Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.viele Schriftsteller über den salomonischen Tempelbau verzeichnet stehen;1) 2. Bunyan, Salomons temple spiritualized, dessen achte Ausgabe zu Dublin 1754 erschienen ist; 3. Johann Amos Comenius, geboren 1592 und gestorben 1670, welcher sein Urbild eines reinmenschlichen und zugleieh gottinnigen Zustandes in seiner (im Jahr 1702 wiederum erschienenen) Panegersia und in seinen pansophischen Arbeiten, conatuum pansophicorum dilucidatio (die in seinen operibus didacticis, Amstelod. 1657, fol., stehen), in das Lehrbild des Salomon'schen und Ezechiel'schen Tempels einkleidete.2) Zu diesem salomonischen Tempelbaue des Comenius, welcher besonders den Stiftern des neu-englischen Grossmeisterthums vorschwebte und womit auch Baco's Dichtung vom salomonischen Hause auf der neuen Insel Atlantis (Works III. S. 235) übereinkommt, passte der historische Hiram, zumal mit den wenigen Nachrichten, welche wir über denselben besitzen, gar nicht, weshalb jetzt dessen Geschichte nach Bedürfniss und nach Belieben zur Fabel umgestaltet und leider die erdichtete Fabel als Geschichte vorgetragen und von den Unkundigen geglaubt wurde. Auf diese Weise zerfällt jetzt die Hirammythe, wenn unter dieser alles bei den Maurern von Hiram Erzählte verstanden wird, in drei der Zeit wie dem Inhalte nach gleich verschiedene Bestandtheile: A. die eigentliche Mythe des Natur- und Sonnengottes, welcher phönicisch-ägyptisch-griechisch-römische Gott Adon Hiram, Adonis-Hiram aber erst zu den Zeiten des Christenthums in den tyrischen Baumeister und Künstler Hiram, Hiram Abif umgetauft und umgewandelt wurde; B. der biblische oder historische Hiram, Hiram Abif mit einer äusserst dürftigen Geschichte,3) welchen die christlichen Mönche und Priester mit dem Christen- 1) Krause, II. 2. S. 483. 2) Vergl. die Auszüge aus Comenius bei Krause, L 2. Seite 140 ff. 3) Vergl. Krause, I. 2. S. 447.
viele Schriftsteller über den salomonischen Tempelbau verzeichnet stehen;1) 2. Bunyan, Salomons temple spiritualized, dessen achte Ausgabe zu Dublin 1754 erschienen ist; 3. Johann Amos Comenius, geboren 1592 und gestorben 1670, welcher sein Urbild eines reinmenschlichen und zugleieh gottinnigen Zustandes in seiner (im Jahr 1702 wiederum erschienenen) Panegersia und in seinen pansophischen Arbeiten, conatuum pansophicorum dilucidatio (die in seinen operibus didacticis, Amstelod. 1657, fol., stehen), in das Lehrbild des Salomon’schen und Ezechiel’schen Tempels einkleidete.2) Zu diesem salomonischen Tempelbaue des Comenius, welcher besonders den Stiftern des neu-englischen Grossmeisterthums vorschwebte und womit auch Baco’s Dichtung vom salomonischen Hause auf der neuen Insel Atlantis (Works III. S. 235) übereinkommt, passte der historische Hiram, zumal mit den wenigen Nachrichten, welche wir über denselben besitzen, gar nicht, weshalb jetzt dessen Geschichte nach Bedürfniss und nach Belieben zur Fabel umgestaltet und leider die erdichtete Fabel als Geschichte vorgetragen und von den Unkundigen geglaubt wurde. Auf diese Weise zerfällt jetzt die Hirammythe, wenn unter dieser alles bei den Maurern von Hiram Erzählte verstanden wird, in drei der Zeit wie dem Inhalte nach gleich verschiedene Bestandtheile: A. die eigentliche Mythe des Natur- und Sonnengottes, welcher phönicisch-ägyptisch-griechisch-römische Gott Adon Hiram, Adonis-Hiram aber erst zu den Zeiten des Christenthums in den tyrischen Baumeister und Künstler Hiram, Hiram Abif umgetauft und umgewandelt wurde; B. der biblische oder historische Hiram, Hiram Abif mit einer äusserst dürftigen Geschichte,3) welchen die christlichen Mönche und Priester mit dem Christen- 1) Krause, II. 2. S. 483. 2) Vergl. die Auszüge aus Comenius bei Krause, L 2. Seite 140 ff. 3) Vergl. Krause, I. 2. S. 447.
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viele Schriftsteller über den salomonischen Tempelbau verzeichnet stehen; 1)
2. Bunyan, Salomons temple spiritualized, dessen achte Ausgabe zu Dublin 1754 erschienen ist;
3. Johann Amos Comenius, geboren 1592 und gestorben 1670, welcher sein Urbild eines reinmenschlichen und zugleieh gottinnigen Zustandes in seiner (im Jahr 1702 wiederum erschienenen) Panegersia und in seinen pansophischen Arbeiten, conatuum pansophicorum dilucidatio (die in seinen operibus didacticis, Amstelod. 1657, fol., stehen), in das Lehrbild des Salomon’schen und Ezechiel’schen Tempels einkleidete. 2)
Zu diesem salomonischen Tempelbaue des Comenius, welcher besonders den Stiftern des neu-englischen Grossmeisterthums vorschwebte und womit auch Baco’s Dichtung vom salomonischen Hause auf der neuen Insel Atlantis (Works III. S. 235) übereinkommt, passte der historische Hiram, zumal mit den wenigen Nachrichten, welche wir über denselben besitzen, gar nicht, weshalb jetzt dessen Geschichte nach Bedürfniss und nach Belieben zur Fabel umgestaltet und leider die erdichtete Fabel als Geschichte vorgetragen und von den Unkundigen geglaubt wurde. Auf diese Weise zerfällt jetzt die Hirammythe, wenn unter dieser alles bei den Maurern von Hiram Erzählte verstanden wird, in drei der Zeit wie dem Inhalte nach gleich verschiedene Bestandtheile:
A. die eigentliche Mythe des Natur- und Sonnengottes, welcher phönicisch-ägyptisch-griechisch-römische Gott Adon Hiram, Adonis-Hiram aber erst zu den Zeiten des Christenthums in den tyrischen Baumeister und Künstler Hiram, Hiram Abif umgetauft und umgewandelt wurde;
B. der biblische oder historische Hiram, Hiram Abif mit einer äusserst dürftigen Geschichte, 3) welchen die christlichen Mönche und Priester mit dem Christen-
1) Krause, II. 2. S. 483.
2) Vergl. die Auszüge aus Comenius bei Krause, L 2. Seite 140 ff.
3) Vergl. Krause, I. 2. S. 447.
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