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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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zu halten, 1) wie etwa 500 Jahre später Johannes und Christus dem jüdischen Volke predigten.

Leutbecher, S. 287 stellt die Gründe für die essäische Sendung Christi also zusammen:

Die Reden Jesu, seine Handlungen,. sein Tod, tragen essäischen Charakter;
die Taufe ist Essäer Weihung und Christus wurde als ein Erwachsener von einem Essäer getauft;
die Lehre der Essäer und die Lehre Jesu haben sehr grosse Aohnlichkeit;
der Ritus in den ersten Christengemeinden; die gemeinsamen Mahle der Essäer und die Agapen (ja man könnte sagen: die Gütergemeinschaft) der ersten Christen.

Lippert ist es eine ausgemachte Sache, dass Johannes und Christus in den essäischen Anstalten erzogen worden und von dort ausgegangen seien; auch nach Ansicht Anderer befand sich Christus von dem zwölften Jahre seines Lebens bis zum dreissigsten oder bis zu seinem öffentlichen Auftreten bei den Essäern, weshalb über diesen wichtigsten Zeitraum des Lebens Jesu wir keinerlei Nachrichten besitzen. Ausserdem macht Lippert auf den allerdings sehr auffallenden Umstand aufmerksam, dass weder in den Evangelien, noch in den Briefen der Apostel der Namen der Essäer genannt wird, wogegen der Secten der Pharisäer und Sadducäer häufig Erwähnung geschieht. Die Benennung als Bruder in den neutestamentalische Schriften haben wir schon früher berührt. Nach Lippert haben sodann die essäischen Aerzte Jesus vorn Tode erretten wollen, indem sie ihm am Kreuze einen Schlaftrunk gaben, die römischen Grabeswächter bestachen und den Leichnam hinwegnahmen, um ihn wieder zu beleben, aber der unvorhergesehene Lanzenstich in die Seite vereitelte den wohlausgedachten Plan.2) - Der besonnene und gelehrte Stäudlin, a. a. O., I. S. 572, schrieb schon im Jahr 1799:

"Immer ist es mir noch sehr wahrscheinlich - was ich schon anderswo, nicht ohne erfolgten Widerspruch, behauptet habe, und jetzt weiter auszuführen gesonnen bin

1) Rath, a. a. O., II. S. 425 ff.
2) Lippert, der Essener-Meister, S. 39 ff.

zu halten, 1) wie etwa 500 Jahre später Johannes und Christus dem jüdischen Volke predigten.

Leutbecher, S. 287 stellt die Gründe für die essäische Sendung Christi also zusammen:

Die Reden Jesu, seine Handlungen,. sein Tod, tragen essäischen Charakter;
die Taufe ist Essäer Weihung und Christus wurde als ein Erwachsener von einem Essäer getauft;
die Lehre der Essäer und die Lehre Jesu haben sehr grosse Aohnlichkeit;
der Ritus in den ersten Christengemeinden; die gemeinsamen Mahle der Essäer und die Agapen (ja man könnte sagen: die Gütergemeinschaft) der ersten Christen.

Lippert ist es eine ausgemachte Sache, dass Johannes und Christus in den essäischen Anstalten erzogen worden und von dort ausgegangen seien; auch nach Ansicht Anderer befand sich Christus von dem zwölften Jahre seines Lebens bis zum dreissigsten oder bis zu seinem öffentlichen Auftreten bei den Essäern, weshalb über diesen wichtigsten Zeitraum des Lebens Jesu wir keinerlei Nachrichten besitzen. Ausserdem macht Lippert auf den allerdings sehr auffallenden Umstand aufmerksam, dass weder in den Evangelien, noch in den Briefen der Apostel der Namen der Essäer genannt wird, wogegen der Secten der Pharisäer und Sadducäer häufig Erwähnung geschieht. Die Benennung als Bruder in den neutestamentalische Schriften haben wir schon früher berührt. Nach Lippert haben sodann die essäischen Aerzte Jesus vorn Tode erretten wollen, indem sie ihm am Kreuze einen Schlaftrunk gaben, die römischen Grabeswächter bestachen und den Leichnam hinwegnahmen, um ihn wieder zu beleben, aber der unvorhergesehene Lanzenstich in die Seite vereitelte den wohlausgedachten Plan.2) – Der besonnene und gelehrte Stäudlin, a. a. O., I. S. 572, schrieb schon im Jahr 1799:

