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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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und Phrygien, ohne Zweifel weil dort die Kasia vorzüglich gedieh und wohl von dort nach Griechenland gekommen, weshalb auch den Maurern der Hiram Kasios oder Kassia entweder aus Aegypten oder aus Phrygien zugekommen sein wird. Ritter, Vorhalle europäischer Völkergeschichten S. 465, hält es für möglich, dass der kasische Berg gleichbedeutend sei mit Kauk-Asos, der Asen Sitz, das Asa-Land, die Heimath Odins, des ältesten der Asen, wie Khor-asan, Land des Koros, Sonnenland sei; auch müsse am Kauk-asos das As-gard (wie As-kerta), das Asaland des skandinavischen Nordens gesucht und gefunden werden; selbst an den römischen Gottesaltar Asa, der später erst Ara geheissen, wird erinnert. Vielleicht könnte übrigens auch Kor-inth hierher gerechnet werden als die Sonnenstadt, wie Korokandame am Pontus. Ob wohl der monte Cassino bei Neapel, auf welchem ums Jahr 530 der heilige Benedict den Benedictinerorden gründete,1) auch hierher bezogen werden könnte?

Voll einigen maurerischen Schriftstellern, z. B. von Fallou, a. a. O., S. 240 - 42, und von Findel, Geschichte der Freimaurerei, I. S. 75, ist die Meinung geäussert worden, es sei unter Beibehaltung des ursprünglich aus den Klöstern herrührenden Ceremoniels das maurerische Aufnahmsritual unverkennbar eine Nachahmung der Ordensweihe der Benedictiner. Wir müssen derartige Meinungen für durchaus verfehlte und ungeschichtliche ansehen, weil die maurerische Meisterweihe als das symbolische Sterben und Wiedergeborenwerden des Hiram, des Osiris, des Sonnengottes und der Sonne, ohne allen und jeden Zweifel nicht christlich und älter als die Benedictiner, d. h. heidnisch und ägyptisch ist.2) Ebenso wenig ist die Akazie oder auch die Kassia als der Baum des Lebens, des niemals sterbenden Sonnengottes u. s. w. als ein Symbol der Benedictiner zu begreifen und zu erklären. Schon ehe das Christenthum und die christlichen Benedictiner aufkamen und bauten, bauten die Aegypter und Phönicier, die Griechen und Römer und

1) Fallou, S. 187.
2) Vergl. auch Findel selbst, a. a. O., I. S. 29.

und Phrygien, ohne Zweifel weil dort die Kasia vorzüglich gedieh und wohl von dort nach Griechenland gekommen, weshalb auch den Maurern der Hiram Kasios oder Kassia entweder aus Aegypten oder aus Phrygien zugekommen sein wird. Ritter, Vorhalle europäischer Völkergeschichten S. 465, hält es für möglich, dass der kasische Berg gleichbedeutend sei mit Kauk-Asos, der Asen Sitz, das Asa-Land, die Heimath Odins, des ältesten der Asen, wie Khor-asan, Land des Koros, Sonnenland sei; auch müsse am Kauk-asos das As-gard (wie As-kerta), das Asaland des skandinavischen Nordens gesucht und gefunden werden; selbst an den römischen Gottesaltar Asa, der später erst Ara geheissen, wird erinnert. Vielleicht könnte übrigens auch Kor-inth hierher gerechnet werden als die Sonnenstadt, wie Korokandame am Pontus. Ob wohl der monte Cassino bei Neapel, auf welchem ums Jahr 530 der heilige Benedict den Benedictinerorden gründete,1) auch hierher bezogen werden könnte?

Voll einigen maurerischen Schriftstellern, z. B. von Fallou, a. a. O., S. 240 – 42, und von Findel, Geschichte der Freimaurerei, I. S. 75, ist die Meinung geäussert worden, es sei unter Beibehaltung des ursprünglich aus den Klöstern herrührenden Ceremoniels das maurerische Aufnahmsritual unverkennbar eine Nachahmung der Ordensweihe der Benedictiner. Wir müssen derartige Meinungen für durchaus verfehlte und ungeschichtliche ansehen, weil die maurerische Meisterweihe als das symbolische Sterben und Wiedergeborenwerden des Hiram, des Osiris, des Sonnengottes und der Sonne, ohne allen und jeden Zweifel nicht christlich und älter als die Benedictiner, d. h. heidnisch und ägyptisch ist.2) Ebenso wenig ist die Akazie oder auch die Kassia als der Baum des Lebens, des niemals sterbenden Sonnengottes u. s. w. als ein Symbol der Benedictiner zu begreifen und zu erklären. Schon ehe das Christenthum und die christlichen Benedictiner aufkamen und bauten, bauten die Aegypter und Phönicier, die Griechen und Römer und

1) Fallou, S. 187.
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[222/0242] und Phrygien, ohne Zweifel weil dort die Kasia vorzüglich gedieh und wohl von dort nach Griechenland gekommen, weshalb auch den Maurern der Hiram Kasios oder Kassia entweder aus Aegypten oder aus Phrygien zugekommen sein wird. Ritter, Vorhalle europäischer Völkergeschichten S. 465, hält es für möglich, dass der kasische Berg gleichbedeutend sei mit Kauk-Asos, der Asen Sitz, das Asa-Land, die Heimath Odins, des ältesten der Asen, wie Khor-asan, Land des Koros, Sonnenland sei; auch müsse am Kauk-asos das As-gard (wie As-kerta), das Asaland des skandinavischen Nordens gesucht und gefunden werden; selbst an den römischen Gottesaltar Asa, der später erst Ara geheissen, wird erinnert. Vielleicht könnte übrigens auch Kor-inth hierher gerechnet werden als die Sonnenstadt, wie Korokandame am Pontus. Ob wohl der monte Cassino bei Neapel, auf welchem ums Jahr 530 der heilige Benedict den Benedictinerorden gründete, 1) auch hierher bezogen werden könnte? Voll einigen maurerischen Schriftstellern, z. B. von Fallou, a. a. O., S. 240 – 42, und von Findel, Geschichte der Freimaurerei, I. S. 75, ist die Meinung geäussert worden, es sei unter Beibehaltung des ursprünglich aus den Klöstern herrührenden Ceremoniels das maurerische Aufnahmsritual unverkennbar eine Nachahmung der Ordensweihe der Benedictiner. Wir müssen derartige Meinungen für durchaus verfehlte und ungeschichtliche ansehen, weil die maurerische Meisterweihe als das symbolische Sterben und Wiedergeborenwerden des Hiram, des Osiris, des Sonnengottes und der Sonne, ohne allen und jeden Zweifel nicht christlich und älter als die Benedictiner, d. h. heidnisch und ägyptisch ist. 2) Ebenso wenig ist die Akazie oder auch die Kassia als der Baum des Lebens, des niemals sterbenden Sonnengottes u. s. w. als ein Symbol der Benedictiner zu begreifen und zu erklären. Schon ehe das Christenthum und die christlichen Benedictiner aufkamen und bauten, bauten die Aegypter und Phönicier, die Griechen und Römer und 1) Fallou, S. 187. 2) Vergl. auch Findel selbst, a. a. O., I. S. 29.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/242>, abgerufen am 23.11.2024.