Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.lich schaffende Princip in Gott, indem Jehovah athme, bezeuge er, dass er sei, - durch sein Athmen gehe von ihm Licht und Leben aus, - weil Jehovah nur Einer sei, stehe auch nur Ein Altar des Odems in der Mitte des Heiligen. Nach Hengstenberg und Keil soll der Räucheraltar den lsraeliten zurufen: "Betet ohne Unterlass!", der Leuchter: "Lasset euer Licht leuchten vor den Menschen!" - Auch Mithra, der Gott des Lichtes überhaupt und des Sonnenlichtes insbesondere, wird von den Baktrern der Mittler genannt, weil alle Segnungen des Ormuzd dem Menschengeschlechte erst durch Vermittelung der Sonne, des Lichtes und der Wärme zukommen; Mithra selbst bedeutet daher den Freund (der Menschen). Ebenso ist auch der im ewigen Wechsel zwischen Licht und Finsterniss, Tag und Nacht sich umschwingende griechische Hermes der Bote des Zeus.1) - Die Bitten und Gebete, welche von dem Rauchaltare des salomonischen Tempels aufsteigen zu Gott im Himmel um Erhörung, sind das Flehen um das irdische und himmlische Leben und Licht. Darum umstehen den Rauch-, den Gebetsaltar die zwölfbrodigen Schaubrodtische und die siebenarinigen Leuchter, um dadurch anzudeuten, dass Gott der Geber und Spender alles Lebens und alles Lichtes sei. Von den Schaubrodtischen ertönt gleichsam das christliche Gebet: "Gib, o Herr, uns unser tägliches Brod!" Nach Hengstenberg sollen die Schaubrodtische das Volk auffordern, Gott sein tägliches Brod zu geben, und dieser Aufforderung werde genügt, wenn die Gemeinde fleissig in guten Werken Gott Dasjenige darbringe, wozu er Kraft, Segen und Gedeihen gegeben.2) Zwölf Schaubrode sind es entweder mit Hinsicht auf die zwölf Stämme Israels, welche nach Brod verlangen, oder die zwölf Monate des Jahres, in denen Gott allen Jahressegen verleiht, oder endlich mit Hinsicht auf Beides zugleich. Auf Gott als den Verleiher des Lebens, des Heiles und der Freude, deuten gleichmässig die goldenen, ewig grünen Palmen 1) Welker, griech. Götterlehre, I. S. 345 ff. 2) Hengstenberg, Beiträge zur Einleitung in das A. T., III. S. 644 - 650; Keil, der Tempel Salomo's, S, 148 - 153.
lich schaffende Princip in Gott, indem Jehovah athme, bezeuge er, dass er sei, – durch sein Athmen gehe von ihm Licht und Leben aus, – weil Jehovah nur Einer sei, stehe auch nur Ein Altar des Odems in der Mitte des Heiligen. Nach Hengstenberg und Keil soll der Räucheraltar den lsraeliten zurufen: „Betet ohne Unterlass!“, der Leuchter: „Lasset euer Licht leuchten vor den Menschen!“ – Auch Mithra, der Gott des Lichtes überhaupt und des Sonnenlichtes insbesondere, wird von den Baktrern der Mittler genannt, weil alle Segnungen des Ormuzd dem Menschengeschlechte erst durch Vermittelung der Sonne, des Lichtes und der Wärme zukommen; Mithra selbst bedeutet daher den Freund (der Menschen). Ebenso ist auch der im ewigen Wechsel zwischen Licht und Finsterniss, Tag und Nacht sich umschwingende griechische Hermes der Bote des Zeus.1) – Die Bitten und Gebete, welche von dem Rauchaltare des salomonischen Tempels aufsteigen zu Gott im Himmel um Erhörung, sind das Flehen um das irdische und himmlische Leben und Licht. Darum umstehen den Rauch-, den Gebetsaltar die zwölfbrodigen Schaubrodtische und die siebenarinigen Leuchter, um dadurch anzudeuten, dass Gott der Geber und Spender alles Lebens und alles Lichtes sei. Von den Schaubrodtischen ertönt gleichsam das christliche Gebet: „Gib, o Herr, uns unser tägliches Brod!“ Nach Hengstenberg sollen die Schaubrodtische das Volk auffordern, Gott sein tägliches Brod zu geben, und dieser Aufforderung werde genügt, wenn die Gemeinde fleissig in guten Werken Gott Dasjenige darbringe, wozu er Kraft, Segen und Gedeihen gegeben.2) Zwölf Schaubrode sind es entweder mit Hinsicht auf die zwölf Stämme Israels, welche nach Brod verlangen, oder die zwölf Monate des Jahres, in denen Gott allen Jahressegen verleiht, oder endlich mit Hinsicht auf Beides zugleich. Auf Gott als den Verleiher des Lebens, des Heiles und der Freude, deuten gleichmässig die goldenen, ewig grünen Palmen 1) Welker, griech. Götterlehre, I. S. 345 ff. 2) Hengstenberg, Beiträge zur Einleitung in das A. T., III. S. 644 – 650; Keil, der Tempel Salomo’s, S, 148 – 153.
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lich schaffende Princip in Gott, indem Jehovah athme, bezeuge er, dass er sei, – durch sein Athmen gehe von ihm Licht und Leben aus, – weil Jehovah nur Einer sei, stehe auch nur Ein Altar des Odems in der Mitte des Heiligen. Nach Hengstenberg und Keil soll der Räucheraltar den lsraeliten zurufen: „Betet ohne Unterlass!“, der Leuchter: „Lasset euer Licht leuchten vor den Menschen!“ – Auch Mithra, der Gott des Lichtes überhaupt und des Sonnenlichtes insbesondere, wird von den Baktrern der Mittler genannt, weil alle Segnungen des Ormuzd dem Menschengeschlechte erst durch Vermittelung der Sonne, des Lichtes und der Wärme zukommen; Mithra selbst bedeutet daher den Freund (der Menschen). Ebenso ist auch der im ewigen Wechsel zwischen Licht und Finsterniss, Tag und Nacht sich umschwingende griechische Hermes der Bote des Zeus. 1) – Die Bitten und Gebete, welche von dem Rauchaltare des salomonischen Tempels aufsteigen zu Gott im Himmel um Erhörung, sind das Flehen um das irdische und himmlische Leben und Licht. Darum umstehen den Rauch-, den Gebetsaltar die zwölfbrodigen Schaubrodtische und die siebenarinigen Leuchter, um dadurch anzudeuten, dass Gott der Geber und Spender alles Lebens und alles Lichtes sei. Von den Schaubrodtischen ertönt gleichsam das christliche Gebet: „Gib, o Herr, uns unser tägliches Brod!“ Nach Hengstenberg sollen die Schaubrodtische das Volk auffordern, Gott sein tägliches Brod zu geben, und dieser Aufforderung werde genügt, wenn die Gemeinde fleissig in guten Werken Gott Dasjenige darbringe, wozu er Kraft, Segen und Gedeihen gegeben. 2) Zwölf Schaubrode sind es entweder mit Hinsicht auf die zwölf Stämme Israels, welche nach Brod verlangen, oder die zwölf Monate des Jahres, in denen Gott allen Jahressegen verleiht, oder endlich mit Hinsicht auf Beides zugleich. Auf Gott als den Verleiher des Lebens, des Heiles und der Freude, deuten gleichmässig die goldenen, ewig grünen Palmen
1) Welker, griech. Götterlehre, I. S. 345 ff.
2) Hengstenberg, Beiträge zur Einleitung in das A. T., III. S. 644 – 650; Keil, der Tempel Salomo’s, S, 148 – 153.
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