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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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auszubilden. Eine geflügelte, unsterbliche Schlange mit diamantenem Auge kennt das Juragebirge unter dem Namen Vouivre. Die Schlange und das Ei könnte also bei den Kelten auch das Symbol des Lebens und der Unsterblichkeit gleich dem germanischen Osterei sein. Da das Pentalpha des druidischen Oberpriesters wenigstens in den spätern Zeiten gewöhnlich in den äussern fünf Ecken die fünf Buchstaben [fremdsprachliches Material] und in den fünf innern Ecken salus trug, dürfte hieraus allein schon auf den griechisch-römischen Ursprung des Pentalpha bei den Druiden zu schliessen sein.1) Musikalische Instrumente, runde und linsenförmige Glaskugeln, Abzeichen der verschiedenen Lehrstufen der Druiden, in Wales Gleinian oder Gleinina Dhruidhe, im schottischen Niederlande Adderstones (Schlangensteine) genannt, finden sich häufig in Schottland. Die letztern waren nach den verschiedenen Graden von verschiedenen einfachen und bunten Farben. Die blauen gehörten den vorsitzenden Barden, die weissen denDruiden, die grünen den Eubuten, die dreifarbigen den Schülern;2) die keltische Priesterschaft zerfiel nämlich in drei Klassen oder Ordnungen, die Senani oder die eigentlichen Druiden (Priester, Lehrer und Richter), die Eubutes (die Naturkundigen, die Astronomen, Mathematiker, Aerzte und Zauberer) und die Barden (die Dichter und Sänger, Philosophen und Geschichtsschreiber).3) Da der eigentliche maurerische Schmuck und namentlich die verschiedenfarbigen Schürzen, Brust- und Halsbänder aus England stammen, möchte es keinem Zweifel unterliegen, dass dieselben keltischen oder druidischen Ursprunges seien.

An den keltischen Neujahrsgruss und Wunsch: Au guy l'an neuf!, welcher nur die Freude über die glücklich aufgefundene, heilbringende Mistel4) ausdrücken sollte, schliessen sich übrigens viele ähnliche. An dem ägypti-

1) Richter bei Ersch und Gruber, Encyklopädie, I. Bd. XXVII., S. 489 a, woselbst eine Abbildung des Pentalpha mit seiner griechischen und römischen Inschrift gegeben ist.
2) Eckermann, III. 2. S. 69 u. 198.
3) Eckermann, III. 1. S. 4 ff.
4) Vergleiche über die Mistel auch noch Eckermann, III. 1. S. 70 ff.

auszubilden. Eine geflügelte, unsterbliche Schlange mit diamantenem Auge kennt das Juragebirge unter dem Namen Vouivre. Die Schlange und das Ei könnte also bei den Kelten auch das Symbol des Lebens und der Unsterblichkeit gleich dem germanischen Osterei sein. Da das Pentalpha des druidischen Oberpriesters wenigstens in den spätern Zeiten gewöhnlich in den äussern fünf Ecken die fünf Buchstaben [fremdsprachliches Material] und in den fünf innern Ecken salus trug, dürfte hieraus allein schon auf den griechisch-römischen Ursprung des Pentalpha bei den Druiden zu schliessen sein.1) Musikalische Instrumente, runde und linsenförmige Glaskugeln, Abzeichen der verschiedenen Lehrstufen der Druiden, in Wales Gleinian oder Gleinina Dhruidhe, im schottischen Niederlande Adderstones (Schlangensteine) genannt, finden sich häufig in Schottland. Die letztern waren nach den verschiedenen Graden von verschiedenen einfachen und bunten Farben. Die blauen gehörten den vorsitzenden Barden, die weissen denDruiden, die grünen den Eubuten, die dreifarbigen den Schülern;2) die keltische Priesterschaft zerfiel nämlich in drei Klassen oder Ordnungen, die Senani oder die eigentlichen Druiden (Priester, Lehrer und Richter), die Eubutes (die Naturkundigen, die Astronomen, Mathematiker, Aerzte und Zauberer) und die Barden (die Dichter und Sänger, Philosophen und Geschichtsschreiber).3) Da der eigentliche maurerische Schmuck und namentlich die verschiedenfarbigen Schürzen, Brust- und Halsbänder aus England stammen, möchte es keinem Zweifel unterliegen, dass dieselben keltischen oder druidischen Ursprunges seien.

