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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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logische und insofern gleichfalls Historische ganz ausscheiden, als ob eine Geschichte der Inder und Sinesen, der Babylonier und Assyrier, der Phönicier und Aegypter, der Griechen und Römer, der Kelten und Germanen u. s. w. ohne Rücksicht auf ihre Mythologie geschrieben werden könnte und als ob nicht in der Sprache und Sitte der mythologische Glauben unvertilgbar bis auf heute fortlebte. Eine Geschichte ohne Mythologie ist gleich einem Menschen ohne das fühlende Herz und ohne den beseelenden und lenkenden Geist. Ein Grimm, Wolf, Kuhn, Mannhardt, Rochholz, Quitzmann, Hocker, Zingerle, Panzer, Looprechting, Schönwerth, Vernaleken, Baader, Sehwartz, Lajard u. s. w. fehlen noch der maurerischen Geschichtschreibung und die Mythen und Sagen, selbst die Mährchen der Maurer müssen noch erst gesammelt und herausgegeben werden; diese Mythen-, Sagen- und Mährchensammlungen der Maurer werden das Eigenthümliche haben, nicht allein locale, sondern universale, kosmopolitische zu sein. Unberührt und unbeachtet im Ganzen und Wesentlichen von dem neuen christlichen Geiste, von der Christianisirung blieben die eigentlichen Bausymbole, die geometrischen Symbole und die Zahlensymbole, so dass die diesfälligen maurerischen Lehren neben dem Vorzuge des höchsten Alterthums auch den der ursprünglichen Reinheit und geringsten Entstellung und Umbildung an sich tragen möchten. In die Hirammythe, in die Meisterweihe ist deshalb die Zwölf-, die Neun-, die Sieben-, Fünf- und Dreizahl in der alten heidnischen oder vorchristlichen Bedeutung und Weise mehrfach aufgenommen.

Mit der Akazie und der Kasia als Baum des irdischen und des ewigen Lebens berührt sich in der jüdischen und in der matirerischen Symbolik die Granate (gr. [fremdsprachliches Material], lat. malum punicum, weil die Römer die Granaten vorzüglich aus Carthago bezogen), welche auf den Capitälen der beiden Säulen Jakin und Boaz1) und an dem Saume des Amtskleides des jüdischen Hohepriesters angebracht war.2) In derselben Bedeutung erscheinen

1) II. Könige 25, 17.
2) Vergl. O. Keller, die Granate im Alterthum, im Ausland für 1860, S. 1037 ff.

logische und insofern gleichfalls Historische ganz ausscheiden, als ob eine Geschichte der Inder und Sinesen, der Babylonier und Assyrier, der Phönicier und Aegypter, der Griechen und Römer, der Kelten und Germanen u. s. w. ohne Rücksicht auf ihre Mythologie geschrieben werden könnte und als ob nicht in der Sprache und Sitte der mythologische Glauben unvertilgbar bis auf heute fortlebte. Eine Geschichte ohne Mythologie ist gleich einem Menschen ohne das fühlende Herz und ohne den beseelenden und lenkenden Geist. Ein Grimm, Wolf, Kuhn, Mannhardt, Rochholz, Quitzmann, Hocker, Zingerle, Panzer, Looprechting, Schönwerth, Vernaleken, Baader, Sehwartz, Lajard u. s. w. fehlen noch der maurerischen Geschichtschreibung und die Mythen und Sagen, selbst die Mährchen der Maurer müssen noch erst gesammelt und herausgegeben werden; diese Mythen-, Sagen- und Mährchensammlungen der Maurer werden das Eigenthümliche haben, nicht allein locale, sondern universale, kosmopolitische zu sein. Unberührt und unbeachtet im Ganzen und Wesentlichen von dem neuen christlichen Geiste, von der Christianisirung blieben die eigentlichen Bausymbole, die geometrischen Symbole und die Zahlensymbole, so dass die diesfälligen maurerischen Lehren neben dem Vorzuge des höchsten Alterthums auch den der ursprünglichen Reinheit und geringsten Entstellung und Umbildung an sich tragen möchten. In die Hirammythe, in die Meisterweihe ist deshalb die Zwölf-, die Neun-, die Sieben-, Fünf- und Dreizahl in der alten heidnischen oder vorchristlichen Bedeutung und Weise mehrfach aufgenommen.

Mit der Akazie und der Kasia als Baum des irdischen und des ewigen Lebens berührt sich in der jüdischen und in der matirerischen Symbolik die Granate (gr. [fremdsprachliches Material], lat. malum punicum, weil die Römer die Granaten vorzüglich aus Carthago bezogen), welche auf den Capitälen der beiden Säulen Jakin und Boaz1) und an dem Saume des Amtskleides des jüdischen Hohepriesters angebracht war.2) In derselben Bedeutung erscheinen

1) II. Könige 25, 17.
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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/240>, abgerufen am 23.11.2024.