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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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ihm bauen sollen;1) die Menschheit soll sein ein heiliges geistiges oder geistliches Haus Gottes, - ein heiliges Priesterthum zu opfern christliche Opfer, die Gott angenehm sind durch Jesum Christum. Paulus in seinem zweiten Briefe an die Corinther 6, 16 - 18 ruft im Gegensatz der alttestamentalisehen Theokratie der christlichen Gemeinde zu: "Ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: ich will in ihnen wohnen und wandeln, und ich will ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein. Darum gehet hinweg von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rühret kein Unreines an, so will ich euch annehmen und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige Herr." Gott in der Menschheit und die Menschheit in der Gottheit ist der neue salomonische Tempel, die neue geistige und unsichtbare Gottesstadt, an denen alle Menschen und alle Völker zu bauen berufen sind, ohne den Bau jemals vollenden zu können; Salomo baute mit Steinen, die Christen sollen im Geiste und in der Wahrheit, mit christlichen Opfern und mit christlichen Werken, in göttlicher Menschenliebe dem Gotte der Liebe bauen. Salomo's Tempel als ein Werk von Menschenhänden fiel in Trümmer; der neue salomonische Tempel als ein geistiger und göttlicher wird unzerstörbar stehen. Der erste Märtyrer des Christenthums, Stephanus, erklärte freimüthig dem jüdischen hohen Rath: "Salomo bauete Gott ein Haus; aber der Allerhöchste wohnt nicht in Tempeln, die mit Menschen Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht: der Himmel ist mein Stuhl und die Erde meiner Füsse Schemel."2) - In dem gleichen Sinne schreibt Paulus in seinem zweiten Briefe an die Corinther 5, 1: "Wir wissen aber, so unser irdisch Haus dieser Hütten zerbrochen wird, dass wir einen Bau haben, von Gott erbauet, ein Haus nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel." Die Colosser ermahnt Paulus 2, 6, dass sie in Christus befestigt und erbauet sein und im Glauben nicht wanken möchten, wie sie gelehrt worden seien. End-

1) Vergl. oben, S. 144 ff.
2) Apostelgeschichte 7, 447 ff.

ihm bauen sollen;1) die Menschheit soll sein ein heiliges geistiges oder geistliches Haus Gottes, – ein heiliges Priesterthum zu opfern christliche Opfer, die Gott angenehm sind durch Jesum Christum. Paulus in seinem zweiten Briefe an die Corinther 6, 16 – 18 ruft im Gegensatz der alttestamentalisehen Theokratie der christlichen Gemeinde zu: „Ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: ich will in ihnen wohnen und wandeln, und ich will ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein. Darum gehet hinweg von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rühret kein Unreines an, so will ich euch annehmen und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige Herr.“ Gott in der Menschheit und die Menschheit in der Gottheit ist der neue salomonische Tempel, die neue geistige und unsichtbare Gottesstadt, an denen alle Menschen und alle Völker zu bauen berufen sind, ohne den Bau jemals vollenden zu können; Salomo baute mit Steinen, die Christen sollen im Geiste und in der Wahrheit, mit christlichen Opfern und mit christlichen Werken, in göttlicher Menschenliebe dem Gotte der Liebe bauen. Salomo’s Tempel als ein Werk von Menschenhänden fiel in Trümmer; der neue salomonische Tempel als ein geistiger und göttlicher wird unzerstörbar stehen. Der erste Märtyrer des Christenthums, Stephanus, erklärte freimüthig dem jüdischen hohen Rath: „Salomo bauete Gott ein Haus; aber der Allerhöchste wohnt nicht in Tempeln, die mit Menschen Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht: der Himmel ist mein Stuhl und die Erde meiner Füsse Schemel.“2) – In dem gleichen Sinne schreibt Paulus in seinem zweiten Briefe an die Corinther 5, 1: „Wir wissen aber, so unser irdisch Haus dieser Hütten zerbrochen wird, dass wir einen Bau haben, von Gott erbauet, ein Haus nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel.“ Die Colosser ermahnt Paulus 2, 6, dass sie in Christus befestigt und erbauet sein und im Glauben nicht wanken möchten, wie sie gelehrt worden seien. End-

1) Vergl. oben, S. 144 ff.
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[178/0198] ihm bauen sollen; 1) die Menschheit soll sein ein heiliges geistiges oder geistliches Haus Gottes, – ein heiliges Priesterthum zu opfern christliche Opfer, die Gott angenehm sind durch Jesum Christum. Paulus in seinem zweiten Briefe an die Corinther 6, 16 – 18 ruft im Gegensatz der alttestamentalisehen Theokratie der christlichen Gemeinde zu: „Ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: ich will in ihnen wohnen und wandeln, und ich will ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein. Darum gehet hinweg von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rühret kein Unreines an, so will ich euch annehmen und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige Herr.“ Gott in der Menschheit und die Menschheit in der Gottheit ist der neue salomonische Tempel, die neue geistige und unsichtbare Gottesstadt, an denen alle Menschen und alle Völker zu bauen berufen sind, ohne den Bau jemals vollenden zu können; Salomo baute mit Steinen, die Christen sollen im Geiste und in der Wahrheit, mit christlichen Opfern und mit christlichen Werken, in göttlicher Menschenliebe dem Gotte der Liebe bauen. Salomo’s Tempel als ein Werk von Menschenhänden fiel in Trümmer; der neue salomonische Tempel als ein geistiger und göttlicher wird unzerstörbar stehen. Der erste Märtyrer des Christenthums, Stephanus, erklärte freimüthig dem jüdischen hohen Rath: „Salomo bauete Gott ein Haus; aber der Allerhöchste wohnt nicht in Tempeln, die mit Menschen Händen gemacht sind, wie der Prophet spricht: der Himmel ist mein Stuhl und die Erde meiner Füsse Schemel.“ 2) – In dem gleichen Sinne schreibt Paulus in seinem zweiten Briefe an die Corinther 5, 1: „Wir wissen aber, so unser irdisch Haus dieser Hütten zerbrochen wird, dass wir einen Bau haben, von Gott erbauet, ein Haus nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel.“ Die Colosser ermahnt Paulus 2, 6, dass sie in Christus befestigt und erbauet sein und im Glauben nicht wanken möchten, wie sie gelehrt worden seien. End- 1) Vergl. oben, S. 144 ff. 2) Apostelgeschichte 7, 447 ff.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/198>, abgerufen am 27.11.2024.