An den keltischen Neujahrsgruss und Wunsch: Au guy l’an neuf!, welcher nur die Freude über die glücklich aufgefundene, heilbringende Mistel4) ausdrücken sollte, schliessen sich übrigens viele ähnliche. An dem ägypti-

1) Richter bei Ersch und Gruber, Encyklopädie, I. Bd. XXVII., S. 489 a, woselbst eine Abbildung des Pentalpha mit seiner griechischen und römischen Inschrift gegeben ist.
2) Eckermann, III. 2. S. 69 u. 198.
3) Eckermann, III. 1. S. 4 ff.
4) Vergleiche über die Mistel auch noch Eckermann, III. 1. S. 70 ff.
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 1. S. 4 ff.</note> Da der eigentliche maurerische Schmuck und namentlich die verschiedenfarbigen
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[606/0622] auszubilden. Eine geflügelte, unsterbliche Schlange mit diamantenem Auge kennt das Juragebirge unter dem Namen Vouivre. Die Schlange und das Ei könnte also bei den Kelten auch das Symbol des Lebens und der Unsterblichkeit gleich dem germanischen Osterei sein. Da das Pentalpha des druidischen Oberpriesters wenigstens in den spätern Zeiten gewöhnlich in den äussern fünf Ecken die fünf Buchstaben _ und in den fünf innern Ecken salus trug, dürfte hieraus allein schon auf den griechisch-römischen Ursprung des Pentalpha bei den Druiden zu schliessen sein. 1) Musikalische Instrumente, runde und linsenförmige Glaskugeln, Abzeichen der verschiedenen Lehrstufen der Druiden, in Wales Gleinian oder Gleinina Dhruidhe, im schottischen Niederlande Adderstones (Schlangensteine) genannt, finden sich häufig in Schottland. Die letztern waren nach den verschiedenen Graden von verschiedenen einfachen und bunten Farben. Die blauen gehörten den vorsitzenden Barden, die weissen denDruiden, die grünen den Eubuten, die dreifarbigen den Schülern; 2) die keltische Priesterschaft zerfiel nämlich in drei Klassen oder Ordnungen, die Senani oder die eigentlichen Druiden (Priester, Lehrer und Richter), die Eubutes (die Naturkundigen, die Astronomen, Mathematiker, Aerzte und Zauberer) und die Barden (die Dichter und Sänger, Philosophen und Geschichtsschreiber). 3) Da der eigentliche maurerische Schmuck und namentlich die verschiedenfarbigen Schürzen, Brust- und Halsbänder aus England stammen, möchte es keinem Zweifel unterliegen, dass dieselben keltischen oder druidischen Ursprunges seien. An den keltischen Neujahrsgruss und Wunsch: Au guy l’an neuf!, welcher nur die Freude über die glücklich aufgefundene, heilbringende Mistel 4) ausdrücken sollte, schliessen sich übrigens viele ähnliche. An dem ägypti- 1) Richter bei Ersch und Gruber, Encyklopädie, I. Bd. XXVII., S. 489 a, woselbst eine Abbildung des Pentalpha mit seiner griechischen und römischen Inschrift gegeben ist. 2) Eckermann, III. 2. S. 69 u. 198. 3) Eckermann, III. 1. S. 4 ff. 4) Vergleiche über die Mistel auch noch Eckermann, III. 1. S. 70 ff.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 606. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/622>, abgerufen am 25.11.2024.