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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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Abendlandes, besonders nach Deutschland und Frankreich, wie Heldmann, S. 98 u. S. 155, theilweise meint) an den Rhein und in das südliche Deutschland vorgedrungen sein, wie auch Grimm, a. a. O. S. CXV, die Vermuthung geäussert hat, es möchte von dort her in frühester Zeit das südliche Deutschland günstige Einflüsse erfahren haben, die es zu geistiger Bildung früher reif machten. Hiermit stimmen auch die vier Haupthütten der gemeinen deutschen Steinmetzordnung, Cöln, Strassburg, Zürich (später Bern) und Wien, und noch mehr das Entstehen und Aufblühen der gothischen oder germanischen Baukunst im nördlichen Gallien und südlichen Deutschland zusammen. Denselben Blüthesitz haben auch die französische und die deutsche Dichtkunst und selbst die politische Geschichte; im Norden lag seit den Zeiten des Mittelalters die Kraft des französischen Reiches und im südlichen Deutschland blühten die Hohenstaufen, die Zähringer und die Habsburger mit vielen andern edlen und berühmten Geschlechtern. Vom Süden aus wurde das mittlere und nördliche Deutschland zuerst durch die Franken dem christlichen Germanenthum unterworfen. Es würde gewiss viele geschichtliche Aufschlüsse gewähren und manches noch Dunkele aufklären, wollte und könnte man genauer die Wege, Sitze, Ursachen und Träger der eigentlichen französischen und deutschen, der franzosisch-deutschen Bildung in Sprache, Dichtkunst, Baukunst mit allen Hülfskünsten, und in den gesammten bürgerlichen und staatlichen Einrichtungen erforschen; schon in der hochdeutschen Sprache als der gemeinsamen Schriftsprache, als der Sprache aller Gebildeten liegt der Entwickelungsgang und die heimathliche Wiege der deutschen Bildung aufgeschlossen bis herab auf Göthe und Schiller, die grössten Dichter des südlichen und des gesammten Deutschlands. Der stärkste und unwiderleglichste Beweis für die Fortdauer und den Uebergang der römischen Bildung und Wissenschaft, der römischen Baukunst und Bauzünfte bei den christlich-germanischen Völkern liegt in den romanischen Sprachen und niemals hätten die Römer nach der politischen Vernichtung und Unterwerfung die germanischen Eroberer in Spanien und Portugal, in Gallien und Italien, in England u. s. w. nochmals sprach-

Abendlandes, besonders nach Deutschland und Frankreich, wie Heldmann, S. 98 u. S. 155, theilweise meint) an den Rhein und in das südliche Deutschland vorgedrungen sein, wie auch Grimm, a. a. O. S. CXV, die Vermuthung geäussert hat, es möchte von dort her in frühester Zeit das südliche Deutschland günstige Einflüsse erfahren haben, die es zu geistiger Bildung früher reif machten. Hiermit stimmen auch die vier Haupthütten der gemeinen deutschen Steinmetzordnung, Cöln, Strassburg, Zürich (später Bern) und Wien, und noch mehr das Entstehen und Aufblühen der gothischen oder germanischen Baukunst im nördlichen Gallien und südlichen Deutschland zusammen. Denselben Blüthesitz haben auch die französische und die deutsche Dichtkunst und selbst die politische Geschichte; im Norden lag seit den Zeiten des Mittelalters die Kraft des französischen Reiches und im südlichen Deutschland blühten die Hohenstaufen, die Zähringer und die Habsburger mit vielen andern edlen und berühmten Geschlechtern. Vom Süden aus wurde das mittlere und nördliche Deutschland zuerst durch die Franken dem christlichen Germanenthum unterworfen. Es würde gewiss viele geschichtliche Aufschlüsse gewähren und manches noch Dunkele aufklären, wollte und könnte man genauer die Wege, Sitze, Ursachen und Träger der eigentlichen französischen und deutschen, der franzosisch-deutschen Bildung in Sprache, Dichtkunst, Baukunst mit allen Hülfskünsten, und in den gesammten bürgerlichen und staatlichen Einrichtungen erforschen; schon in der hochdeutschen Sprache als der gemeinsamen Schriftsprache, als der Sprache aller Gebildeten liegt der Entwickelungsgang und die heimathliche Wiege der deutschen Bildung aufgeschlossen bis herab auf Göthe und Schiller, die grössten Dichter des südlichen und des gesammten Deutschlands. Der stärkste und unwiderleglichste Beweis für die Fortdauer und den Uebergang der römischen Bildung und Wissenschaft, der römischen Baukunst und Bauzünfte bei den christlich-germanischen Völkern liegt in den romanischen Sprachen und niemals hätten die Römer nach der politischen Vernichtung und Unterwerfung die germanischen Eroberer in Spanien und Portugal, in Gallien und Italien, in England u. s. w. nochmals sprach-

