Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.geben haben. Die Buddhisten haben sieben Kleinodien, d. h. sieben kostbare Stoffe, mit welchen die Reliquien und Reliquienbehälter geschmückt werden und vorschriftmassig geschmückt werden sollen; nach einem Verzeichnisse sind diese Kleinodien: Gold, Silber, Lasurstein, Krystall reiche Perlen Diamant und Koralle.1) Die buddhistischen Könige von Siam führen in ihrem Wappen sieben übereinander gespannte Sonnenschirme und in ihrem Audienzsaale erheben sich zwei siebenfache und zwischen ihnen ein neunfacher Sonnenschirm.2) Der buddhistische König von Kambodja in Hinderindien, über welchen um 616 nach Chr. berichtet wird, empfing alle drei Tage seinen Hofstaat, indem er auf einem Divan sass, der mit fünf Arten Gewürzen und mit sieben Arten Edelsteinen geschmückt war.3) Sieben Tage und sieben Jahre, der siebente Tag und das siebente Jahr erscheinen überhaupt in den verschiedensten Anwendungen bei den Buddhisten, so dass die Sieben als die allgemeine Zeit- und Fristenzahl sich darstellt. Die Königin Tishjaraxita erbittet sich von ihrem Gemahl Acoka die Gunst, sieben Tage die königliche Gewalt ausüben zu dürfen, und benützt dieselbe nur, um einem ihr verhassten königlichen Prinzen, welcher ihre Liebeszumuthungen zurückgewiesen hatte, die Augen ausreissen zu lassen.4) - Auch auf den Münzen der alten indischen Sinha-Könige finden sich sieben Sterne, dargestellt;5) der mittlere der sieben Sterne ist die Sonne und die Münzträger sollen daher nach Lassen Verehrer der Sonne gewesen sein. Dass die Inder die siebentägige Woche und die Namen sowie die Verehrung der sieben Planeten, den Thierkreis (Solarzodiakus) und die Bilder und die Namen dieser Bilder der zwölf Zeichen des Thierkreises6) erst seit dem 1) Koeppen, a. a. O., S. 541. 2) Koeppen, S. 548 Anm. 4. 3) Ersch und Gruber, Encykl., II. Bd. XVII. S. 321 b. 4) Lassen, a.a. O., II. S. 271. 5) Lassen, II. S. 777 und 78. 6) Eine Abbildung des indischen Thierkreises ist in Creuzer's Abbildungen zur Symbolik Taf. XXXI enthalten und wird in der Symbolik, I. S. 580 erklärt.
geben haben. Die Buddhisten haben sieben Kleinodien, d. h. sieben kostbare Stoffe, mit welchen die Reliquien und Reliquienbehälter geschmückt werden und vorschriftmassig geschmückt werden sollen; nach einem Verzeichnisse sind diese Kleinodien: Gold, Silber, Lasurstein, Krystall reiche Perlen Diamant und Koralle.1) Die buddhistischen Könige von Siam führen in ihrem Wappen sieben übereinander gespannte Sonnenschirme und in ihrem Audienzsaale erheben sich zwei siebenfache und zwischen ihnen ein neunfacher Sonnenschirm.2) Der buddhistische König von Kambodja in Hinderindien, über welchen um 616 nach Chr. berichtet wird, empfing alle drei Tage seinen Hofstaat, indem er auf einem Divan sass, der mit fünf Arten Gewürzen und mit sieben Arten Edelsteinen geschmückt war.3) Sieben Tage und sieben Jahre, der siebente Tag und das siebente Jahr erscheinen überhaupt in den verschiedensten Anwendungen bei den Buddhisten, so dass die Sieben als die allgemeine Zeit- und Fristenzahl sich darstellt. Die Königin Tishjaraxita erbittet sich von ihrem Gemahl Açoka die Gunst, sieben Tage die königliche Gewalt ausüben zu dürfen, und benützt dieselbe nur, um einem ihr verhassten königlichen Prinzen, welcher ihre Liebeszumuthungen zurückgewiesen hatte, die Augen ausreissen zu lassen.4) – Auch auf den Münzen der alten indischen Sinha-Könige finden sich sieben Sterne, dargestellt;5) der mittlere der sieben Sterne ist die Sonne und die Münzträger sollen daher nach Lassen Verehrer der Sonne gewesen sein. Dass die Inder die siebentägige Woche und die Namen sowie die Verehrung der sieben Planeten, den Thierkreis (Solarzodiakus) und die Bilder und die Namen dieser Bilder der zwölf Zeichen des Thierkreises6) erst seit dem 1) Koeppen, a. a. O., S. 541. 2) Koeppen, S. 548 Anm. 4. 3) Ersch und Gruber, Encykl., II. Bd. XVII. S. 321 b. 4) Lassen, a.a. O., II. S. 271. 5) Lassen, II. S. 777 und 78. 6) Eine Abbildung des indischen Thierkreises ist in Creuzer’s Abbildungen zur Symbolik Taf. XXXI enthalten und wird in der Symbolik, I. S. 580 erklärt.
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geben haben. Die Buddhisten haben sieben Kleinodien, d. h. sieben kostbare Stoffe, mit welchen die Reliquien und Reliquienbehälter geschmückt werden und vorschriftmassig geschmückt werden sollen; nach einem Verzeichnisse sind diese Kleinodien: Gold, Silber, Lasurstein, Krystall reiche Perlen Diamant und Koralle. 1) Die buddhistischen Könige von Siam führen in ihrem Wappen sieben übereinander gespannte Sonnenschirme und in ihrem Audienzsaale erheben sich zwei siebenfache und zwischen ihnen ein neunfacher Sonnenschirm. 2) Der buddhistische König von Kambodja in Hinderindien, über welchen um 616 nach Chr. berichtet wird, empfing alle drei Tage seinen Hofstaat, indem er auf einem Divan sass, der mit fünf Arten Gewürzen und mit sieben Arten Edelsteinen geschmückt war. 3) Sieben Tage und sieben Jahre, der siebente Tag und das siebente Jahr erscheinen überhaupt in den verschiedensten Anwendungen bei den Buddhisten, so dass die Sieben als die allgemeine Zeit- und Fristenzahl sich darstellt. Die Königin Tishjaraxita erbittet sich von ihrem Gemahl Açoka die Gunst, sieben Tage die königliche Gewalt ausüben zu dürfen, und benützt dieselbe nur, um einem ihr verhassten königlichen Prinzen, welcher ihre Liebeszumuthungen zurückgewiesen hatte, die Augen ausreissen zu lassen. 4) – Auch auf den Münzen der alten indischen Sinha-Könige finden sich sieben Sterne, dargestellt; 5) der mittlere der sieben Sterne ist die Sonne und die Münzträger sollen daher nach Lassen Verehrer der Sonne gewesen sein.
Dass die Inder die siebentägige Woche und die Namen sowie die Verehrung der sieben Planeten, den Thierkreis (Solarzodiakus) und die Bilder und die Namen dieser Bilder der zwölf Zeichen des Thierkreises 6) erst seit dem
1) Koeppen, a. a. O., S. 541.
2) Koeppen, S. 548 Anm. 4.
3) Ersch und Gruber, Encykl., II. Bd. XVII. S. 321 b.
4) Lassen, a.a. O., II. S. 271.
5) Lassen, II. S. 777 und 78.
6) Eine Abbildung des indischen Thierkreises ist in Creuzer’s Abbildungen zur Symbolik Taf. XXXI enthalten und wird in der Symbolik, I. S. 580 erklärt.
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