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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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und die an dem (sich auch bei den Griechen findenden) Christbaum leuchtenden zahlreichen Lichter es sind. Auch beruht es wohl auf einem symbolischen Grunde, dass die Lebkuchen gewöhnlich die Gestalt eines Herzens tragen. Der Honig ist ein sehr altes Symbol der Reinigung, der Heiligung und des Lebens. In den Mithramysterien war nach Porphyrius nicht allein das Wasser (woher die Wassergefässe auf den Mithradenkmalen) als Reinigungsmittel gebräuchlich, sondern auch Honig, indem Denjenigen, welche in die Leontica oder in den Grad der Löwen eingeweiht werden sollten, zum Waschen statt des Wassers Honig mit der Ermahnung in die Hände gegossen wurde, die Hände von allem Traurigen, Schädlichen und Abscheulichen rein zu halten; die Mysten seien durch Feuer gereinigt worden, sie haben aber auch die Zunge mit Honig von aller Sünde gereinigt. Wie derselbe Porphyrius, cap. 16, erzählt, ist den in den Grad der Persica Einzuweihenden, den Persern (nicht dem Mithra, wie auch noch Creuzer, Symbolik, IV. S. 414, behauptet) als den Bewahrern der Früchte Honig überbracht worden, weshalb Einige gemeint haben, Nectar und Ambrosia, welche der Dichter in die Nase träufeln lasse, damit die Gestorbenen nicht faulen, sei als Honig (man dürfte beifügen: als Haoma, Soma) zu verstehen, da Honig Götterspeise sei (Windischmann, Mithra, S. 71). Zufolge Creuzer, Symbolik, IV. S. 365 ff. und 414 ff., war der Honig bei den Griechen die Speise der Götter und Heroen, namentlich des neugeborenen Zeus auf Kreta und auf Keos, und bei den Persern der Könige und der Priester. Der Honig war aber auch die Speise der Enthaltsamen, wie Pythagoras mehrentheils mit blossem Honig als Nahrung zufrieden gewesen sein soll (Creuzer, a. a. O. IV. S. 367) und wie Johannes der Täufer in der Wüste sich von wildem Honig und von Heuschrecken nährte. Der Honig und die Bienen waren daher auch ein aus dem Heidenthum aufgenommenes, christliches Symbol und namentlich am Osterfeste wurde bei den alten Christen Milch und Honig in den heiligen Kelch gegossen und mit Opfergaben (cum sacrificiis) dargebracht. - Die gebackenen Bubenschenkel betrachtet Marbach, die heilige Weihnacht-

und die an dem (sich auch bei den Griechen findenden) Christbaum leuchtenden zahlreichen Lichter es sind. Auch beruht es wohl auf einem symbolischen Grunde, dass die Lebkuchen gewöhnlich die Gestalt eines Herzens tragen. Der Honig ist ein sehr altes Symbol der Reinigung, der Heiligung und des Lebens. In den Mithramysterien war nach Porphyrius nicht allein das Wasser (woher die Wassergefässe auf den Mithradenkmalen) als Reinigungsmittel gebräuchlich, sondern auch Honig, indem Denjenigen, welche in die Leontica oder in den Grad der Löwen eingeweiht werden sollten, zum Waschen statt des Wassers Honig mit der Ermahnung in die Hände gegossen wurde, die Hände von allem Traurigen, Schädlichen und Abscheulichen rein zu halten; die Mysten seien durch Feuer gereinigt worden, sie haben aber auch die Zunge mit Honig von aller Sünde gereinigt. Wie derselbe Porphyrius, cap. 16, erzählt, ist den in den Grad der Persica Einzuweihenden, den Persern (nicht dem Mithra, wie auch noch Creuzer, Symbolik, IV. S. 414, behauptet) als den Bewahrern der Früchte Honig überbracht worden, weshalb Einige gemeint haben, Nectar und Ambrosia, welche der Dichter in die Nase träufeln lasse, damit die Gestorbenen nicht faulen, sei als Honig (man dürfte beifügen: als Haoma, Soma) zu verstehen, da Honig Götterspeise sei (Windischmann, Mithra, S. 71). Zufolge Creuzer, Symbolik, IV. S. 365 ff. und 414 ff., war der Honig bei den Griechen die Speise der Götter und Heroen, namentlich des neugeborenen Zeus auf Kreta und auf Keos, und bei den Persern der Könige und der Priester. Der Honig war aber auch die Speise der Enthaltsamen, wie Pythagoras mehrentheils mit blossem Honig als Nahrung zufrieden gewesen sein soll (Creuzer, a. a. O. IV. S. 367) und wie Johannes der Täufer in der Wüste sich von wildem Honig und von Heuschrecken nährte. Der Honig und die Bienen waren daher auch ein aus dem Heidenthum aufgenommenes, christliches Symbol und namentlich am Osterfeste wurde bei den alten Christen Milch und Honig in den heiligen Kelch gegossen und mit Opfergaben (cum sacrificiis) dargebracht. – Die gebackenen Bubenschenkel betrachtet Marbach, die heilige Weihnacht-

