Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.vielleicht eben daher auch bei Johannes dem Täufer angetroffen wird." - Eben damit steht auch der Gebrauch in Verbindung, wornach der (gewesene) Meister der Loge eine aus 60 Abtheilungen (als Symbol der 60 Mitglieder, aus welchen eine Loge zweckmässig bestehen soll) bestehende Schnur am Halse trägt.1) In den Kunsturkunden II. 1, S. 470, Anm. c., theilt sodann Krause mit, dass die Tuslemah, d. h. die Gehorsamen, ein Grad der Soofi, so benannt wegen ihres Gehorsams gegen ihre Lehrer, von ihrem Lehrer, wenn sie treu erfunden worden sind, eine kleine Kette, Schnur oder Strick, genannt Restah Tusleem, d. h. Schnur des Gehorsams, erhalten. Die Soofisecten oder Grade Ursulleah und Kullundereah sollen einen ähnlichen Gebrauch haben. Der älteste Ursprung dieses Gebrauches ist nach Krause wohl in der dreifachen Schnur zu finden, welche die Brahmanen, - in der Bogensehne, welche die Krieger, und in dem dreifachen Faden, welchen die Vaisya (die dritte Kaste) erhalten, wenn sie nach vollendeter Kindheit ihre Lehrjahre antreten; der Gebrauch finde sich auch bei den christlichen Einsiedlern und Mönchen, besonders auch bei den Johannitern. Dem Johanniterritter wurde bei seiner Aufnahme der Strick des Mantels mit den Worten um den Hals gebunden: "Nimm hin das Joch des Herrn, weil es leicht und süss ist, unter diesem wirst du Ruhe für deine Seele finden."2) Auch bei dem Jesuitenorden ist das Symbol noch jetzt gebräuchlich und einige Freimaurer, wie namentlich noch Br. Findel in Nro. 30 der Bauhütte für 1860, haben die gewiss völlig unbegründete Vermuthung ausgesprochen, dass die Jesuiten das Symbol in die Freimaurerei eingeschwärzt haben. Fallou, die Mysterien der Freimaurer, zweite Auflage, Leipzig 1859, S. 424, bemerkt, der Gebrauch, den Kandidaten an einem Stricke in die Loge einzuführen, sei das Sinnbild einer unauflöslichen Verbindung, das in Deutschland schon vor den Zeiten Karls des Grossen bestanden 1) Krause,
Kunsturkunden, I. 1. S. 264, Anm. und II. 1. S. 108, Anm. b. 2) Krause, a. a. O, II. 2. S. 63.
vielleicht eben daher auch bei Johannes dem Täufer angetroffen wird.“ – Eben damit steht auch der Gebrauch in Verbindung, wornach der (gewesene) Meister der Loge eine aus 60 Abtheilungen (als Symbol der 60 Mitglieder, aus welchen eine Loge zweckmässig bestehen soll) bestehende Schnur am Halse trägt.1) In den Kunsturkunden II. 1, S. 470, Anm. c., theilt sodann Krause mit, dass die Tuslemah, d. h. die Gehorsamen, ein Grad der Soofi, so benannt wegen ihres Gehorsams gegen ihre Lehrer, von ihrem Lehrer, wenn sie treu erfunden worden sind, eine kleine Kette, Schnur oder Strick, genannt Restah Tusleem, d. h. Schnur des Gehorsams, erhalten. Die Soofisecten oder Grade Ursulleah und Kullundereah sollen einen ähnlichen Gebrauch haben. Der älteste Ursprung dieses Gebrauches ist nach Krause wohl in der dreifachen Schnur zu finden, welche die Brahmanen, – in der Bogensehne, welche die Krieger, und in dem dreifachen Faden, welchen die Vaisya (die dritte Kaste) erhalten, wenn sie nach vollendeter Kindheit ihre Lehrjahre antreten; der Gebrauch finde sich auch bei den christlichen Einsiedlern und Mönchen, besonders auch bei den Johannitern. Dem Johanniterritter wurde bei seiner Aufnahme der Strick des Mantels mit den Worten um den Hals gebunden: „Nimm hin das Joch des Herrn, weil es leicht und süss ist, unter diesem wirst du Ruhe für deine Seele finden.“2) Auch bei dem Jesuitenorden ist das Symbol noch jetzt gebräuchlich und einige Freimaurer, wie namentlich noch Br. Findel in Nro. 30 der Bauhütte für 1860, haben die gewiss völlig unbegründete Vermuthung ausgesprochen, dass die Jesuiten das Symbol in die Freimaurerei eingeschwärzt haben. Fallou, die Mysterien der Freimaurer, zweite Auflage, Leipzig 1859, S. 424, bemerkt, der Gebrauch, den Kandidaten an einem Stricke in die Loge einzuführen, sei das Sinnbild einer unauflöslichen Verbindung, das in Deutschland schon vor den Zeiten Karls des Grossen bestanden 1) Krause,
Kunsturkunden, I. 1. S. 264, Anm. und II. 1. S. 108, Anm. b. 2) Krause, a. a. O, II. 2. S. 63.
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vielleicht eben daher auch bei Johannes dem Täufer angetroffen wird.“ – Eben damit steht auch der Gebrauch in Verbindung, wornach der (gewesene) Meister der Loge eine aus 60 Abtheilungen (als Symbol der 60 Mitglieder, aus welchen eine Loge zweckmässig bestehen soll) bestehende Schnur am Halse trägt. 1) In den Kunsturkunden II. 1, S. 470, Anm. c., theilt sodann Krause mit, dass die Tuslemah, d. h. die Gehorsamen, ein Grad der Soofi, so benannt wegen ihres Gehorsams gegen ihre Lehrer, von ihrem Lehrer, wenn sie treu erfunden worden sind, eine kleine Kette, Schnur oder Strick, genannt Restah Tusleem, d. h. Schnur des Gehorsams, erhalten. Die Soofisecten oder Grade Ursulleah und Kullundereah sollen einen ähnlichen Gebrauch haben. Der älteste Ursprung dieses Gebrauches ist nach Krause wohl in der dreifachen Schnur zu finden, welche die Brahmanen, – in der Bogensehne, welche die Krieger, und in dem dreifachen Faden, welchen die Vaisya (die dritte Kaste) erhalten, wenn sie nach vollendeter Kindheit ihre Lehrjahre antreten; der Gebrauch finde sich auch bei den christlichen Einsiedlern und Mönchen, besonders auch bei den Johannitern. Dem Johanniterritter wurde bei seiner Aufnahme der Strick des Mantels mit den Worten um den Hals gebunden: „Nimm hin das Joch des Herrn, weil es leicht und süss ist, unter diesem wirst du Ruhe für deine Seele finden.“ 2) Auch bei dem Jesuitenorden ist das Symbol noch jetzt gebräuchlich und einige Freimaurer, wie namentlich noch Br. Findel in Nro. 30 der Bauhütte für 1860, haben die gewiss völlig unbegründete Vermuthung ausgesprochen, dass die Jesuiten das Symbol in die Freimaurerei eingeschwärzt haben.
Fallou, die Mysterien der Freimaurer, zweite Auflage, Leipzig 1859, S. 424, bemerkt, der Gebrauch, den Kandidaten an einem Stricke in die Loge einzuführen, sei das Sinnbild einer unauflöslichen Verbindung, das in Deutschland schon vor den Zeiten Karls des Grossen bestanden
1) Krause, Kunsturkunden, I. 1. S. 264, Anm. und II. 1. S. 108, Anm. b.
2) Krause, a. a. O, II. 2. S. 63.
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