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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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Lichtgottheiten standen Varuna und Mitra, der Freund, d. i. des ewige Licht der Nacht und des Tages. Varuna ist nach Roth der gemeinsame indogermanische oberste Gott Varuna-Ormuzd-Ouranos. Auch der Koran nennt sieben Höllen. Indien selbst hat sieben heilige Städte1) und sieben heilige Ströme, und das alte Indien, das Penjab heisst Siebenindien, das Land der sieben Ströme, Hapta-Hendu in den Zendschriften;2) diese sieben Ströme des Penjab sind die Sindhu mit ihren fünf Zuflüssen und die Jamuna oder Sarasvatei als siebter Strom. Die Ganga, die Sarasvatei und die Godavari dachte man sich als siebenfache Ströme, d. h. aus sieben Zuflüssen entstehend und nannte sie daher Sapta-Ganga, Sapta-Sarasvata und Sapta-Godavara.3) Im Samaveda von Benfey, II. 4, 1, 9, heisst es. "Die siebengeschwisterte schöne Sarasvati." Dem Indus werden sieben Mündungen zugeschrieben, von denen jedoch in späteren Zeiten nur die mittlere schiffbar war; die Meeresbucht an der Nordspitze der Halbinsel Guzerat, welche vom Alexandrinischen Periegeten Barakes genannt wird, enthielt sieben Eilande.4) Auch hat Indien ein Siebengebirge, worunter am wahrscheinlichsten das nepalesische Siebengebirge zu verstehen ist;5) dasselbe hing wohl mit der dort herrschenden Vorstellung zusammen, dass die Gandakei und die Kauciki aus sieben Quell;strömen zusammenfliessen. An das deutsche Siebengebirge oberhalb Bonn auf der rechten Seite des Rheins braucht kaum erinnert zu werden. Bei Hameln liegt ein Dorf Siebenbergen und noch mehr gehört das Land Siebenbürgen hierher. Das nepalesische Siebengebirge war von sieben Fürsten beherrscht. Eben so gehören hierher die Septem Fratres der Römer, eine siebenfache Reihe von Bergen in Mauretanien, hinter dem Abyla, Gribraltar gegenüber, - Septem Aquae, nach Eini-

1) Lassen, a. a. O., I. S. 165 Anm.
2) Spiegel, Avesta, I. S. 66.
3) Lassen, a. a. O, I. S. 565 Anm. 2, S. 593 Anm. 2 u. 733 bis 35; Benfey in der Encyklopädie von Ersch und Gruber, Sect. II. Bd. XVII. S. 13.
4) Lassen, III. S. 64 und 65.
5) Lassen, a. a. O., II. S. 913 und 966.

Lichtgottheiten standen Varuna und Mitra, der Freund, d. i. des ewige Licht der Nacht und des Tages. Varuna ist nach Roth der gemeinsame indogermanische oberste Gott Varuna-Ormuzd-Ouranos. Auch der Koran nennt sieben Höllen. Indien selbst hat sieben heilige Städte1) und sieben heilige Ströme, und das alte Indien, das Penjab heisst Siebenindien, das Land der sieben Ströme, Hapta-Hendu in den Zendschriften;2) diese sieben Ströme des Penjab sind die Sindhu mit ihren fünf Zuflüssen und die Jamunâ oder Sarasvatî als siebter Strom. Die Gangâ, die Sarasvatî und die Gôdavari dachte man sich als siebenfache Ströme, d. h. aus sieben Zuflüssen entstehend und nannte sie daher Sapta-Gangâ, Sapta-Sârasvata und Sapta-Gôdâvara.3) Im Samaveda von Benfey, II. 4, 1, 9, heisst es. „Die siebengeschwisterte schöne Sarasvati.“ Dem Indus werden sieben Mündungen zugeschrieben, von denen jedoch in späteren Zeiten nur die mittlere schiffbar war; die Meeresbucht an der Nordspitze der Halbinsel Guzerat, welche vom Alexandrinischen Periegeten Barakes genannt wird, enthielt sieben Eilande.4) Auch hat Indien ein Siebengebirge, worunter am wahrscheinlichsten das nepalesische Siebengebirge zu verstehen ist;5) dasselbe hing wohl mit der dort herrschenden Vorstellung zusammen, dass die Gandakî und die Kauçiki aus sieben Quell;strömen zusammenfliessen. An das deutsche Siebengebirge oberhalb Bonn auf der rechten Seite des Rheins braucht kaum erinnert zu werden. Bei Hameln liegt ein Dorf Siebenbergen und noch mehr gehört das Land Siebenbürgen hierher. Das nepalesische Siebengebirge war von sieben Fürsten beherrscht. Eben so gehören hierher die Septem Fratres der Römer, eine siebenfache Reihe von Bergen in Mauretanien, hinter dem Abyla, Gribraltar gegenüber, – Septem Aquae, nach Eini-