„Immer ist es mir noch sehr wahrscheinlich – was ich schon anderswo, nicht ohne erfolgten Widerspruch, behauptet habe, und jetzt weiter auszuführen gesonnen bin

1) Rath, a. a. O., II. S. 425 ff.
2) Lippert, der Essener-Meister, S. 39 ff.
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 erzogen worden und von dort ausgegangen seien; auch nach Ansicht Anderer befand sich Christus von
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 den Essäern, weshalb über diesen wichtigsten Zeitraum des Lebens Jesu wir keinerlei Nachrichten
 besitzen. Ausserdem macht Lippert auf den allerdings sehr auffallenden Umstand aufmerksam, dass
 weder in den Evangelien, noch in den Briefen der Apostel der Namen der Essäer genannt wird, wogegen
 der Secten der Pharisäer und Sadducäer häufig Erwähnung geschieht. Die Benennung als Bruder in den
 neutestamentalische Schriften haben wir schon früher berührt. Nach Lippert haben sodann die
 essäischen Aerzte Jesus vorn Tode erretten wollen, indem sie ihm am Kreuze einen Schlaftrunk gaben,
 die römischen Grabeswächter bestachen und den Leichnam hinwegnahmen, um ihn wieder zu beleben, aber
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[559/0575] zu halten, 1) wie etwa 500 Jahre später Johannes und Christus dem jüdischen Volke predigten. Leutbecher, S. 287 stellt die Gründe für die essäische Sendung Christi also zusammen: Die Reden Jesu, seine Handlungen,. sein Tod, tragen essäischen Charakter; die Taufe ist Essäer Weihung und Christus wurde als ein Erwachsener von einem Essäer getauft; die Lehre der Essäer und die Lehre Jesu haben sehr grosse Aohnlichkeit; der Ritus in den ersten Christengemeinden; die gemeinsamen Mahle der Essäer und die Agapen (ja man könnte sagen: die Gütergemeinschaft) der ersten Christen. Lippert ist es eine ausgemachte Sache, dass Johannes und Christus in den essäischen Anstalten erzogen worden und von dort ausgegangen seien; auch nach Ansicht Anderer befand sich Christus von dem zwölften Jahre seines Lebens bis zum dreissigsten oder bis zu seinem öffentlichen Auftreten bei den Essäern, weshalb über diesen wichtigsten Zeitraum des Lebens Jesu wir keinerlei Nachrichten besitzen. Ausserdem macht Lippert auf den allerdings sehr auffallenden Umstand aufmerksam, dass weder in den Evangelien, noch in den Briefen der Apostel der Namen der Essäer genannt wird, wogegen der Secten der Pharisäer und Sadducäer häufig Erwähnung geschieht. Die Benennung als Bruder in den neutestamentalische Schriften haben wir schon früher berührt. Nach Lippert haben sodann die essäischen Aerzte Jesus vorn Tode erretten wollen, indem sie ihm am Kreuze einen Schlaftrunk gaben, die römischen Grabeswächter bestachen und den Leichnam hinwegnahmen, um ihn wieder zu beleben, aber der unvorhergesehene Lanzenstich in die Seite vereitelte den wohlausgedachten Plan. 2) – Der besonnene und gelehrte Stäudlin, a. a. O., I. S. 572, schrieb schon im Jahr 1799: „Immer ist es mir noch sehr wahrscheinlich – was ich schon anderswo, nicht ohne erfolgten Widerspruch, behauptet habe, und jetzt weiter auszuführen gesonnen bin 1) Rath, a. a. O., II. S. 425 ff. 2) Lippert, der Essener-Meister, S. 39 ff.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 559. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/575>, abgerufen am 25.11.2024.