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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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vereinigten Menschen gleichsam so vollendet im Ganzen sein sollen, als ein einzelner mit gesunden Sinnen begabter Mensch. Fessler in seinen Schriften über Freimaurerei, III. S. 87, sagt ebenso: "Die zu einer Loge versammelten Brüder sollen so innig vereinigt sein, dass sie gleichsam einen einzigen Menschen ausmachen. Der Mensch ist ein vollendetes Ganze, dem jedoch fünf verschiedene Sinne den Stoff zu seinen geistigen Wirkungen zuführen müssen." - Diese Sätze sind nur Umschreibungen und Erläuterungen der Antwort, welche in dem sogenannten ältesten englischen Lehrlingsfragstücke auf die 72. Frage: "Warum machen fünf eine Loge?" dahin ertheilt wird, "weil der Mensch mit fünf Sinnen begabt ist."1) Ragon, cours philosophique et interpretatif des initations anciennes et modernes, p. 114, bringt die Fünfzahl des Gesellengrades mit der fünfjährigen Dauer des Unterrichtes bis zur Einweihung bei den Alten, besonders in der Schule des Pythagoras, in Verbindung und erinnert bei dieser Gelegenheit daran, dass das pythagoreische Pentagon eigentlich Decagon heissen sollte, da es fünf innere und fünf äussere Winkel habe, also zehn Winkel im Ganzen; der fünfeckige pythagoreische und maurerisehe Stern sei auch für den Orden der Ehrenlegion gewählt worden, "quand Napoleon pensa a decorer ses compagnons de gloire." In dem neuenglischen Systeme der Maurerei wird die Fünfzahl auch auf fünf Säulenordnungen gedeutet.2) Die französiBchen Maurer haben den Satz: Trois personnes gouvernent la loge, cinq la composent, sept la rendent juste et parfaite. Auf die Frage, weshalb sieben Personen eine gerechte und vollkommene Lage machen, wird geantwortet: Parce qu'il y a sept officiers principaux dans un atelier et aussi parce ce que ce nombre renferme en lui de grands et sublimes mysteres. Il rapelle les 7 jours que le sublime Architecte des mondes employa a la creation de l'univers, les 7 spheres celestes auxquelles correspondent les 7 jours de la semaine, les 7 couleurs primitives et les

1) Alpina für 1860, S. 145 ff.
2) Vergl. Lenning, Encyklopädie, unter Fünf und unter Ordnungen.

vereinigten Menschen gleichsam so vollendet im Ganzen sein sollen, als ein einzelner mit gesunden Sinnen begabter Mensch. Fessler in seinen Schriften über Freimaurerei, III. S. 87, sagt ebenso: „Die zu einer Loge versammelten Brüder sollen so innig vereinigt sein, dass sie gleichsam einen einzigen Menschen ausmachen. Der Mensch ist ein vollendetes Ganze, dem jedoch fünf verschiedene Sinne den Stoff zu seinen geistigen Wirkungen zuführen müssen.“ – Diese Sätze sind nur Umschreibungen und Erläuterungen der Antwort, welche in dem sogenannten ältesten englischen Lehrlingsfragstücke auf die 72. Frage: „Warum machen fünf eine Loge?“ dahin ertheilt wird, „weil der Mensch mit fünf Sinnen begabt ist.“1) Ragon, cours philosophique et interprétatif des initations anciennes et modernes, p. 114, bringt die Fünfzahl des Gesellengrades mit der fünfjährigen Dauer des Unterrichtes bis zur Einweihung bei den Alten, besonders in der Schule des Pythagoras, in Verbindung und erinnert bei dieser Gelegenheit daran, dass das pythagoreische Pentagon eigentlich Decagon heissen sollte, da es fünf innere und fünf äussere Winkel habe, also zehn Winkel im Ganzen; der fünfeckige pythagoreische und maurerisehe Stern sei auch für den Orden der Ehrenlegion gewählt worden, „quand Napoléon pensa á décorer ses compagnons de gloire.“ In dem neuenglischen Systeme der Maurerei wird die Fünfzahl auch auf fünf Säulenordnungen gedeutet.2) Die französiBchen Maurer haben den Satz: Trois personnes gouvernent la loge, cinq la composent, sept la rendent juste et parfaite. Auf die Frage, weshalb sieben Personen eine gerechte und vollkommene Lage machen, wird geantwortet: Parce qu’il y a sept officiers principaux dans un atelier et aussi parce ce que ce nombre renferme en lui de grands et sublimes mystéres. Il rapelle les 7 jours que le sublime Architecte des mondes employa à la création de l’univers, les 7 sphères célestes auxquelles correspondent les 7 jours de la semaine, les 7 couleurs primitives et les

1) Alpina für 1860, S. 145 ff.
2) Vergl. Lenning, Encyklopädie, unter Fünf und unter Ordnungen.
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[390/0410] vereinigten Menschen gleichsam so vollendet im Ganzen sein sollen, als ein einzelner mit gesunden Sinnen begabter Mensch. Fessler in seinen Schriften über Freimaurerei, III. S. 87, sagt ebenso: „Die zu einer Loge versammelten Brüder sollen so innig vereinigt sein, dass sie gleichsam einen einzigen Menschen ausmachen. Der Mensch ist ein vollendetes Ganze, dem jedoch fünf verschiedene Sinne den Stoff zu seinen geistigen Wirkungen zuführen müssen.“ – Diese Sätze sind nur Umschreibungen und Erläuterungen der Antwort, welche in dem sogenannten ältesten englischen Lehrlingsfragstücke auf die 72. Frage: „Warum machen fünf eine Loge?“ dahin ertheilt wird, „weil der Mensch mit fünf Sinnen begabt ist.“ 1) Ragon, cours philosophique et interprétatif des initations anciennes et modernes, p. 114, bringt die Fünfzahl des Gesellengrades mit der fünfjährigen Dauer des Unterrichtes bis zur Einweihung bei den Alten, besonders in der Schule des Pythagoras, in Verbindung und erinnert bei dieser Gelegenheit daran, dass das pythagoreische Pentagon eigentlich Decagon heissen sollte, da es fünf innere und fünf äussere Winkel habe, also zehn Winkel im Ganzen; der fünfeckige pythagoreische und maurerisehe Stern sei auch für den Orden der Ehrenlegion gewählt worden, „quand Napoléon pensa á décorer ses compagnons de gloire.“ In dem neuenglischen Systeme der Maurerei wird die Fünfzahl auch auf fünf Säulenordnungen gedeutet. 2) Die französiBchen Maurer haben den Satz: Trois personnes gouvernent la loge, cinq la composent, sept la rendent juste et parfaite. Auf die Frage, weshalb sieben Personen eine gerechte und vollkommene Lage machen, wird geantwortet: Parce qu’il y a sept officiers principaux dans un atelier et aussi parce ce que ce nombre renferme en lui de grands et sublimes mystéres. Il rapelle les 7 jours que le sublime Architecte des mondes employa à la création de l’univers, les 7 sphères célestes auxquelles correspondent les 7 jours de la semaine, les 7 couleurs primitives et les 1) Alpina für 1860, S. 145 ff. 2) Vergl. Lenning, Encyklopädie, unter Fünf und unter Ordnungen.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/410>, abgerufen am 22.11.2024.