1) Lassen, a. a. O., I. S. 165 Anm.
2) Spiegel, Avesta, I. S. 66.
3) Lassen, a. a. O, I. S. 565 Anm. 2, S. 593 Anm. 2 u. 733 bis 35; Benfey in der Encyklopädie von Ersch und Gruber, Sect. II. Bd. XVII. S. 13.
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[427/0447] Lichtgottheiten standen Varuna und Mitra, der Freund, d. i. des ewige Licht der Nacht und des Tages. Varuna ist nach Roth der gemeinsame indogermanische oberste Gott Varuna-Ormuzd-Ouranos. Auch der Koran nennt sieben Höllen. Indien selbst hat sieben heilige Städte 1) und sieben heilige Ströme, und das alte Indien, das Penjab heisst Siebenindien, das Land der sieben Ströme, Hapta-Hendu in den Zendschriften; 2) diese sieben Ströme des Penjab sind die Sindhu mit ihren fünf Zuflüssen und die Jamunâ oder Sarasvatî als siebter Strom. Die Gangâ, die Sarasvatî und die Gôdavari dachte man sich als siebenfache Ströme, d. h. aus sieben Zuflüssen entstehend und nannte sie daher Sapta-Gangâ, Sapta-Sârasvata und Sapta-Gôdâvara. 3) Im Samaveda von Benfey, II. 4, 1, 9, heisst es. „Die siebengeschwisterte schöne Sarasvati.“ Dem Indus werden sieben Mündungen zugeschrieben, von denen jedoch in späteren Zeiten nur die mittlere schiffbar war; die Meeresbucht an der Nordspitze der Halbinsel Guzerat, welche vom Alexandrinischen Periegeten Barakes genannt wird, enthielt sieben Eilande. 4) Auch hat Indien ein Siebengebirge, worunter am wahrscheinlichsten das nepalesische Siebengebirge zu verstehen ist; 5) dasselbe hing wohl mit der dort herrschenden Vorstellung zusammen, dass die Gandakî und die Kauçiki aus sieben Quell;strömen zusammenfliessen. An das deutsche Siebengebirge oberhalb Bonn auf der rechten Seite des Rheins braucht kaum erinnert zu werden. Bei Hameln liegt ein Dorf Siebenbergen und noch mehr gehört das Land Siebenbürgen hierher. Das nepalesische Siebengebirge war von sieben Fürsten beherrscht. Eben so gehören hierher die Septem Fratres der Römer, eine siebenfache Reihe von Bergen in Mauretanien, hinter dem Abyla, Gribraltar gegenüber, – Septem Aquae, nach Eini- 1) Lassen, a. a. O., I. S. 165 Anm. 2) Spiegel, Avesta, I. S. 66. 3) Lassen, a. a. O, I. S. 565 Anm. 2, S. 593 Anm. 2 u. 733 bis 35; Benfey in der Encyklopädie von Ersch und Gruber, Sect. II. Bd. XVII. S. 13. 4) Lassen, III. S. 64 und 65. 5) Lassen, a. a. O., II. S. 913 und 966.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 427. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/447>, abgerufen am 25.11.2024.