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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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sen Wechselrede und des religiösen Wechselgesanges, religiösen Drama's ist zwar an sich oder ihrer Natur nach nur die Nebensache: allein dennoch wird der Kultus, der Tempel-, Kirchen- und Logendienst um so eindrucks- und gemüthvoller, um so erhebender und beseelender sein, je mehr und je passender die musikalische Begleitung in den selben eingeflochten und mit ihm zu einem schönen Ganzen verbunden wird. Durch seine regelmässige und grössere musikalische Begleitung, durch die Orgelbegleitung besonders, ist der katholische Gottesdienst an gemüth- und seelenvollem Eindrucke nach dem Urtheile und der Erfahrung aller Kundigen und Unbefangenen dem protestantischen, zumal dem kahlen und kalten reformirten Gottesdienste weit voranstehend.

Das hier über die Einrichtung des Tempel-, Kirchen- und Logendienstes im Allgemeinen Bemerkte gilt auch von den gemeinsamen Opfermahlen, von den maurerischen Tafellogen, bei denen die Hauptabsicht darauf gerichtet sein muss, sie vor dem Herabsinken und Ausarten in unreligiöse und profane Trinkgelage zu bewahren. Der Gesang und die Musik können hier als ein Hauptmittel der Zügelung und der Erhebung, der reineren Freude und Begeisterung angewandt werden und werden namentlich bei den maurerischen Tafellogen also angewandt, wie dieses in der Macht und Hand des vorsitzenden Leiters und Meisters steht. Auch die Maurerlogen haben ihre Psalmensammlung, ihre Sammlung von maurerischen Logen- und Tafelliedern. Die Tafelloge muss vorzüglich rituell, d. h. in gesetzmässiger und vorgeschriebener Ordnung, ohne durch deren Uebermass und allzu grosse Strenge lästig zu werden und zu ermüden, gehalten werden und wird ihre höhere Absicht um so vollkommener erreichen, je mehr und je länger sie eine rituelle ist und bleibt. Die niemals ganz zu vermeidenden Trinkgelage pflegen erst nach der aufgehobenen rituellen Tafelloge einzureissen, können aber auch hier noch durch gemeinsamen Gesang oder musikalische Vorträge und selbst durch einfache Reden gehemmt und gezügelt werden.

Die Rituale sind nun nichts Anderes als die Aufzeichnung und Vorschrift der bei dem Tempel-, Kirchen-

sen Wechselrede und des religiösen Wechselgesanges, religiösen Drama’s ist zwar an sich oder ihrer Natur nach nur die Nebensache: allein dennoch wird der Kultus, der Tempel-, Kirchen- und Logendienst um so eindrucks- und gemüthvoller, um so erhebender und beseelender sein, je mehr und je passender die musikalische Begleitung in den selben eingeflochten und mit ihm zu einem schönen Ganzen verbunden wird. Durch seine regelmässige und grössere musikalische Begleitung, durch die Orgelbegleitung besonders, ist der katholische Gottesdienst an gemüth- und seelenvollem Eindrucke nach dem Urtheile und der Erfahrung aller Kundigen und Unbefangenen dem protestantischen, zumal dem kahlen und kalten reformirten Gottesdienste weit voranstehend.

Das hier über die Einrichtung des Tempel-, Kirchen- und Logendienstes im Allgemeinen Bemerkte gilt auch von den gemeinsamen Opfermahlen, von den maurerischen Tafellogen, bei denen die Hauptabsicht darauf gerichtet sein muss, sie vor dem Herabsinken und Ausarten in unreligiöse und profane Trinkgelage zu bewahren. Der Gesang und die Musik können hier als ein Hauptmittel der Zügelung und der Erhebung, der reineren Freude und Begeisterung angewandt werden und werden namentlich bei den maurerischen Tafellogen also angewandt, wie dieses in der Macht und Hand des vorsitzenden Leiters und Meisters steht. Auch die Maurerlogen haben ihre Psalmensammlung, ihre Sammlung von maurerischen Logen- und Tafelliedern. Die Tafelloge muss vorzüglich rituell, d. h. in gesetzmässiger und vorgeschriebener Ordnung, ohne durch deren Uebermass und allzu grosse Strenge lästig zu werden und zu ermüden, gehalten werden und wird ihre höhere Absicht um so vollkommener erreichen, je mehr und je länger sie eine rituelle ist und bleibt. Die niemals ganz zu vermeidenden Trinkgelage pflegen erst nach der aufgehobenen rituellen Tafelloge einzureissen, können aber auch hier noch durch gemeinsamen Gesang oder musikalische Vorträge und selbst durch einfache Reden gehemmt und gezügelt werden.

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[295/0315] sen Wechselrede und des religiösen Wechselgesanges, religiösen Drama’s ist zwar an sich oder ihrer Natur nach nur die Nebensache: allein dennoch wird der Kultus, der Tempel-, Kirchen- und Logendienst um so eindrucks- und gemüthvoller, um so erhebender und beseelender sein, je mehr und je passender die musikalische Begleitung in den selben eingeflochten und mit ihm zu einem schönen Ganzen verbunden wird. Durch seine regelmässige und grössere musikalische Begleitung, durch die Orgelbegleitung besonders, ist der katholische Gottesdienst an gemüth- und seelenvollem Eindrucke nach dem Urtheile und der Erfahrung aller Kundigen und Unbefangenen dem protestantischen, zumal dem kahlen und kalten reformirten Gottesdienste weit voranstehend. Das hier über die Einrichtung des Tempel-, Kirchen- und Logendienstes im Allgemeinen Bemerkte gilt auch von den gemeinsamen Opfermahlen, von den maurerischen Tafellogen, bei denen die Hauptabsicht darauf gerichtet sein muss, sie vor dem Herabsinken und Ausarten in unreligiöse und profane Trinkgelage zu bewahren. Der Gesang und die Musik können hier als ein Hauptmittel der Zügelung und der Erhebung, der reineren Freude und Begeisterung angewandt werden und werden namentlich bei den maurerischen Tafellogen also angewandt, wie dieses in der Macht und Hand des vorsitzenden Leiters und Meisters steht. Auch die Maurerlogen haben ihre Psalmensammlung, ihre Sammlung von maurerischen Logen- und Tafelliedern. Die Tafelloge muss vorzüglich rituell, d. h. in gesetzmässiger und vorgeschriebener Ordnung, ohne durch deren Uebermass und allzu grosse Strenge lästig zu werden und zu ermüden, gehalten werden und wird ihre höhere Absicht um so vollkommener erreichen, je mehr und je länger sie eine rituelle ist und bleibt. Die niemals ganz zu vermeidenden Trinkgelage pflegen erst nach der aufgehobenen rituellen Tafelloge einzureissen, können aber auch hier noch durch gemeinsamen Gesang oder musikalische Vorträge und selbst durch einfache Reden gehemmt und gezügelt werden. Die Rituale sind nun nichts Anderes als die Aufzeichnung und Vorschrift der bei dem Tempel-, Kirchen-

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 295. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/315>, abgerufen am 22.11.2024.