um dieselben in die Wüste zu tragen, - dürfen hierher bezogen werden. Die zwei Säulen der Sonne und des Mondes, von Sol und Luna, Apollo und Artemis fasst Ritter ursprünglich als Koros und Menes, als Koro-manes auf; die gaditanischen Säulen, die Hörner der Furka waren gleichsam die naturgeschaffenen gemeinschaftlichen Altäre und Tempel der Sonne und des Mondes, wie man in Griechenland den Apollo und die Artemis, den Dionysos und die Kore, - in Italien den Liber und die Libera, den Faunus und die Pauna, - in Aegypten den Osiris und die Isis, bei den Babyloniern den Bel und die Beltis oder Baaltis, - bei den Christen und Buddhisten Christus oder Buddha mit ihrer holdseligen Mutter zugleich verehrte und wofür jedes Götterpaar oder auch jede zweigeschlechtige Gottheit (Mannweib) eintreten kann. Auch Johannes der Evangelist und Johannes der Täufer, - Christus und Johannes der Täufer finden hier als die beiden Jahressäulen, als Winter- und Sommersonnenwende, als Aufgang und Niedergang, Morgen und Abend, ihre Stelle; den Jahressternen aber steht das Tag- und Nachtgestirn, der Stern der Dioskuren gleich und die Zwillingsbrüder sind nur eine andere Gestalt von Bruder und Schwester und von der zweigeschlechtigen Gottheit.1)
Indem die christlichen Priester und Mönche die heidnischen Bauleute und Bauverbindungen zu dem Christenthum hinüberzuleiten strebten und wenigstens die heidnischen Götternamen durch christliche und jüdische, durch neu- oder alttestamentalische verdrängten, erzeugten sie unabsichtlich einen eigenthümlichen neuen Gährungsprocess und eine neue vereinigende Gestaltung des Geistes, der Lehren und der Symbole der Bauleute und der Bauverbindungen, welche Neugestaltung mit der Gnosis die grösste Aehnlichkeit und Verwandtschaft hat und nicht genug beachtet werden kann. Ist anders unsere historische Auffassung eine begründete, ist die ursprüngliche und allgemeinste Enterlage der mittelalterlichen Bauzünfte und Baubrüderschaften eine alterthümliche, - eine ägptisch-phönicisch-griechisch-römische Mysterienverbindung, in welche zur
1) Vergl. auch Ritter, S. 143.
um dieselben in die Wüste zu tragen, – dürfen hierher bezogen werden. Die zwei Säulen der Sonne und des Mondes, von Sol und Luna, Apollo und Artemis fasst Ritter ursprünglich als Koros und Menes, als Koro-manes auf; die gaditanischen Säulen, die Hörner der Furka waren gleichsam die naturgeschaffenen gemeinschaftlichen Altäre und Tempel der Sonne und des Mondes, wie man in Griechenland den Apollo und die Artemis, den Dionysos und die Kore, – in Italien den Liber und die Libera, den Faunus und die Pauna, – in Aegypten den Osiris und die Isis, bei den Babyloniern den Bel und die Beltis oder Baaltis, – bei den Christen und Buddhisten Christus oder Buddha mit ihrer holdseligen Mutter zugleich verehrte und wofür jedes Götterpaar oder auch jede zweigeschlechtige Gottheit (Mannweib) eintreten kann. Auch Johannes der Evangelist und Johannes der Täufer, – Christus und Johannes der Täufer finden hier als die beiden Jahressäulen, als Winter- und Sommersonnenwende, als Aufgang und Niedergang, Morgen und Abend, ihre Stelle; den Jahressternen aber steht das Tag- und Nachtgestirn, der Stern der Dioskuren gleich und die Zwillingsbrüder sind nur eine andere Gestalt von Bruder und Schwester und von der zweigeschlechtigen Gottheit.1)
Indem die christlichen Priester und Mönche die heidnischen Bauleute und Bauverbindungen zu dem Christenthum hinüberzuleiten strebten und wenigstens die heidnischen Götternamen durch christliche und jüdische, durch neu- oder alttestamentalische verdrängten, erzeugten sie unabsichtlich einen eigenthümlichen neuen Gährungsprocess und eine neue vereinigende Gestaltung des Geistes, der Lehren und der Symbole der Bauleute und der Bauverbindungen, welche Neugestaltung mit der Gnosis die grösste Aehnlichkeit und Verwandtschaft hat und nicht genug beachtet werden kann. Ist anders unsere historische Auffassung eine begründete, ist die ursprüngliche und allgemeinste Enterlage der mittelalterlichen Bauzünfte und Baubrüderschaften eine alterthümliche, – eine ägptisch-phönicisch-griechisch-römische Mysterienverbindung, in welche zur
1) Vergl. auch Ritter, S. 143.