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 eines Herzens tragen. Der Honig ist ein sehr altes Symbol der Reinigung, der Heiligung und des
 Lebens. In den Mithramysterien war nach Porphyrius nicht allein das Wasser (woher die Wassergefässe
 auf den Mithradenkmalen) als Reinigungsmittel gebräuchlich, sondern auch Honig, indem Denjenigen,
 welche in die Leontica oder in den Grad der Löwen eingeweiht werden sollten, zum Waschen statt des
 Wassers Honig mit der Ermahnung in die Hände gegossen wurde, die Hände von allem Traurigen,
 Schädlichen und Abscheulichen rein zu halten; die Mysten seien durch Feuer gereinigt worden, sie
 haben aber auch die Zunge mit Honig von aller Sünde gereinigt. Wie derselbe Porphyrius, cap. 16,
 erzählt, ist den in den Grad der Persica Einzuweihenden, den Persern (nicht dem Mithra, wie auch
 noch Creuzer, Symbolik, IV. S. 414, behauptet) als den Bewahrern der Früchte Honig überbracht
 worden, weshalb Einige gemeint haben, Nectar und Ambrosia, welche der Dichter in die Nase träufeln
 lasse, damit die Gestorbenen nicht faulen, sei als Honig (man dürfte beifügen: als Haoma, Soma) zu
 verstehen, da Honig Götterspeise sei (Windischmann, Mithra, S. 71). Zufolge Creuzer, Symbolik, IV.
 S. 365 ff. und 414 ff., war der Honig bei den Griechen die Speise der Götter und Heroen, namentlich
 des neugeborenen Zeus auf Kreta und auf Keos, und bei den Persern der Könige und der Priester. Der
 Honig war aber auch die Speise der Enthaltsamen, wie Pythagoras mehrentheils mit blossem Honig als
 Nahrung zufrieden gewesen sein soll (Creuzer, a. a. O. IV. S. 367) und wie Johannes der Täufer in
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[401/0417] und die an dem (sich auch bei den Griechen findenden) Christbaum leuchtenden zahlreichen Lichter es sind. Auch beruht es wohl auf einem symbolischen Grunde, dass die Lebkuchen gewöhnlich die Gestalt eines Herzens tragen. Der Honig ist ein sehr altes Symbol der Reinigung, der Heiligung und des Lebens. In den Mithramysterien war nach Porphyrius nicht allein das Wasser (woher die Wassergefässe auf den Mithradenkmalen) als Reinigungsmittel gebräuchlich, sondern auch Honig, indem Denjenigen, welche in die Leontica oder in den Grad der Löwen eingeweiht werden sollten, zum Waschen statt des Wassers Honig mit der Ermahnung in die Hände gegossen wurde, die Hände von allem Traurigen, Schädlichen und Abscheulichen rein zu halten; die Mysten seien durch Feuer gereinigt worden, sie haben aber auch die Zunge mit Honig von aller Sünde gereinigt. Wie derselbe Porphyrius, cap. 16, erzählt, ist den in den Grad der Persica Einzuweihenden, den Persern (nicht dem Mithra, wie auch noch Creuzer, Symbolik, IV. S. 414, behauptet) als den Bewahrern der Früchte Honig überbracht worden, weshalb Einige gemeint haben, Nectar und Ambrosia, welche der Dichter in die Nase träufeln lasse, damit die Gestorbenen nicht faulen, sei als Honig (man dürfte beifügen: als Haoma, Soma) zu verstehen, da Honig Götterspeise sei (Windischmann, Mithra, S. 71). Zufolge Creuzer, Symbolik, IV. S. 365 ff. und 414 ff., war der Honig bei den Griechen die Speise der Götter und Heroen, namentlich des neugeborenen Zeus auf Kreta und auf Keos, und bei den Persern der Könige und der Priester. Der Honig war aber auch die Speise der Enthaltsamen, wie Pythagoras mehrentheils mit blossem Honig als Nahrung zufrieden gewesen sein soll (Creuzer, a. a. O. IV. S. 367) und wie Johannes der Täufer in der Wüste sich von wildem Honig und von Heuschrecken nährte. Der Honig und die Bienen waren daher auch ein aus dem Heidenthum aufgenommenes, christliches Symbol und namentlich am Osterfeste wurde bei den alten Christen Milch und Honig in den heiligen Kelch gegossen und mit Opfergaben (cum sacrificiis) dargebracht. – Die gebackenen Bubenschenkel betrachtet Marbach, die heilige Weihnacht-

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 401. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/417>, abgerufen am 25.11.2024.