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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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Die Mutter des Buddha stirbt am siebten Tage nach der Geburt des Sohnes. Nach seiner Flucht aus dem älterlichen Hause, um das Einsiedlerleben anzutreten, verbirgt sich Buddha sieben Tage, damit die etwa zu seiner Heimholung ausgesandten Boten ihn nicht finden. Ehe Buddha, d. h. der zu Bauddhi oder der zur vollkommenen Weisheit Gelangte, der Erleuchtete, der Wissende,1) sich auf die Bitten der Götter entschliesst, das Prophetenamt anzutreten, verbringt er zweifelnd an sieben verschiedenen Stellen sieben Mal sieben Tage. Als nach zwölfjähriger Abwesenheit aus dem väterlichen Hause Buddha dahin zurückkehrt, sandte er seinem Vater die Botschaft voraus, dass sein Sohn ihn in sieben Tagen besuchen werde.2) Nachdem Buddha gestorben, dauern die Vorbereitungen zur Errichtung des Scheiterhaufens sieben Tage und am siebten Tage entzündet sich der Holzstoss von selbst, indem die Flamme der Beschauung aus der Brust des Leichnams schlägt und den Holzstoss ergreift. Der Sarg ist sieben Mal um die Stadt getragen worden3) und sieben Tage hindurch dauern die Trauerfeierlichkeiten.4) Der bei der Nachricht von dem Tode Buddha's schwer erkrankte König Agatacatru wird dadurch gerettet, dass er erst in sechs mit frischer Butter gefüllte Tröge und in einen siebenten mit kostbarem Sandelholze gefüllten gelegt wird.5) Als Nigrodha den König Acoka zum Buddhismus bekehrte, soll er erst sieben Jahre alt gewesen sein.6) Das erste Concil der Buddhisten soll sieben Monate gedauert haben, und als dasselbe sein Werk vollendet hatte, soll die Erde sieben Mal bis in die Tiefe erbebt haben.7) Sieben unvergängliche Vorschriften soll Buddha nicht lange vor seinem Entschwinden seinen Schülern ge-

gebildet und war gewiss von grossem Einfluss auf die jüdische Lehre von dem kommenden Messias. Vergl. Spiegel, Avesta, I. S. 37.
1) Koeppen, a. a. O., S. 90.
2) Lassen, a. a. O., II. S. 74 oben.
3) Koeppen, a. a. O., S. 116.
4) Lassen, a. a. O., II. S. 73.
5) Lassen, a. a. O., II. S. 77 Anm. 2.
6) Lassen, II. S. 224.
7) Koeppen, a. a. O., S. 141.

Die Mutter des Buddha stirbt am siebten Tage nach der Geburt des Sohnes. Nach seiner Flucht aus dem älterlichen Hause, um das Einsiedlerleben anzutreten, verbirgt sich Buddha sieben Tage, damit die etwa zu seiner Heimholung ausgesandten Boten ihn nicht finden. Ehe Buddha, d. h. der zu Bûddhi oder der zur vollkommenen Weisheit Gelangte, der Erleuchtete, der Wissende,1) sich auf die Bitten der Götter entschliesst, das Prophetenamt anzutreten, verbringt er zweifelnd an sieben verschiedenen Stellen sieben Mal sieben Tage. Als nach zwölfjähriger Abwesenheit aus dem väterlichen Hause Buddha dahin zurückkehrt, sandte er seinem Vater die Botschaft voraus, dass sein Sohn ihn in sieben Tagen besuchen werde.2) Nachdem Buddha gestorben, dauern die Vorbereitungen zur Errichtung des Scheiterhaufens sieben Tage und am siebten Tage entzündet sich der Holzstoss von selbst, indem die Flamme der Beschauung aus der Brust des Leichnams schlägt und den Holzstoss ergreift. Der Sarg ist sieben Mal um die Stadt getragen worden3) und sieben Tage hindurch dauern die Trauerfeierlichkeiten.4) Der bei der Nachricht von dem Tode Buddha’s schwer erkrankte König Agâtacatru wird dadurch gerettet, dass er erst in sechs mit frischer Butter gefüllte Tröge und in einen siebenten mit kostbarem Sandelholze gefüllten gelegt wird.5) Als Nigrodha den König Açoka zum Buddhismus bekehrte, soll er erst sieben Jahre alt gewesen sein.6) Das erste Concil der Buddhisten soll sieben Monate gedauert haben, und als dasselbe sein Werk vollendet hatte, soll die Erde sieben Mal bis in die Tiefe erbebt haben.7) Sieben unvergängliche Vorschriften soll Buddha nicht lange vor seinem Entschwinden seinen Schülern ge-

gebildet und war gewiss von grossem Einfluss auf die jüdische Lehre von dem kommenden Messias. Vergl. Spiegel, Avesta, I. S. 37.
1) Koeppen, a. a. O., S. 90.
2) Lassen, a. a. O., II. S. 74 oben.
3) Koeppen, a. a. O., S. 116.
4) Lassen, a. a. O., II. S. 73.
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[434/0454] Die Mutter des Buddha stirbt am siebten Tage nach der Geburt des Sohnes. Nach seiner Flucht aus dem älterlichen Hause, um das Einsiedlerleben anzutreten, verbirgt sich Buddha sieben Tage, damit die etwa zu seiner Heimholung ausgesandten Boten ihn nicht finden. Ehe Buddha, d. h. der zu Bûddhi oder der zur vollkommenen Weisheit Gelangte, der Erleuchtete, der Wissende, 1) sich auf die Bitten der Götter entschliesst, das Prophetenamt anzutreten, verbringt er zweifelnd an sieben verschiedenen Stellen sieben Mal sieben Tage. Als nach zwölfjähriger Abwesenheit aus dem väterlichen Hause Buddha dahin zurückkehrt, sandte er seinem Vater die Botschaft voraus, dass sein Sohn ihn in sieben Tagen besuchen werde. 2) Nachdem Buddha gestorben, dauern die Vorbereitungen zur Errichtung des Scheiterhaufens sieben Tage und am siebten Tage entzündet sich der Holzstoss von selbst, indem die Flamme der Beschauung aus der Brust des Leichnams schlägt und den Holzstoss ergreift. Der Sarg ist sieben Mal um die Stadt getragen worden 3) und sieben Tage hindurch dauern die Trauerfeierlichkeiten. 4) Der bei der Nachricht von dem Tode Buddha’s schwer erkrankte König Agâtacatru wird dadurch gerettet, dass er erst in sechs mit frischer Butter gefüllte Tröge und in einen siebenten mit kostbarem Sandelholze gefüllten gelegt wird. 5) Als Nigrodha den König Açoka zum Buddhismus bekehrte, soll er erst sieben Jahre alt gewesen sein. 6) Das erste Concil der Buddhisten soll sieben Monate gedauert haben, und als dasselbe sein Werk vollendet hatte, soll die Erde sieben Mal bis in die Tiefe erbebt haben. 7) Sieben unvergängliche Vorschriften soll Buddha nicht lange vor seinem Entschwinden seinen Schülern ge- 3) 1) Koeppen, a. a. O., S. 90. 2) Lassen, a. a. O., II. S. 74 oben. 3) Koeppen, a. a. O., S. 116. 4) Lassen, a. a. O., II. S. 73. 5) Lassen, a. a. O., II. S. 77 Anm. 2. 6) Lassen, II. S. 224. 7) Koeppen, a. a. O., S. 141. 3) gebildet und war gewiss von grossem Einfluss auf die jüdische Lehre von dem kommenden Messias. Vergl. Spiegel, Avesta, I. S. 37.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/454>, abgerufen am 22.11.2024.