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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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ecke in drei selbständigen Dreiecken, umgeben von drei Kreisen, in der Spindel der künstlichen Windeltreppe zur Empore der südlichen Abseite in der Marienkirche zu Zwickau, wovon Fallou, Taf. II Fig. 5, eine Abbildung gegeben hat. In der Stiftskirche zu Budissin erscheint eine Fensterrose, gebildet aus fünf dreifachen oder dreigezackten Blättern mit einem Fünfecke in der Mitte (Fallou, Taf. II, Fig. 9), in einem doppelten Kreise. Diese Figur ist deshalb besonders beachtenswerth, weil sie die 15 oder dreimal fünf Lichter der Meisterloge zugleich in einem Steindenkmale enthält. Auch finden sich Fensterrosen von sechs dreigezackten blättern um ein mittleres Sechseck (Fallou, Taf. II, Fig. 7). Das Pentagon und Hexagon, das Fünf- und Sechseck, mit dem Dreiecke verbunden, werden also gleichmässig gebraucht. Die Figuren mit dem Sechsecke enthalten eine unverkennbare Beziehung zu der Zwölfzahl, mag man nun die sechs Blätter des Umkreises zu dem sechseckigen Mittelkreise, oder die Achtzehnzahl des Umkreises zu der Sechszahl des Mittelbildes hinzurechnen. Sehr häufig, z. B. in den Dorfkirchen um Rochlitz, kommen in einem Doppelkreise Rosen von drei dreigezackten Blättern um ein mittleres Dreieck vor (Fallou, Taf. II, Fig. 6), was also die Dreizahl, die Neunzahl und die Zwölfzahl in ihrem ewigen Kreislaufe und Umschwunge zugleich darstellt. Diese Steindenkmale belegen somit urkundlich und unwiderleglich, was hier über die Zahlen 3, 5, 9, 12 und 15 bemerkt worden ist, und zeigt den Zusammenhang und gegenseitigen Uebergang dieser Zahlen. Zu den von der Neunzahl zerstreut gegebenen Beispielen1) mögen weiter beigefügt werden: Nach der Klingnauer Gerichtsordnung im Kanton Aargau soll "was über die neunte laubrissi ohne rechtliche ansprach sich erstrekhen thuet, niemandt kein recht mehr gehalten werden";2) im bassellandschaftlichen Schönhardswalde gibt es eine Alp Neunbrunnen3) mit einer Felshöhle, in welcher neun Quellen sprudeln; Novempopulana war im 4. Jahrhundert eine

1) Vergl. auch Grimm, Rechtsalterthümer, S. 215.
2) Rochholz, Schweizersagen, I. S. 80 oben.
3) Rochholz, I. S. 95.

ecke in drei selbständigen Dreiecken, umgeben von drei Kreisen, in der Spindel der künstlichen Windeltreppe zur Empore der südlichen Abseite in der Marienkirche zu Zwickau, wovon Fallou, Taf. II Fig. 5, eine Abbildung gegeben hat. In der Stiftskirche zu Budissin erscheint eine Fensterrose, gebildet aus fünf dreifachen oder dreigezackten Blättern mit einem Fünfecke in der Mitte (Fallou, Taf. II, Fig. 9), in einem doppelten Kreise. Diese Figur ist deshalb besonders beachtenswerth, weil sie die 15 oder dreimal fünf Lichter der Meisterloge zugleich in einem Steindenkmale enthält. Auch finden sich Fensterrosen von sechs dreigezackten blättern um ein mittleres Sechseck (Fallou, Taf. II, Fig. 7). Das Pentagon und Hexagon, das Fünf- und Sechseck, mit dem Dreiecke verbunden, werden also gleichmässig gebraucht. Die Figuren mit dem Sechsecke enthalten eine unverkennbare Beziehung zu der Zwölfzahl, mag man nun die sechs Blätter des Umkreises zu dem sechseckigen Mittelkreise, oder die Achtzehnzahl des Umkreises zu der Sechszahl des Mittelbildes hinzurechnen. Sehr häufig, z. B. in den Dorfkirchen um Rochlitz, kommen in einem Doppelkreise Rosen von drei dreigezackten Blättern um ein mittleres Dreieck vor (Fallou, Taf. II, Fig. 6), was also die Dreizahl, die Neunzahl und die Zwölfzahl in ihrem ewigen Kreislaufe und Umschwunge zugleich darstellt. Diese Steindenkmale belegen somit urkundlich und unwiderleglich, was hier über die Zahlen 3, 5, 9, 12 und 15 bemerkt worden ist, und zeigt den Zusammenhang und gegenseitigen Uebergang dieser Zahlen. Zu den von der Neunzahl zerstreut gegebenen Beispielen1) mögen weiter beigefügt werden: Nach der Klingnauer Gerichtsordnung im Kanton Aargau soll „was über die neunte laubrissi ohne rechtliche ansprach sich erstrekhen thuet, niemandt kein recht mehr gehalten werden“;2) im bassellandschaftlichen Schönhardswalde gibt es eine Alp Neunbrunnen3) mit einer Felshöhle, in welcher neun Quellen sprudeln; Novempopulana war im 4. Jahrhundert eine

