Fort mit dir du Kleid aus Staube, hurtig wirst du abgelegt. - Himmelstroph krystallhell war ich, Erdenstaub liess mich nicht rein, Nun geborgen werd' ich, setz' mich in des Demants Herz hinein.
XLI. Das Denkmal der Meister.
Auch dem nur flüchtig Beobachtenden und Nachdenkenden wird es kaum entgehen, dass im Gegensatze zu dem Gesellengrade, welcher das thätige Leben, die Lebenskunst, die menschliche Baukunst umfasst, der Meistergrad sich mit dem Menschen im Tode und nach dem Tode beschäftige, die maurerische Lehre von den letzten Dingen enthalte. Der Geselle lernt leben, der Meister aber soll sterben lernen und er kann es, wenn er ein rechter Geselle gewesen. Deshalb ruft den Maurern der Meistergrad zukächst zu: "Memento mori! Gedenke deines Todes und bereite dich durch ein würdiges Leben dazu vor!" Wer könnte aber des Todes gedenken, ohne zugleich mit Br. Salis zu sprechen:
Das Grab ist tief und stille, Und schauderhaft sein Rand, Es deckt mit schwarzer Hülle Ein unbekanntes Land.
So richten gewiss auch die Meistermaurer den Blick über das tiefe stille Grab hinaus und möchten erfahren, was jenes unbekannte Land berge, was jenseits des Grabes liege, und zu hoffen oder zu fürchten stehe. Die Maurerei überhört die forschende Frage nicht und ertheilt darauf die Antwort durch das Denkmal der Meister, auf welchem mit Flammenschrift geschrieben steht: "Deponens aliena ascen-
Der szufitische Madmud sagt:
Das Reine geht zum Reinen, Staub zum Staube.
und Sajib:
Fort mit dir du Kleid aus Staube, hurtig wirst du abgelegt. – Himmelstroph krystallhell war ich, Erdenstaub liess mich nicht rein, Nun geborgen werd’ ich, setz’ mich in des Demants Herz hinein.
XLI. Das Denkmal der Meister.
Auch dem nur flüchtig Beobachtenden und Nachdenkenden wird es kaum entgehen, dass im Gegensatze zu dem Gesellengrade, welcher das thätige Leben, die Lebenskunst, die menschliche Baukunst umfasst, der Meistergrad sich mit dem Menschen im Tode und nach dem Tode beschäftige, die maurerische Lehre von den letzten Dingen enthalte. Der Geselle lernt leben, der Meister aber soll sterben lernen und er kann es, wenn er ein rechter Geselle gewesen. Deshalb ruft den Maurern der Meistergrad zukächst zu: „Memento mori! Gedenke deines Todes und bereite dich durch ein würdiges Leben dazu vor!“ Wer könnte aber des Todes gedenken, ohne zugleich mit Br. Salis zu sprechen:
Das Grab ist tief und stille, Und schauderhaft sein Rand, Es deckt mit schwarzer Hülle Ein unbekanntes Land.
So richten gewiss auch die Meistermaurer den Blick über das tiefe stille Grab hinaus und möchten erfahren, was jenes unbekannte Land berge, was jenseits des Grabes liege, und zu hoffen oder zu fürchten stehe. Die Maurerei überhört die forschende Frage nicht und ertheilt darauf die Antwort durch das Denkmal der Meister, auf welchem mit Flammenschrift geschrieben steht: „Deponens aliena ascen-
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Der szufitische Madmud sagt:
Das Reine geht zum Reinen, Staub zum Staube.
und Sajib:
Fort mit dir du Kleid aus Staube, hurtig wirst du abgelegt. –
Himmelstroph krystallhell war ich, Erdenstaub liess mich nicht rein,
Nun geborgen werd’ ich, setz’ mich in des Demants Herz hinein.
XLI.
Das Denkmal der Meister.
Auch dem nur flüchtig Beobachtenden und Nachdenkenden wird es kaum entgehen, dass im Gegensatze zu dem Gesellengrade, welcher das thätige Leben, die Lebenskunst, die menschliche Baukunst umfasst, der Meistergrad sich mit dem Menschen im Tode und nach dem Tode beschäftige, die maurerische Lehre von den letzten Dingen enthalte. Der Geselle lernt leben, der Meister aber soll sterben lernen und er kann es, wenn er ein rechter Geselle gewesen. Deshalb ruft den Maurern der Meistergrad zukächst zu: „Memento mori! Gedenke deines Todes und bereite dich durch ein würdiges Leben dazu vor!“ Wer könnte aber des Todes gedenken, ohne zugleich mit Br. Salis zu sprechen:
Das Grab ist tief und stille,
Und schauderhaft sein Rand,
Es deckt mit schwarzer Hülle
Ein unbekanntes Land.
So richten gewiss auch die Meistermaurer den Blick über das tiefe stille Grab hinaus und möchten erfahren, was jenes unbekannte Land berge, was jenseits des Grabes liege, und zu hoffen oder zu fürchten stehe. Die Maurerei überhört die forschende Frage nicht und ertheilt darauf die Antwort durch das Denkmal der Meister, auf welchem mit Flammenschrift geschrieben steht: „Deponens aliena ascen-
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/129>, abgerufen am 19.11.2024.
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