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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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noch nach Gott und einem Himmel Verlangen fühlen, - die gleichsam auf Erden Gott erschauen und in ihm auf gehen; dies sind die indischen Sannjasin und Yogi, die maurerischen Meister. - Bei den Buddhisten geht der Aufnahme in den geistlichen Orden der Unterricht vorher; der Cramanera, der Novize, erhält darauf die erste, upasanpada genannte Weihe, die ihm erst nach vollendetem zwanzigsten Jahre ertheilt werden darf. Diese Aufnahme geschieht vor dem sangha, der Versammlung, von welcher dem Novizen Fragen vorgelegt werden über alle Bedingungen, von welchen seine Aufnahme abhängt. Er erhält dann den Titel Cramana oder Bhixu. Ihre Gesammtheit bildete die Versammlung, den sangha oder Bhixusangha. In ihr erhielten ihre Mitglieder ihren Rang nach ihrem Alter; die vornehmsten wurden deshalb Sthavira, die Greise (der maurerische Orient) genannt und die ältesten unter ihnen Sthavirah Sthaviranam, die Alten der Alten. Ihnen übertrug der Gründer des Buddhismus den Unterricht im Gesetze, wenn er denselben nicht selbst ertheilte.1) Der buddhistische Novize wird vor seiner Aufnahme in den Orden vor der Versammlung besonders geprüft, ob er nicht durch körperliche Gebrechen oder durch seine persönliche Verhältnisse unfähig sei, in das Kloster aufgenommen zu werden; er muss seinem Besitze entsagen, den Almosentopf nehmen und darf keinen Bart tragen, wie er auch die Kopfhaare abschneiden muss oder diese ihm abgeschnitten werden (Tonsur). Die Buddhapriester auf Ceylon, welche zu der höhern Stufe der Priester-Kahlköpfe gehören, werden Sangatar genannt; diese Stufe muss ein Sanctus erst erreichen, bevor er selbst ein Buddha werden , d. i. die Apotheose erlangen kann. Auch die buddhistischen Kolonien in der Bucharei und in Khorasmien tragen das Haupt geschoren.2) Die Sitte der Priester, der Frommen, das Haupt- oder auch das Barthaar abzuschneiden, scheint in Asien und besonders auch bei den Ariern uralt zu sein, indem auch schon Herodot IV. 23 von den Argippäern berichtet, dass sie von den Skythen Kahlköpfe ([fremdsprachliches Material]

1) Lassen, II. S. 450, und III. S. 368.
2) Ritter, Erdkunde (stets erste Ausgabe), II. S. 628

noch nach Gott und einem Himmel Verlangen fühlen, – die gleichsam auf Erden Gott erschauen und in ihm auf gehen; dies sind die indischen Sannjâsin und Yogi, die maurerischen Meister. – Bei den Buddhisten geht der Aufnahme in den geistlichen Orden der Unterricht vorher; der Çramanera, der Novize, erhält darauf die erste, upasanpadâ genannte Weihe, die ihm erst nach vollendetem zwanzigsten Jahre ertheilt werden darf. Diese Aufnahme geschieht vor dem sangha, der Versammlung, von welcher dem Novizen Fragen vorgelegt werden über alle Bedingungen, von welchen seine Aufnahme abhängt. Er erhält dann den Titel Çramana oder Bhixu. Ihre Gesammtheit bildete die Versammlung, den sangha oder Bhixusangha. In ihr erhielten ihre Mitglieder ihren Rang nach ihrem Alter; die vornehmsten wurden deshalb Sthavira, die Greise (der maurerische Orient) genannt und die ältesten unter ihnen Sthavirâh Sthavirânâm, die Alten der Alten. Ihnen übertrug der Gründer des Buddhismus den Unterricht im Gesetze, wenn er denselben nicht selbst ertheilte.1) Der buddhistische Novize wird vor seiner Aufnahme in den Orden vor der Versammlung besonders geprüft, ob er nicht durch körperliche Gebrechen oder durch seine persönliche Verhältnisse unfähig sei, in das Kloster aufgenommen zu werden; er muss seinem Besitze entsagen, den Almosentopf nehmen und darf keinen Bart tragen, wie er auch die Kopfhaare abschneiden muss oder diese ihm abgeschnitten werden (Tonsur). Die Buddhapriester auf Ceylon, welche zu der höhern Stufe der Priester-Kahlköpfe gehören, werden Sangatar genannt; diese Stufe muss ein Sanctus erst erreichen, bevor er selbst ein Buddha werden , d. i. die Apotheose erlangen kann. Auch die buddhistischen Kolonien in der Bucharei und in Khorasmien tragen das Haupt geschoren.2) Die Sitte der Priester, der Frommen, das Haupt- oder auch das Barthaar abzuschneiden, scheint in Asien und besonders auch bei den Ariern uralt zu sein, indem auch schon Herodot IV. 23 von den Argippäern berichtet, dass sie von den Skythen Kahlköpfe ([fremdsprachliches Material]

1) Lassen, II. S. 450, und III. S. 368.
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[195/0215] noch nach Gott und einem Himmel Verlangen fühlen, – die gleichsam auf Erden Gott erschauen und in ihm auf gehen; dies sind die indischen Sannjâsin und Yogi, die maurerischen Meister. – Bei den Buddhisten geht der Aufnahme in den geistlichen Orden der Unterricht vorher; der Çramanera, der Novize, erhält darauf die erste, upasanpadâ genannte Weihe, die ihm erst nach vollendetem zwanzigsten Jahre ertheilt werden darf. Diese Aufnahme geschieht vor dem sangha, der Versammlung, von welcher dem Novizen Fragen vorgelegt werden über alle Bedingungen, von welchen seine Aufnahme abhängt. Er erhält dann den Titel Çramana oder Bhixu. Ihre Gesammtheit bildete die Versammlung, den sangha oder Bhixusangha. In ihr erhielten ihre Mitglieder ihren Rang nach ihrem Alter; die vornehmsten wurden deshalb Sthavira, die Greise (der maurerische Orient) genannt und die ältesten unter ihnen Sthavirâh Sthavirânâm, die Alten der Alten. Ihnen übertrug der Gründer des Buddhismus den Unterricht im Gesetze, wenn er denselben nicht selbst ertheilte. 1) Der buddhistische Novize wird vor seiner Aufnahme in den Orden vor der Versammlung besonders geprüft, ob er nicht durch körperliche Gebrechen oder durch seine persönliche Verhältnisse unfähig sei, in das Kloster aufgenommen zu werden; er muss seinem Besitze entsagen, den Almosentopf nehmen und darf keinen Bart tragen, wie er auch die Kopfhaare abschneiden muss oder diese ihm abgeschnitten werden (Tonsur). Die Buddhapriester auf Ceylon, welche zu der höhern Stufe der Priester-Kahlköpfe gehören, werden Sangatar genannt; diese Stufe muss ein Sanctus erst erreichen, bevor er selbst ein Buddha werden , d. i. die Apotheose erlangen kann. Auch die buddhistischen Kolonien in der Bucharei und in Khorasmien tragen das Haupt geschoren. 2) Die Sitte der Priester, der Frommen, das Haupt- oder auch das Barthaar abzuschneiden, scheint in Asien und besonders auch bei den Ariern uralt zu sein, indem auch schon Herodot IV. 23 von den Argippäern berichtet, dass sie von den Skythen Kahlköpfe (_ 1) Lassen, II. S. 450, und III. S. 368. 2) Ritter, Erdkunde (stets erste Ausgabe), II. S. 628

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/215>, abgerufen am 26.11.2024.