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um dieselben in die Wüste zu tragen, – dürfen hierher bezogen werden. Die zwei Säulen der Sonne und des Mondes, von Sol und Luna, Apollo und Artemis fasst Ritter ursprünglich als Koros und Menes, als Koro-manes auf; die gaditanischen Säulen, die Hörner der Furka waren gleichsam die naturgeschaffenen gemeinschaftlichen Altäre und Tempel der Sonne und des Mondes, wie man in Griechenland den Apollo und die Artemis, den Dionysos und die Kore, – in Italien den Liber und die Libera, den Faunus und die Pauna, – in Aegypten den Osiris und die Isis, bei den Babyloniern den Bel und die Beltis oder Baaltis, – bei den Christen und Buddhisten Christus oder Buddha mit ihrer holdseligen Mutter zugleich verehrte und wofür jedes Götterpaar oder auch jede zweigeschlechtige Gottheit (Mannweib) eintreten kann. Auch Johannes der Evangelist und Johannes der Täufer, – Christus und Johannes der Täufer finden hier als die beiden Jahressäulen, als Winter- und Sommersonnenwende, als Aufgang und Niedergang, Morgen und Abend, ihre Stelle; den Jahressternen aber steht das Tag- und Nachtgestirn, der Stern der Dioskuren gleich und die Zwillingsbrüder sind nur eine andere Gestalt von Bruder und Schwester und von der zweigeschlechtigen Gottheit.<noteplace="foot"n="1)">Vergl. auch Ritter, S. 143.<lb/></note></p><p>
Indem die christlichen Priester und Mönche die heidnischen Bauleute und Bauverbindungen zu dem Christenthum hinüberzuleiten strebten und wenigstens die heidnischen Götternamen durch christliche und jüdische, durch neu- oder alttestamentalische verdrängten, erzeugten sie unabsichtlich einen eigenthümlichen neuen Gährungsprocess und eine neue vereinigende Gestaltung des Geistes, der Lehren und der Symbole der Bauleute und der Bauverbindungen, welche Neugestaltung mit der Gnosis die grösste Aehnlichkeit und Verwandtschaft hat und nicht genug beachtet werden kann. Ist anders unsere historische Auffassung eine begründete, ist die ursprüngliche und allgemeinste Enterlage der mittelalterlichen Bauzünfte und Baubrüderschaften eine alterthümliche, – eine ägptisch-phönicisch-griechisch-römische Mysterienverbindung, in welche zur
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um dieselben in die Wüste zu tragen, – dürfen hierher bezogen werden. Die zwei Säulen der Sonne und des Mondes, von Sol und Luna, Apollo und Artemis fasst Ritter ursprünglich als Koros und Menes, als Koro-manes auf; die gaditanischen Säulen, die Hörner der Furka waren gleichsam die naturgeschaffenen gemeinschaftlichen Altäre und Tempel der Sonne und des Mondes, wie man in Griechenland den Apollo und die Artemis, den Dionysos und die Kore, – in Italien den Liber und die Libera, den Faunus und die Pauna, – in Aegypten den Osiris und die Isis, bei den Babyloniern den Bel und die Beltis oder Baaltis, – bei den Christen und Buddhisten Christus oder Buddha mit ihrer holdseligen Mutter zugleich verehrte und wofür jedes Götterpaar oder auch jede zweigeschlechtige Gottheit (Mannweib) eintreten kann. Auch Johannes der Evangelist und Johannes der Täufer, – Christus und Johannes der Täufer finden hier als die beiden Jahressäulen, als Winter- und Sommersonnenwende, als Aufgang und Niedergang, Morgen und Abend, ihre Stelle; den Jahressternen aber steht das Tag- und Nachtgestirn, der Stern der Dioskuren gleich und die Zwillingsbrüder sind nur eine andere Gestalt von Bruder und Schwester und von der zweigeschlechtigen Gottheit. 1)
Indem die christlichen Priester und Mönche die heidnischen Bauleute und Bauverbindungen zu dem Christenthum hinüberzuleiten strebten und wenigstens die heidnischen Götternamen durch christliche und jüdische, durch neu- oder alttestamentalische verdrängten, erzeugten sie unabsichtlich einen eigenthümlichen neuen Gährungsprocess und eine neue vereinigende Gestaltung des Geistes, der Lehren und der Symbole der Bauleute und der Bauverbindungen, welche Neugestaltung mit der Gnosis die grösste Aehnlichkeit und Verwandtschaft hat und nicht genug beachtet werden kann. Ist anders unsere historische Auffassung eine begründete, ist die ursprüngliche und allgemeinste Enterlage der mittelalterlichen Bauzünfte und Baubrüderschaften eine alterthümliche, – eine ägptisch-phönicisch-griechisch-römische Mysterienverbindung, in welche zur
1) Vergl. auch Ritter, S. 143.
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