1) Vergl. auch Grimm, Rechtsalterthümer, S. 215.
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3) Rochholz, I. S. 95.
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[380/0400] ecke in drei selbständigen Dreiecken, umgeben von drei Kreisen, in der Spindel der künstlichen Windeltreppe zur Empore der südlichen Abseite in der Marienkirche zu Zwickau, wovon Fallou, Taf. II Fig. 5, eine Abbildung gegeben hat. In der Stiftskirche zu Budissin erscheint eine Fensterrose, gebildet aus fünf dreifachen oder dreigezackten Blättern mit einem Fünfecke in der Mitte (Fallou, Taf. II, Fig. 9), in einem doppelten Kreise. Diese Figur ist deshalb besonders beachtenswerth, weil sie die 15 oder dreimal fünf Lichter der Meisterloge zugleich in einem Steindenkmale enthält. Auch finden sich Fensterrosen von sechs dreigezackten blättern um ein mittleres Sechseck (Fallou, Taf. II, Fig. 7). Das Pentagon und Hexagon, das Fünf- und Sechseck, mit dem Dreiecke verbunden, werden also gleichmässig gebraucht. Die Figuren mit dem Sechsecke enthalten eine unverkennbare Beziehung zu der Zwölfzahl, mag man nun die sechs Blätter des Umkreises zu dem sechseckigen Mittelkreise, oder die Achtzehnzahl des Umkreises zu der Sechszahl des Mittelbildes hinzurechnen. Sehr häufig, z. B. in den Dorfkirchen um Rochlitz, kommen in einem Doppelkreise Rosen von drei dreigezackten Blättern um ein mittleres Dreieck vor (Fallou, Taf. II, Fig. 6), was also die Dreizahl, die Neunzahl und die Zwölfzahl in ihrem ewigen Kreislaufe und Umschwunge zugleich darstellt. Diese Steindenkmale belegen somit urkundlich und unwiderleglich, was hier über die Zahlen 3, 5, 9, 12 und 15 bemerkt worden ist, und zeigt den Zusammenhang und gegenseitigen Uebergang dieser Zahlen. Zu den von der Neunzahl zerstreut gegebenen Beispielen 1) mögen weiter beigefügt werden: Nach der Klingnauer Gerichtsordnung im Kanton Aargau soll „was über die neunte laubrissi ohne rechtliche ansprach sich erstrekhen thuet, niemandt kein recht mehr gehalten werden“; 2) im bassellandschaftlichen Schönhardswalde gibt es eine Alp Neunbrunnen 3) mit einer Felshöhle, in welcher neun Quellen sprudeln; Novempopulana war im 4. Jahrhundert eine 1) Vergl. auch Grimm, Rechtsalterthümer, S. 215. 2) Rochholz, Schweizersagen, I. S. 80 oben. 3) Rochholz, I. S. 95.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/400>, abgerufen am 22.11.2024.