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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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danken als etwas Profanes , d. i. minder Hohes oder gar ein Schlechtes und Niederes gegenüber zu stellen, wodurch einerseits die Maurerei häufig von der allein verdienstvollen That abgelenkt und in ein Spiel mit leeren Worten und nichtigen Gefühlen hineingedrängt wurde, andererseits aber die Welt sich für den ihr gezeigten Stolz- und Uebermuth dadurch rächte, dass sie die schwatzenden und sentimentalen Maurer für das Loben unbrauchbar erklärte und zur Seite schob. Um die Maurerei mit dem Leben und dieses mit jener zu befreunden, - um beide als in ihren höchsten und letzten Bestrebungen wesentlich dieselben zu begreifen, - um sich zu überzeugen, dass die Maurerei nur ein ein Theil eines höheren Ganzen, nur ein Strahl einer mächtigen Sonne sei, dürfte erforscht und erkannt werden, ob und inwiefern die Grundidee der Maurerei eine Idee des Menschengeschlechtes, eine Weltidee sei und in welchem Verhältnisse sie theils zu den Menschen - und der Weltgeschichte überhaupt, theils und besonders aber zu der Gegenwart stehe. - Die Grundidee der Maurerei ist nun keine andere als die Grundidee des Christenthums, die Idee der Einheit der göttlichen und menschlichen Natur, die Idee des einen Gottes, des ewigen Geistes, von welchem die Menschengeister stammen und zu dem sie zurückkehren werden, vor welchem daher auch alle Menschen sich gleich sind, wie diese Idee des einen Gottes und des einen Menschengeschlechtes bei dem Verfalle und Untergange des römischen Reiches in dem israelitischen Volke zuerst ausgesprochen und hierauf an die germanischen Völker zur Verwirklichung als die Bestimmung ihres Lebens übertragen wurde. Diese Idee ist es, welche das Alterthum von der christlich-germanischen Zeit scheidet und unterscheidet, welche das Mittelalter trägt und bewegt, welche in tausend Lebensquellen die Gegenwart durchdringt und die Zukunft befruchten und gestalten wird. Seit dem Sturze und der Vernichtung der alten Welt ist die Geschichte sowohl der einzelnen Völker, wie der ganzen Menschheit nur die Geschichte Dessen, was jedes einzelne Volk und das ganze menschliche Geschlecht für die Darstellung oder Verwirklichung der Idee erstrebt und erreicht haben.

danken als etwas Profanes , d. i. minder Hohes oder gar ein Schlechtes und Niederes gegenüber zu stellen, wodurch einerseits die Maurerei häufig von der allein verdienstvollen That abgelenkt und in ein Spiel mit leeren Worten und nichtigen Gefühlen hineingedrängt wurde, andererseits aber die Welt sich für den ihr gezeigten Stolz- und Uebermuth dadurch rächte, dass sie die schwatzenden und sentimentalen Maurer für das Loben unbrauchbar erklärte und zur Seite schob. Um die Maurerei mit dem Leben und dieses mit jener zu befreunden, – um beide als in ihren höchsten und letzten Bestrebungen wesentlich dieselben zu begreifen, – um sich zu überzeugen, dass die Maurerei nur ein ein Theil eines höheren Ganzen, nur ein Strahl einer mächtigen Sonne sei, dürfte erforscht und erkannt werden, ob und inwiefern die Grundidee der Maurerei eine Idee des Menschengeschlechtes, eine Weltidee sei und in welchem Verhältnisse sie theils zu den Menschen - und der Weltgeschichte überhaupt, theils und besonders aber zu der Gegenwart stehe. – Die Grundidee der Maurerei ist nun keine andere als die Grundidee des Christenthums, die Idee der Einheit der göttlichen und menschlichen Natur, die Idee des einen Gottes, des ewigen Geistes, von welchem die Menschengeister stammen und zu dem sie zurückkehren werden, vor welchem daher auch alle Menschen sich gleich sind, wie diese Idee des einen Gottes und des einen Menschengeschlechtes bei dem Verfalle und Untergange des römischen Reiches in dem israelitischen Volke zuerst ausgesprochen und hierauf an die germanischen Völker zur Verwirklichung als die Bestimmung ihres Lebens übertragen wurde. Diese Idee ist es, welche das Alterthum von der christlich-germanischen Zeit scheidet und unterscheidet, welche das Mittelalter trägt und bewegt, welche in tausend Lebensquellen die Gegenwart durchdringt und die Zukunft befruchten und gestalten wird. Seit dem Sturze und der Vernichtung der alten Welt ist die Geschichte sowohl der einzelnen Völker, wie der ganzen Menschheit nur die Geschichte Dessen, was jedes einzelne Volk und das ganze menschliche Geschlecht für die Darstellung oder Verwirklichung der Idee erstrebt und erreicht haben.

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[661/0677] danken als etwas Profanes , d. i. minder Hohes oder gar ein Schlechtes und Niederes gegenüber zu stellen, wodurch einerseits die Maurerei häufig von der allein verdienstvollen That abgelenkt und in ein Spiel mit leeren Worten und nichtigen Gefühlen hineingedrängt wurde, andererseits aber die Welt sich für den ihr gezeigten Stolz- und Uebermuth dadurch rächte, dass sie die schwatzenden und sentimentalen Maurer für das Loben unbrauchbar erklärte und zur Seite schob. Um die Maurerei mit dem Leben und dieses mit jener zu befreunden, – um beide als in ihren höchsten und letzten Bestrebungen wesentlich dieselben zu begreifen, – um sich zu überzeugen, dass die Maurerei nur ein ein Theil eines höheren Ganzen, nur ein Strahl einer mächtigen Sonne sei, dürfte erforscht und erkannt werden, ob und inwiefern die Grundidee der Maurerei eine Idee des Menschengeschlechtes, eine Weltidee sei und in welchem Verhältnisse sie theils zu den Menschen - und der Weltgeschichte überhaupt, theils und besonders aber zu der Gegenwart stehe. – Die Grundidee der Maurerei ist nun keine andere als die Grundidee des Christenthums, die Idee der Einheit der göttlichen und menschlichen Natur, die Idee des einen Gottes, des ewigen Geistes, von welchem die Menschengeister stammen und zu dem sie zurückkehren werden, vor welchem daher auch alle Menschen sich gleich sind, wie diese Idee des einen Gottes und des einen Menschengeschlechtes bei dem Verfalle und Untergange des römischen Reiches in dem israelitischen Volke zuerst ausgesprochen und hierauf an die germanischen Völker zur Verwirklichung als die Bestimmung ihres Lebens übertragen wurde. Diese Idee ist es, welche das Alterthum von der christlich-germanischen Zeit scheidet und unterscheidet, welche das Mittelalter trägt und bewegt, welche in tausend Lebensquellen die Gegenwart durchdringt und die Zukunft befruchten und gestalten wird. Seit dem Sturze und der Vernichtung der alten Welt ist die Geschichte sowohl der einzelnen Völker, wie der ganzen Menschheit nur die Geschichte Dessen, was jedes einzelne Volk und das ganze menschliche Geschlecht für die Darstellung oder Verwirklichung der Idee erstrebt und erreicht haben.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 661. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/677>, abgerufen am 22.11.2024.