und zerstreue sie nach all diesen Winden,
Dass kein Volk sein soll, wohin nicht werden die Versprengten Elams.

Ezeehiel 1, 4 ff., wiederholt 10, 8 ff., erzählt: „Und ich schaute hin, und siehe, ein Sturmwind kam von Mitternacht, mit starkem Gewölk, voll wirbelnden Feuers, und Glanz war darum, und inwendig, in der Mitte des Feuers, war es anzusehen wie blinkendes Erz. Und inwendig erschien die Gestalt von vier Thieren und ihr Ansehen war dieses: sie hatten Menschengestalt. Und ein jegliches hatte vier Antlitze, und vier Flügel hatte, ein jegliches von ihnen. Und ihre Füsse waren gerade und ihre Fussballen wie die Ballen von Rinderfüssen. Und sie glänzten gleichwie geschliffenes Erz. Und Menschenhände waren unter ihren Flügeln an ihren vier Seiten; und jedes von den vieren hatte seine Antlitze und seine Flügel besonders. Und ihre Flügel rührten je einer an den andern. Wenn sie gingen, lenkten sie nicht um, sie gingen ein jegliches stracks vor sich hin. Und die Gestalt ihrer Antlitze war: vorn das Antlitz eines Menschen, und rechts eines Löwen Antlitz bei allen vieren, und links eines Stieres Antlitz bei allen vieren, und hinten eines Adlers Antlitz bei allen vieren. Also waren ihre Antlitze. Und ihre Flügel waren

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[497/0517] habe beschwören sollen: wie noch heute durch eine solche der böse Blick bei den Arabern beschworen werde. – Dass bei den Semiten die Vierzahl geheiligt gewesen sei, ersehen wir aus Ezechiel 14, 21: „Wenn ich auch meine vier bösen Strafgerichte, Schwert und Hunger und Raubthiere und Pest, wider Jerusalem sende,“ und aus Jeremia 15, 3: Und ich verhänge über sie vier Arten (von Strafen), ist des Ewigen Spruch, Das Schwert zum Würgen, die Hunde zum Umherschleifen: Die Vögel des Himmels und die Thiere der Erde zum Fressen und zum Vernichten. Bei Jesaja 11, 12 werden die vier Säume des Landes erwähnt und ebenso bei Ezechiel 7, 2. Der Ewige droht Elam bei Jeremia 49, 36: Und ich bringe über Elam vier Winde von vier Enden des Himmels und zerstreue sie nach all diesen Winden, Dass kein Volk sein soll, wohin nicht werden die Versprengten Elams. Ezeehiel 1, 4 ff., wiederholt 10, 8 ff., erzählt: „Und ich schaute hin, und siehe, ein Sturmwind kam von Mitternacht, mit starkem Gewölk, voll wirbelnden Feuers, und Glanz war darum, und inwendig, in der Mitte des Feuers, war es anzusehen wie blinkendes Erz. Und inwendig erschien die Gestalt von vier Thieren und ihr Ansehen war dieses: sie hatten Menschengestalt. Und ein jegliches hatte vier Antlitze, und vier Flügel hatte, ein jegliches von ihnen. Und ihre Füsse waren gerade und ihre Fussballen wie die Ballen von Rinderfüssen. Und sie glänzten gleichwie geschliffenes Erz. Und Menschenhände waren unter ihren Flügeln an ihren vier Seiten; und jedes von den vieren hatte seine Antlitze und seine Flügel besonders. Und ihre Flügel rührten je einer an den andern. Wenn sie gingen, lenkten sie nicht um, sie gingen ein jegliches stracks vor sich hin. Und die Gestalt ihrer Antlitze war: vorn das Antlitz eines Menschen, und rechts eines Löwen Antlitz bei allen vieren, und links eines Stieres Antlitz bei allen vieren, und hinten eines Adlers Antlitz bei allen vieren. Also waren ihre Antlitze. Und ihre Flügel waren

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 497. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/517>, abgerufen am 01.09.2024.