wesen,1) - [fremdsprachliches Material], ecclesia , d. i. nach Baehr , S. 304, Anm. "Kirche," der gemeinsame Versammlungsort der Gemeinde zur Verehrung und zur Anbetung Gottes, sowie zur Feier des liebenden Gedächtnisses seines Sohnes, - das gottesdienstliche Gemeindehaus ist. In dem jüdischen Gotteshause wohnt und thront Jehovah allein und nur in dem Vorhofe desselben versammeln sich seine Priester und sein Volk, um ihm Opfer darzubringen; das dunkele Allerheiligste, worin das Gesetz, der Bund und der Thron des Ewigen sich befindet, darf einzig der Hohepriester betreten und auch dieses nur an dem jährlichen grossen Sühne- oder Versöhnungstage, eingehüllt in eine Rauchwolke. In der Kirche versammelt sieh vor dem in dem hellsten Lichte strahlenden Altare Gottes die ganze christliche Gemeinde, um zu Gott im Himmel oben ihre gemeinsamen Gebete emporzusenden, die Lehre seines ihm zur Rechten sitzenden Sohnes zu hören und dessen Gedächtniss als des Erlösers aller Menschen und des siegreichen Ueberwinders der Sünde und des Todes zu feiern, In diesen völligen Gegensätzen des jüdischen Gotteshauses. des dunkelen und unbetretbaren jüdischen Allerheiligsten, und des christlichen lichten, der ganzen Gemeinde geöffneten Volkshauses verkündet sich zugleich der grosse Gedanke, welcher mit Christus in die Welt gekommen ist und der das Judenthum, wie noch mehr das polytheistische Heidenthum überwunden hat. Gott hat kein enges Haus auf Erden, sein jüdisches Haus mit dem Bunde darin ist gebrochen und zerstört; denn Gott wohnt allein in dem All, in dem Himmel oben, aber dieser grosse Baumeister
des Weltalls, Gott im Himmel ist der liebevolle Vater aller Menschen und aller Völker, welche an ihn glauben und nach seinem Gesetze handeln und leben; nicht blos das Volk Israel, sondern die ganze Menschheit ist auserwählt, welche in und mit Gott ist. Die Menschheit in Gott, die in dem göttlichen Geiste und nach dem göttlichen Worte strebende und lebende Menschheit, - die Christenheit in der That und Wahrheit ist der einzige Tempel, welchen Gott auf Erden sich selber bauet und die Menschen mit
1) Baehr, S. 302, Anm.
wesen,1) – [fremdsprachliches Material], ecclesia , d. i. nach Baehr , S. 304, Anm. „Kirche,“ der gemeinsame Versammlungsort der Gemeinde zur Verehrung und zur Anbetung Gottes, sowie zur Feier des liebenden Gedächtnisses seines Sohnes, – das gottesdienstliche Gemeindehaus ist. In dem jüdischen Gotteshause wohnt und thront Jehovah allein und nur in dem Vorhofe desselben versammeln sich seine Priester und sein Volk, um ihm Opfer darzubringen; das dunkele Allerheiligste, worin das Gesetz, der Bund und der Thron des Ewigen sich befindet, darf einzig der Hohepriester betreten und auch dieses nur an dem jährlichen grossen Sühne- oder Versöhnungstage, eingehüllt in eine Rauchwolke. In der Kirche versammelt sieh vor dem in dem hellsten Lichte strahlenden Altare Gottes die ganze christliche Gemeinde, um zu Gott im Himmel oben ihre gemeinsamen Gebete emporzusenden, die Lehre seines ihm zur Rechten sitzenden Sohnes zu hören und dessen Gedächtniss als des Erlösers aller Menschen und des siegreichen Ueberwinders der Sünde und des Todes zu feiern, In diesen völligen Gegensätzen des jüdischen Gotteshauses. des dunkelen und unbetretbaren jüdischen Allerheiligsten, und des christlichen lichten, der ganzen Gemeinde geöffneten Volkshauses verkündet sich zugleich der grosse Gedanke, welcher mit Christus in die Welt gekommen ist und der das Judenthum, wie noch mehr das polytheistische Heidenthum überwunden hat. Gott hat kein enges Haus auf Erden, sein jüdisches Haus mit dem Bunde darin ist gebrochen und zerstört; denn Gott wohnt allein in dem All, in dem Himmel oben, aber dieser grosse Baumeister
des Weltalls, Gott im Himmel ist der liebevolle Vater aller Menschen und aller Völker, welche an ihn glauben und nach seinem Gesetze handeln und leben; nicht blos das Volk Israel, sondern die ganze Menschheit ist auserwählt, welche in und mit Gott ist. Die Menschheit in Gott, die in dem göttlichen Geiste und nach dem göttlichen Worte strebende und lebende Menschheit, – die Christenheit in der That und Wahrheit ist der einzige Tempel, welchen Gott auf Erden sich selber bauet und die Menschen mit
1) Baehr, S. 302, Anm.
