Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.taro, gadh. tarbh, altn. tarfr, gr. [fremdsprachliches Material], lat. taurus, umbr. turuf, slav. tur, pers. tura, aramäisch tauro, tora, Stier, - von tri, drei, und von neuklt. garan, gr. [fremdsprachliches Material], germ. kran, lat. grus (nach Kuhn aus grans), litau. gerwe, slav. zeravly, Kranich.1) Glück erinnert bei dem keltischen Taran an den Jupiter tonans und Grimm vergleicht ihn mit Thorr. Ragon, cours philosophique et interpretatif des initations anciennes et modernes, p. 146 ff. und besonders 160 ff., indem er, im Allgemeinen mit Kauffmann und Cherpin, a. a. O., p. 167 ff., und mit dem Temple mystique, Paris 1854, I. S. 15, übereinstimmend, in Hiram das Symbol des jährlichen Sonnenund Naturlaufes erblickt, erklärt die Zeichen der Wage, des Scorpions und des Schützen im Thierkreise für die drei bösen Gesellen, welche den Hiram erschlagen, und die neun Meister, welche den vermissten Hiram aufsuchen und wiederfinden, deutet Ragon, S. 163, auf die neun Sternbilder Perseus, Phaeton, Orion, Cepheus, Hercules, Bootes, den Centauren, Schlangenträger und Scorpion, welche die in dem Sternbilde des Widders schwindende Sonne umgeben und bis zu ihrem Wiedererscheinen begleiten. Vielleicht darf es auch hierher bezogen werden, dass in den ältern englischen Lehrlingsfragestücken der Zunge die Länge von neun Zoll ertheilt wird.2) In einem Volksmährchen erscheinen Füchse mit 2 - 9 Schwänzen, d. h. von doppelter bis zu neunfacher Fuchselist. Einen Menschen von ausserordentlichen Geistesgaben nannte man ehemals neunherzig, der übertraf an verstand und gemut die gewöhnlichen Menschen wohl um das Neunfache.3) Die spätere Zeit hat diesen symbolischen Ausdruck in dem Geschlechtsnamen Neunherz festgehalten und zugleich, ihn ganz symbolisch auffassend, ein grausenhaftes Zaubermittel daraus abgeleitet: "Wer von neun Herzen noch ungeborner Knaben gegessen, konnte, welchen Diebstahl oder sonstiges Verbrechen er immer begehen mochte, dabei nicht er- 1) Vergl. Diefenbach, Origines Europ., S. 423, Nro. 307, und S. 425, Nro. 309. 2) Vergl. Krause, I. 2. S. 131 und 77. 3) Wackernagel in Haupt's Zeitschrift für deutsches Alterthum. II. S. 541.
tarô, gadh. tarbh, altn. tarfr, gr. [fremdsprachliches Material], lat. taurus, umbr. turuf, slav. tur, pers. tura, aramäisch taurô, tôra, Stier, – von tri, drei, und von neuklt. garan, gr. [fremdsprachliches Material], germ. kran, lat. grus (nach Kuhn aus grans), litau. gérwe, slav. zeravly, Kranich.1) Glück erinnert bei dem keltischen Taran an den Jupiter tonans und Grimm vergleicht ihn mit Thôrr. Ragon, cours philosophique et interprétatif des initations anciennes et modernes, p. 146 ff. und besonders 160 ff., indem er, im Allgemeinen mit Kauffmann und Cherpin, a. a. O., p. 167 ff., und mit dem Temple mystique, Paris 1854, I. S. 15, übereinstimmend, in Hiram das Symbol des jährlichen Sonnenund Naturlaufes erblickt, erklärt die Zeichen der Wage, des Scorpions und des Schützen im Thierkreise für die drei bösen Gesellen, welche den Hiram erschlagen, und die neun Meister, welche den vermissten Hiram aufsuchen und wiederfinden, deutet Ragon, S. 163, auf die neun Sternbilder Perseus, Phaeton, Orion, Cepheus, Hercules, Bootes, den Centauren, Schlangenträger und Scorpion, welche die in dem Sternbilde des Widders schwindende Sonne umgeben und bis zu ihrem Wiedererscheinen begleiten. Vielleicht darf es auch hierher bezogen werden, dass in den ältern englischen Lehrlingsfragestücken der Zunge die Länge von neun Zoll ertheilt wird.2) In einem Volksmährchen erscheinen Füchse mit 2 – 9 Schwänzen, d. h. von doppelter bis zu neunfacher Fuchselist. Einen Menschen von ausserordentlichen Geistesgaben nannte man ehemals neunherzig, der übertraf an verstand und gemut die gewöhnlichen Menschen wohl um das Neunfache.3) Die spätere Zeit hat diesen symbolischen Ausdruck in dem Geschlechtsnamen Neunherz festgehalten und zugleich, ihn ganz symbolisch auffassend, ein grausenhaftes Zaubermittel daraus abgeleitet: „Wer von neun Herzen noch ungeborner Knaben gegessen, konnte, welchen Diebstahl oder sonstiges Verbrechen er immer begehen mochte, dabei nicht er- 1) Vergl. Diefenbach, Origines Europ., S. 423, Nro. 307, und S. 425, Nro. 309. 2) Vergl. Krause, I. 2. S. 131 und 77. 3) Wackernagel in Haupt’s Zeitschrift für deutsches Alterthum. II. S. 541.
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1) Vergl. Diefenbach, Origines Europ., S. 423, Nro. 307, und S. 425, Nro. 309.
2) Vergl. Krause, I. 2. S. 131 und 77.
3) Wackernagel in Haupt’s Zeitschrift für deutsches Alterthum. II. S. 541.
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