Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.herausging. Und wenn er herauskam und redete zu den Kindern Israel, was ihm geboten war; so sahen die Kinder Israel, dass die Haut seines Angesichts glänzete. Dann that er die Hülle wieder auf sein Angesicht, bis er wieder hineinging, mit ihm zu reden." - Wird noch in Betracht gezogen das Gebot, von dem Ewigen sich kein Bildniss und Gleichniss zu machen, so wie neben ihm keinen andern Gott zu verehren, erhält man den höchsten Begriff des einzigen und allmächtigen Gottes. Moses V. 3, 24 sagt daher mit Recht: "Denn welcher Gott ist im Himmel und auf Erden, der es deinen Werken und deiner Macht könnte gleichthun?" Moses V. 6, 5 ff. ruft: "Höre, Israel, der Ewige ist unser Gott, der Ewige allein. Und du sollst den Ewigen, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer, Seele und aus allen Kräften. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein. Und da sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon rede, wenn du in deinem Hause sitzest, oder auf dem Wege gehest, und wenn du dich niederlegest, oder aufstehest; und sollst sie binden zum Zeichen auf deine Hand, und sie tragen als Denkbinde zwischen deinen Augen; und du sollst sie über deines Hauses Pfosten schreiben, und an deine Thore." - Moses V. 101 17 ff. heisst es: "Denn der Ewige, euer Gott, ist der Gott der Götter und Herr der Herren; der grosse, mächtige und furchtbare Gott, der keine Person ansiehet und kein Geschenk nimmt; der Recht schaffet den Waisen und Wittwen, und hat die Fremdlinge lieb, dass er ihnen Speise und Kleider gebe. Darum sollt ihr die Fremdlinge lieben; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Aegyptenland. Den Ewigen, deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen, und ihm sollst du anhangen, und bei seinem Namen schwören. Er ist dein Preis und Er dein Gott, der für dich solche grosse und furchtbare Dinge gethan hat, die deine Augen gesehen haben. Mit siebzig Seelen zogen deine Väter hinab nach Aegypten; aber nun hat dich der Ewige, dein Gott, so zahlreich gemacht, wie die Sterne des Himmels." Auch nach Homer Iliad. XX. 130 ist das Sehen einer Gottheit oft den Menschen verderblich. herausging. Und wenn er herauskam und redete zu den Kindern Israel, was ihm geboten war; so sahen die Kinder Israel, dass die Haut seines Angesichts glänzete. Dann that er die Hülle wieder auf sein Angesicht, bis er wieder hineinging, mit ihm zu reden.“ – Wird noch in Betracht gezogen das Gebot, von dem Ewigen sich kein Bildniss und Gleichniss zu machen, so wie neben ihm keinen andern Gott zu verehren, erhält man den höchsten Begriff des einzigen und allmächtigen Gottes. Moses V. 3, 24 sagt daher mit Recht: „Denn welcher Gott ist im Himmel und auf Erden, der es deinen Werken und deiner Macht könnte gleichthun?“ Moses V. 6, 5 ff. ruft: „Höre, Israel, der Ewige ist unser Gott, der Ewige allein. Und du sollst den Ewigen, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer, Seele und aus allen Kräften. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein. Und da sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon rede, wenn du in deinem Hause sitzest, oder auf dem Wege gehest, und wenn du dich niederlegest, oder aufstehest; und sollst sie binden zum Zeichen auf deine Hand, und sie tragen als Denkbinde zwischen deinen Augen; und du sollst sie über deines Hauses Pfosten schreiben, und an deine Thore.“ – Moses V. 101 17 ff. heisst es: „Denn der Ewige, euer Gott, ist der Gott der Götter und Herr der Herren; der grosse, mächtige und furchtbare Gott, der keine Person ansiehet und kein Geschenk nimmt; der Recht schaffet den Waisen und Wittwen, und hat die Fremdlinge lieb, dass er ihnen Speise und Kleider gebe. Darum sollt ihr die Fremdlinge lieben; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Aegyptenland. Den Ewigen, deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen, und ihm sollst du anhangen, und bei seinem Namen schwören. Er ist dein Preis und Er dein Gott, der für dich solche grosse und furchtbare Dinge gethan hat, die deine Augen gesehen haben. Mit siebzig Seelen zogen deine Väter hinab nach Aegypten; aber nun hat dich der Ewige, dein Gott, so zahlreich gemacht, wie die Sterne des Himmels.“ Auch nach Homer Iliad. XX. 130 ist das Sehen einer Gottheit oft den Menschen verderblich. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0243" n="227"/> herausging. Und wenn er herauskam und redete zu den Kindern Israel, was ihm geboten war; so sahen die Kinder Israel, dass die Haut seines Angesichts glänzete. Dann that er die Hülle wieder auf sein Angesicht, bis er wieder hineinging, mit ihm zu reden.“ –</p> <p> Wird noch in Betracht gezogen das Gebot, von dem Ewigen sich kein Bildniss und Gleichniss zu machen, so wie neben ihm keinen andern Gott zu verehren, erhält man den höchsten Begriff des einzigen und allmächtigen Gottes. Moses V. 3, 24 sagt daher mit Recht: „Denn welcher Gott ist im Himmel und auf Erden, der es deinen Werken und deiner Macht könnte gleichthun?“</p> <p> Moses V. 6, 5 ff. ruft: „Höre, Israel, der Ewige ist unser Gott, der Ewige allein. Und du sollst den Ewigen, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer, Seele und aus allen Kräften. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein. Und da sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon rede, wenn du in deinem Hause sitzest, oder auf dem Wege gehest, und wenn du dich niederlegest, oder aufstehest; und sollst sie binden zum Zeichen auf deine Hand, und sie tragen als Denkbinde zwischen deinen Augen; und du sollst sie über deines Hauses Pfosten schreiben, und an deine Thore.“ – Moses V. 101 17 ff. heisst es: „Denn der Ewige, euer Gott, ist der Gott der Götter und Herr der Herren; der grosse, mächtige und furchtbare Gott, der keine Person ansiehet und kein Geschenk nimmt; der Recht schaffet den Waisen und Wittwen, und hat die Fremdlinge lieb, dass er ihnen Speise und Kleider gebe. Darum sollt ihr die Fremdlinge lieben; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Aegyptenland. Den Ewigen, deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen, und ihm sollst du anhangen, und bei seinem Namen schwören. Er ist dein Preis und Er dein Gott, der für dich solche grosse und furchtbare Dinge gethan hat, die deine Augen gesehen haben. Mit siebzig Seelen zogen deine Väter hinab nach Aegypten; aber nun hat dich der Ewige, dein Gott, so zahlreich gemacht, wie die Sterne des Himmels.“</p> <p> Auch nach Homer Iliad. XX. 130 ist das Sehen einer Gottheit oft den Menschen verderblich.</p> </div> </body> </text> </TEI> [227/0243]
herausging. Und wenn er herauskam und redete zu den Kindern Israel, was ihm geboten war; so sahen die Kinder Israel, dass die Haut seines Angesichts glänzete. Dann that er die Hülle wieder auf sein Angesicht, bis er wieder hineinging, mit ihm zu reden.“ –
Wird noch in Betracht gezogen das Gebot, von dem Ewigen sich kein Bildniss und Gleichniss zu machen, so wie neben ihm keinen andern Gott zu verehren, erhält man den höchsten Begriff des einzigen und allmächtigen Gottes. Moses V. 3, 24 sagt daher mit Recht: „Denn welcher Gott ist im Himmel und auf Erden, der es deinen Werken und deiner Macht könnte gleichthun?“
Moses V. 6, 5 ff. ruft: „Höre, Israel, der Ewige ist unser Gott, der Ewige allein. Und du sollst den Ewigen, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer, Seele und aus allen Kräften. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen sein. Und da sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon rede, wenn du in deinem Hause sitzest, oder auf dem Wege gehest, und wenn du dich niederlegest, oder aufstehest; und sollst sie binden zum Zeichen auf deine Hand, und sie tragen als Denkbinde zwischen deinen Augen; und du sollst sie über deines Hauses Pfosten schreiben, und an deine Thore.“ – Moses V. 101 17 ff. heisst es: „Denn der Ewige, euer Gott, ist der Gott der Götter und Herr der Herren; der grosse, mächtige und furchtbare Gott, der keine Person ansiehet und kein Geschenk nimmt; der Recht schaffet den Waisen und Wittwen, und hat die Fremdlinge lieb, dass er ihnen Speise und Kleider gebe. Darum sollt ihr die Fremdlinge lieben; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Aegyptenland. Den Ewigen, deinen Gott, sollst du fürchten, ihm sollst du dienen, und ihm sollst du anhangen, und bei seinem Namen schwören. Er ist dein Preis und Er dein Gott, der für dich solche grosse und furchtbare Dinge gethan hat, die deine Augen gesehen haben. Mit siebzig Seelen zogen deine Väter hinab nach Aegypten; aber nun hat dich der Ewige, dein Gott, so zahlreich gemacht, wie die Sterne des Himmels.“
Auch nach Homer Iliad. XX. 130 ist das Sehen einer Gottheit oft den Menschen verderblich.
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Zitationshilfe: | Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/243>, abgerufen am 17.07.2024. |