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des Weltalls, Gott im Himmel ist der liebevolle Vater aller Menschen und aller Völker, welche an ihn glauben und nach seinem Gesetze handeln und leben; nicht blos das Volk Israel, sondern die ganze Menschheit ist auserwählt, welche in und mit Gott ist. Die Menschheit in Gott, die in dem göttlichen Geiste und nach dem göttlichen Worte strebende und lebende Menschheit, – die Christenheit in der That und Wahrheit ist der einzige Tempel, welchen Gott auf Erden sich selber bauet und die Menschen mit
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wesen, 1) – _ , ecclesia , d. i. nach Baehr , S. 304, Anm. „Kirche,“ der gemeinsame Versammlungsort der Gemeinde zur Verehrung und zur Anbetung Gottes, sowie zur Feier des liebenden Gedächtnisses seines Sohnes, – das gottesdienstliche Gemeindehaus ist. In dem jüdischen Gotteshause wohnt und thront Jehovah allein und nur in dem Vorhofe desselben versammeln sich seine Priester und sein Volk, um ihm Opfer darzubringen; das dunkele Allerheiligste, worin das Gesetz, der Bund und der Thron des Ewigen sich befindet, darf einzig der Hohepriester betreten und auch dieses nur an dem jährlichen grossen Sühne- oder Versöhnungstage, eingehüllt in eine Rauchwolke. In der Kirche versammelt sieh vor dem in dem hellsten Lichte strahlenden Altare Gottes die ganze christliche Gemeinde, um zu Gott im Himmel oben ihre gemeinsamen Gebete emporzusenden, die Lehre seines ihm zur Rechten sitzenden Sohnes zu hören und dessen Gedächtniss als des Erlösers aller Menschen und des siegreichen Ueberwinders der Sünde und des Todes zu feiern, In diesen völligen Gegensätzen des jüdischen Gotteshauses. des dunkelen und unbetretbaren jüdischen Allerheiligsten, und des christlichen lichten, der ganzen Gemeinde geöffneten Volkshauses verkündet sich zugleich der grosse Gedanke, welcher mit Christus in die Welt gekommen ist und der das Judenthum, wie noch mehr das polytheistische Heidenthum überwunden hat. Gott hat kein enges Haus auf Erden, sein jüdisches Haus mit dem Bunde darin ist gebrochen und zerstört; denn Gott wohnt allein in dem All, in dem Himmel oben, aber dieser grosse Baumeister des Weltalls, Gott im Himmel ist der liebevolle Vater aller Menschen und aller Völker, welche an ihn glauben und nach seinem Gesetze handeln und leben; nicht blos das Volk Israel, sondern die ganze Menschheit ist auserwählt, welche in und mit Gott ist. Die Menschheit in Gott, die in dem göttlichen Geiste und nach dem göttlichen Worte strebende und lebende Menschheit, – die Christenheit in der That und Wahrheit ist der einzige Tempel, welchen Gott auf Erden sich selber bauet und die Menschen mit
1) Baehr, S. 302, Anm.
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/197>, abgerufen am 16.07.2024.
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