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Abendlandes, besonders nach Deutschland und Frankreich, wie Heldmann, S. 98 u. S. 155, theilweise meint) an den Rhein und in das südliche Deutschland vorgedrungen sein, wie auch Grimm, a. a. O. S. CXV, die Vermuthung geäussert hat, es möchte von dort her in frühester Zeit das südliche Deutschland günstige Einflüsse erfahren haben, die es zu geistiger Bildung früher reif machten. Hiermit stimmen auch die vier Haupthütten der gemeinen deutschen Steinmetzordnung, Cöln, Strassburg, Zürich (später Bern) und Wien, und noch mehr das Entstehen und Aufblühen der gothischen oder germanischen Baukunst im nördlichen Gallien und südlichen Deutschland zusammen. Denselben Blüthesitz haben auch die französische und die deutsche Dichtkunst und selbst die politische Geschichte; im Norden lag seit den Zeiten des Mittelalters die Kraft des französischen Reiches und im südlichen Deutschland blühten die Hohenstaufen, die Zähringer und die Habsburger mit vielen andern edlen und berühmten Geschlechtern. Vom Süden aus wurde das mittlere und nördliche Deutschland zuerst durch die Franken dem christlichen Germanenthum unterworfen. Es würde gewiss viele geschichtliche Aufschlüsse gewähren und manches noch Dunkele aufklären, wollte und könnte man genauer die Wege, Sitze, Ursachen und Träger der eigentlichen französischen und deutschen, der franzosisch-deutschen Bildung in Sprache, Dichtkunst, Baukunst mit allen Hülfskünsten, und in den gesammten bürgerlichen und staatlichen Einrichtungen erforschen; schon in der hochdeutschen Sprache als der gemeinsamen Schriftsprache, als der Sprache aller Gebildeten liegt der Entwickelungsgang und die heimathliche Wiege der deutschen Bildung aufgeschlossen bis herab auf Göthe und Schiller, die grössten Dichter des südlichen und des gesammten Deutschlands. Der stärkste und unwiderleglichste Beweis für die Fortdauer und den Uebergang der römischen Bildung und Wissenschaft, der römischen Baukunst und Bauzünfte bei den christlich-germanischen Völkern liegt in den romanischen Sprachen und niemals hätten die Römer nach der politischen Vernichtung und Unterwerfung die germanischen Eroberer in Spanien und Portugal, in Gallien und Italien, in England u. s. w. nochmals sprach-
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[252/0272] Abendlandes, besonders nach Deutschland und Frankreich, wie Heldmann, S. 98 u. S. 155, theilweise meint) an den Rhein und in das südliche Deutschland vorgedrungen sein, wie auch Grimm, a. a. O. S. CXV, die Vermuthung geäussert hat, es möchte von dort her in frühester Zeit das südliche Deutschland günstige Einflüsse erfahren haben, die es zu geistiger Bildung früher reif machten. Hiermit stimmen auch die vier Haupthütten der gemeinen deutschen Steinmetzordnung, Cöln, Strassburg, Zürich (später Bern) und Wien, und noch mehr das Entstehen und Aufblühen der gothischen oder germanischen Baukunst im nördlichen Gallien und südlichen Deutschland zusammen. Denselben Blüthesitz haben auch die französische und die deutsche Dichtkunst und selbst die politische Geschichte; im Norden lag seit den Zeiten des Mittelalters die Kraft des französischen Reiches und im südlichen Deutschland blühten die Hohenstaufen, die Zähringer und die Habsburger mit vielen andern edlen und berühmten Geschlechtern. Vom Süden aus wurde das mittlere und nördliche Deutschland zuerst durch die Franken dem christlichen Germanenthum unterworfen. Es würde gewiss viele geschichtliche Aufschlüsse gewähren und manches noch Dunkele aufklären, wollte und könnte man genauer die Wege, Sitze, Ursachen und Träger der eigentlichen französischen und deutschen, der franzosisch-deutschen Bildung in Sprache, Dichtkunst, Baukunst mit allen Hülfskünsten, und in den gesammten bürgerlichen und staatlichen Einrichtungen erforschen; schon in der hochdeutschen Sprache als der gemeinsamen Schriftsprache, als der Sprache aller Gebildeten liegt der Entwickelungsgang und die heimathliche Wiege der deutschen Bildung aufgeschlossen bis herab auf Göthe und Schiller, die grössten Dichter des südlichen und des gesammten Deutschlands. Der stärkste und unwiderleglichste Beweis für die Fortdauer und den Uebergang der römischen Bildung und Wissenschaft, der römischen Baukunst und Bauzünfte bei den christlich-germanischen Völkern liegt in den romanischen Sprachen und niemals hätten die Römer nach der politischen Vernichtung und Unterwerfung die germanischen Eroberer in Spanien und Portugal, in Gallien und Italien, in England u. s. w. nochmals sprach-

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/272>, abgerufen am 22.11.2024.