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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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christliche Oster- und Trauerwoche hindurchleuchtet,1) ist schon im Vorgehenden gehandelt worden, weshalb dieselbe jetzt hier nicht weiter berührt wird. - Noch mag hier angereiht werden, dass in dem Gebirge bei Tripoli sieben heilige Kapellen, el Hhararat genannt, liegen.2)

5. Die Aegypter verehrten sieben heilige Kühe und sieben Jungfrauen waren zur Bedienung des heiligen Bockes zu Mendes bestellt. Nach der Siebenzahl zählten auch die heiligen, dem Thot Hermes beigelegten und daher auch die hermetischen genannten Schriften der Aegypter sieben Theile, wie die der Parsen 21 und die der Babylonier sieben. Vierzehn Bücher zählten auch die christlichen sibyllischen Bücher,3) deren Grundwerk wohl ursprünglich von einem Juden in Alexandrien um das Jahr 124 v. Chr. in griechischer Sprache verfasst worden war.4) Der grösste und beinahe vollständige Theil dieser jüdisch-ägyptischen geheimnissvollen Weissagung ist in der christlichen Schrift, Buch III. Z. 97 - 828 ent- und erhalten. Das Grundwerk ist eine mit politischen messianischen Hoffnungen erfüllte Weissagung nach Art oder in Nachahmung der Erythräischen oder der Kumäischen Sibylle.5) Die jüdische Sibylle wird für die Schwiegertochter Noah's ausgegeben und hat sich mit ihm durch die Sintfluth gerettet. Eine Weissagung dieser durch den einzigen Gott begeisterten und durch ihn getriebenen jüdischen Sibylle ist:

Aber wenn einst sich vollenden die drohenden Worte des Grossen
Gottes gesprochen den Sterblichen, welche den Thurm sich erbauten
In dem assyrischen Lande:
Dann also wird Gott senden vom Himmel herab einen König:
Der wird Jeglichen richten mit Blut und mit Feuer.

Das zweite sibyllische Buch ist um das Jahr 80 nach Christus von einem theilweisen Essäer in Syrien nach Ewald

1) Brugsch, die Adonisklage, S. 5.
2) Barth, Reisen und Entdeckungen in Nord- und Centralafrika, I. S. 45 unten.
3) Ewald, Abhandlung über Entstehung, Inhalt und Werth der sibyllischen Bücher, Göttingen 1858, S. 7 und 98.
4) Ewald, a. a. O.,S. 9ff.
5) Ewald, S. 24.

christliche Oster- und Trauerwoche hindurchleuchtet,1) ist schon im Vorgehenden gehandelt worden, weshalb dieselbe jetzt hier nicht weiter berührt wird. – Noch mag hier angereiht werden, dass in dem Gebirge bei Tripoli sieben heilige Kapellen, el Hhararât genannt, liegen.2)

5. Die Aegypter verehrten sieben heilige Kühe und sieben Jungfrauen waren zur Bedienung des heiligen Bockes zu Mendes bestellt. Nach der Siebenzahl zählten auch die heiligen, dem Thot Hermes beigelegten und daher auch die hermetischen genannten Schriften der Aegypter sieben Theile, wie die der Parsen 21 und die der Babylonier sieben. Vierzehn Bücher zählten auch die christlichen sibyllischen Bücher,3) deren Grundwerk wohl ursprünglich von einem Juden in Alexandrien um das Jahr 124 v. Chr. in griechischer Sprache verfasst worden war.4) Der grösste und beinahe vollständige Theil dieser jüdisch-ägyptischen geheimnissvollen Weissagung ist in der christlichen Schrift, Buch III. Z. 97 – 828 ent- und erhalten. Das Grundwerk ist eine mit politischen messianischen Hoffnungen erfüllte Weissagung nach Art oder in Nachahmung der Erythräischen oder der Kumäischen Sibylle.5) Die jüdische Sibylle wird für die Schwiegertochter Noah’s ausgegeben und hat sich mit ihm durch die Sintfluth gerettet. Eine Weissagung dieser durch den einzigen Gott begeisterten und durch ihn getriebenen jüdischen Sibylle ist:

Aber wenn einst sich vollenden die drohenden Worte des Grossen
Gottes gesprochen den Sterblichen, welche den Thurm sich erbauten
In dem assyrischen Lande:
Dann also wird Gott senden vom Himmel herab einen König:
Der wird Jeglichen richten mit Blut und mit Feuer.

Das zweite sibyllische Buch ist um das Jahr 80 nach Christus von einem theilweisen Essäer in Syrien nach Ewald

1) Brugsch, die Adonisklage, S. 5.
2) Barth, Reisen und Entdeckungen in Nord- und Centralafrika, I. S. 45 unten.
3) Ewald, Abhandlung über Entstehung, Inhalt und Werth der sibyllischen Bücher, Göttingen 1858, S. 7 und 98.
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5) Ewald, S. 24.
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[444/0464] christliche Oster- und Trauerwoche hindurchleuchtet, 1) ist schon im Vorgehenden gehandelt worden, weshalb dieselbe jetzt hier nicht weiter berührt wird. – Noch mag hier angereiht werden, dass in dem Gebirge bei Tripoli sieben heilige Kapellen, el Hhararât genannt, liegen. 2) 5. Die Aegypter verehrten sieben heilige Kühe und sieben Jungfrauen waren zur Bedienung des heiligen Bockes zu Mendes bestellt. Nach der Siebenzahl zählten auch die heiligen, dem Thot Hermes beigelegten und daher auch die hermetischen genannten Schriften der Aegypter sieben Theile, wie die der Parsen 21 und die der Babylonier sieben. Vierzehn Bücher zählten auch die christlichen sibyllischen Bücher, 3) deren Grundwerk wohl ursprünglich von einem Juden in Alexandrien um das Jahr 124 v. Chr. in griechischer Sprache verfasst worden war. 4) Der grösste und beinahe vollständige Theil dieser jüdisch-ägyptischen geheimnissvollen Weissagung ist in der christlichen Schrift, Buch III. Z. 97 – 828 ent- und erhalten. Das Grundwerk ist eine mit politischen messianischen Hoffnungen erfüllte Weissagung nach Art oder in Nachahmung der Erythräischen oder der Kumäischen Sibylle. 5) Die jüdische Sibylle wird für die Schwiegertochter Noah’s ausgegeben und hat sich mit ihm durch die Sintfluth gerettet. Eine Weissagung dieser durch den einzigen Gott begeisterten und durch ihn getriebenen jüdischen Sibylle ist: Aber wenn einst sich vollenden die drohenden Worte des Grossen Gottes gesprochen den Sterblichen, welche den Thurm sich erbauten In dem assyrischen Lande: Dann also wird Gott senden vom Himmel herab einen König: Der wird Jeglichen richten mit Blut und mit Feuer. Das zweite sibyllische Buch ist um das Jahr 80 nach Christus von einem theilweisen Essäer in Syrien nach Ewald 1) Brugsch, die Adonisklage, S. 5. 2) Barth, Reisen und Entdeckungen in Nord- und Centralafrika, I. S. 45 unten. 3) Ewald, Abhandlung über Entstehung, Inhalt und Werth der sibyllischen Bücher, Göttingen 1858, S. 7 und 98. 4) Ewald, a. a. O.,S. 9ff. 5) Ewald, S. 24.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/464>, abgerufen am 25.11.2024.