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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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voll, ist der, dass er ein Abbild der Welt sein sollte, in welcher, wie das Buch der Weisheit 11, 21 sagt, Gott Alles mit Mass, Zahl und Gewicht geordnet hat. Zu Hiob 381 4 ff. spricht der Herr: "Wo warst du, da ich die Erde gründete? Sage mirs, bist so klug. Weissest du, wer ihr das Mass gesetzet hat? Oder wer über sie eine Richtschnur gezogen hat? Oder worauf stehen ihre Füsse versenket?"1)

Der unter dem doppelten Einflusse der Chaldäer und der Aegypter, der Astronomen des Alterthums, und mehr oder weniger nach dem Vorbilde ihrer Tempel erbaute salomonische Tempel befolgte auch die dabei übliche chaldäisch-ägyptische astronomische Symbolik, wenngleich dieselbe nur David und seinen Priestern, nicht auch dem ganzen jüdischen Volke klar und verständlich sein mochte. Jedenfalls waren die beigezogenen phönicischen Techniker und vor allen Hiram mit dieser astronomischen, auch bei ihnen gebräuchlichen Symbolik, vertraut und ihre Aufgabe war es, dieselbe an den einzelnen passenden Orten, besonders bei den Gussarbeiten, bei den Leuchtern, bei den beiden Säulen, bei dem ehernen Meere und bei den dazu gehörenden Gestühlen mit Wasserbecken anzubringen und anzuwenden, wie es in der That auch geschehen ist. Schwierig ist bisher das Verständniss des Säulenschmuckes, der Säulenknäufe geblieben, wegen der unklaren Beschreibung, welche davon im ersten Buche der Könige 7, 17 ff. gegeben wird;2) immerhin scheint dabei die Vier- und Siebenzahl angewandt gewesen zu sein. Die beiden Säulen hatten oben ein Ketten- oder Gitterwerk, das aus sieben Ketten geflochten war.

Ueber die symbolische Bedeutung der drei Geräthe des Heiligen werden sehr verschiedene und abweichende Meinungen aufgestellt;3) sie, dürften etwa dahin zu deuten sein:

Der vor dem Throne Jehovah's, - vor dem Vorhange,

1) Vergl. oben I. S. 146 und Baehr, S. 148 ff.
2) Vergl. Braun, I, S. 407 ff; Kopp, S 3.
3) Vergl. Baehr, S. 179 ff.

voll, ist der, dass er ein Abbild der Welt sein sollte, in welcher, wie das Buch der Weisheit 11, 21 sagt, Gott Alles mit Mass, Zahl und Gewicht geordnet hat. Zu Hiob 381 4 ff. spricht der Herr: „Wo warst du, da ich die Erde gründete? Sage mirs, bist so klug. Weissest du, wer ihr das Mass gesetzet hat? Oder wer über sie eine Richtschnur gezogen hat? Oder worauf stehen ihre Füsse versenket?“1)

Der unter dem doppelten Einflusse der Chaldäer und der Aegypter, der Astronomen des Alterthums, und mehr oder weniger nach dem Vorbilde ihrer Tempel erbaute salomonische Tempel befolgte auch die dabei übliche chaldäisch-ägyptische astronomische Symbolik, wenngleich dieselbe nur David und seinen Priestern, nicht auch dem ganzen jüdischen Volke klar und verständlich sein mochte. Jedenfalls waren die beigezogenen phönicischen Techniker und vor allen Hiram mit dieser astronomischen, auch bei ihnen gebräuchlichen Symbolik, vertraut und ihre Aufgabe war es, dieselbe an den einzelnen passenden Orten, besonders bei den Gussarbeiten, bei den Leuchtern, bei den beiden Säulen, bei dem ehernen Meere und bei den dazu gehörenden Gestühlen mit Wasserbecken anzubringen und anzuwenden, wie es in der That auch geschehen ist. Schwierig ist bisher das Verständniss des Säulenschmuckes, der Säulenknäufe geblieben, wegen der unklaren Beschreibung, welche davon im ersten Buche der Könige 7, 17 ff. gegeben wird;2) immerhin scheint dabei die Vier- und Siebenzahl angewandt gewesen zu sein. Die beiden Säulen hatten oben ein Ketten- oder Gitterwerk, das aus sieben Ketten geflochten war.

Ueber die symbolische Bedeutung der drei Geräthe des Heiligen werden sehr verschiedene und abweichende Meinungen aufgestellt;3) sie, dürften etwa dahin zu deuten sein:

Der vor dem Throne Jehovah’s, – vor dem Vorhange,

1) Vergl. oben I. S. 146 und Baehr, S. 148 ff.
2) Vergl. Braun, I, S. 407 ff; Kopp, S 3.
3) Vergl. Baehr, S. 179 ff.
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[159/0179] voll, ist der, dass er ein Abbild der Welt sein sollte, in welcher, wie das Buch der Weisheit 11, 21 sagt, Gott Alles mit Mass, Zahl und Gewicht geordnet hat. Zu Hiob 381 4 ff. spricht der Herr: „Wo warst du, da ich die Erde gründete? Sage mirs, bist so klug. Weissest du, wer ihr das Mass gesetzet hat? Oder wer über sie eine Richtschnur gezogen hat? Oder worauf stehen ihre Füsse versenket?“ 1) Der unter dem doppelten Einflusse der Chaldäer und der Aegypter, der Astronomen des Alterthums, und mehr oder weniger nach dem Vorbilde ihrer Tempel erbaute salomonische Tempel befolgte auch die dabei übliche chaldäisch-ägyptische astronomische Symbolik, wenngleich dieselbe nur David und seinen Priestern, nicht auch dem ganzen jüdischen Volke klar und verständlich sein mochte. Jedenfalls waren die beigezogenen phönicischen Techniker und vor allen Hiram mit dieser astronomischen, auch bei ihnen gebräuchlichen Symbolik, vertraut und ihre Aufgabe war es, dieselbe an den einzelnen passenden Orten, besonders bei den Gussarbeiten, bei den Leuchtern, bei den beiden Säulen, bei dem ehernen Meere und bei den dazu gehörenden Gestühlen mit Wasserbecken anzubringen und anzuwenden, wie es in der That auch geschehen ist. Schwierig ist bisher das Verständniss des Säulenschmuckes, der Säulenknäufe geblieben, wegen der unklaren Beschreibung, welche davon im ersten Buche der Könige 7, 17 ff. gegeben wird; 2) immerhin scheint dabei die Vier- und Siebenzahl angewandt gewesen zu sein. Die beiden Säulen hatten oben ein Ketten- oder Gitterwerk, das aus sieben Ketten geflochten war. Ueber die symbolische Bedeutung der drei Geräthe des Heiligen werden sehr verschiedene und abweichende Meinungen aufgestellt; 3) sie, dürften etwa dahin zu deuten sein: Der vor dem Throne Jehovah’s, – vor dem Vorhange, 1) Vergl. oben I. S. 146 und Baehr, S. 148 ff. 2) Vergl. Braun, I, S. 407 ff; Kopp, S 3. 3) Vergl. Baehr, S. 179 ff.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/179>, abgerufen am 29.11.2024.