lauscht haben, dadurch in ihrem Leben
offenbaren, dass sie lichtvoll und rein denken, reden und handeln, um in den ewigen Rosengarten, in
das grosse Reich Gottes aufgenommen zu werden. Wer nicht an den Sohn, an Gott glaubt, über dem
bleibt der Zorn Gottes, die Finsterniss. Gott ist nach der Verkündigung des Johannes auch die ewige
Wahrheit und Gerechtigkeit, das Gesetz, und um vor dem Richterstuhle des Ewigen erscheinen zu
können, ermahnt uns Johannes Busse zu thun und dem Herrn den Weg zu bahnen. Die Rose ist somit auch
das Symbol des letzten Gerichtes, des ewigen Richters, der über den Sternen still und verborgen
thront, aber dennoch Alles sieht, lohnt und straft. Vorzüglich dem alten deutschen Rechte war die
grüne Blume oder Rose das Symbol des Urtheils, des stillen und verborgenen Gerichtes, der Vehme. Auf
dem Dolche des rächenden Vehmrichters, der einen Vervehmten getödtet, und zum Zeichen, dass die That
von der heiligen Vehme herrühre, das Werkzeug zurückgelassen hatte, war an dem bleiernen Griffe,
eine Rose abgebildet. Was daher der Maurer und der Mensch selbst auch im Geheimsten beginnen und
unternehmen möge, niemals soll er dabei vergessen, dass es der Allsehende und Allwissende doch sieht
und weiss und einstens richten wird. Vor dem ewigen Richterstuhle sei die weisse Rose, die Reinheit
des Herzens und der That, - der Gedanken, Worte und Werke unser Schutz und Urtheil; die weisse Rose,
die Blume des Johannes, der johanneische Geist und Glauben und ein johanneisches Leben geleite uns
in den Himmel und das ewige Licht; Johannes führe uns zu Christus in den ewigen Rosengarten. Feiern
die Maurer in diesem Sinne das Johannis- und das Rosenfest, dann dürfen sie mit Br. Goethe
rufen:
Mit jedem Schritt wird weiter Die rasche Lebensbahn, Und heiter, immer heiter
Steigt unser Blick hinan. Uns wird es nimmer bange, Wenn Alles steigt' und fällt,
Und bleiben lange, lange! Auf ewig so gesellt.
lauscht haben, dadurch in ihrem Leben
offenbaren, dass sie lichtvoll und rein denken, reden und handeln, um in den ewigen Rosengarten, in
das grosse Reich Gottes aufgenommen zu werden. Wer nicht an den Sohn, an Gott glaubt, über dem
bleibt der Zorn Gottes, die Finsterniss. Gott ist nach der Verkündigung des Johannes auch die ewige
Wahrheit und Gerechtigkeit, das Gesetz, und um vor dem Richterstuhle des Ewigen erscheinen zu
können, ermahnt uns Johannes Busse zu thun und dem Herrn den Weg zu bahnen. Die Rose ist somit auch
das Symbol des letzten Gerichtes, des ewigen Richters, der über den Sternen still und verborgen
thront, aber dennoch Alles sieht, lohnt und straft. Vorzüglich dem alten deutschen Rechte war die
grüne Blume oder Rose das Symbol des Urtheils, des stillen und verborgenen Gerichtes, der Vehme. Auf
dem Dolche des rächenden Vehmrichters, der einen Vervehmten getödtet, und zum Zeichen, dass die That
von der heiligen Vehme herrühre, das Werkzeug zurückgelassen hatte, war an dem bleiernen Griffe,
eine Rose abgebildet. Was daher der Maurer und der Mensch selbst auch im Geheimsten beginnen und
unternehmen möge, niemals soll er dabei vergessen, dass es der Allsehende und Allwissende doch sieht
und weiss und einstens richten wird. Vor dem ewigen Richterstuhle sei die weisse Rose, die Reinheit
des Herzens und der That, – der Gedanken, Worte und Werke unser Schutz und Urtheil; die weisse Rose,
die Blume des Johannes, der johanneische Geist und Glauben und ein johanneisches Leben geleite uns
in den Himmel und das ewige Licht; Johannes führe uns zu Christus in den ewigen Rosengarten. Feiern
die Maurer in diesem Sinne das Johannis- und das Rosenfest, dann dürfen sie mit Br. Goethe
rufen:
Mit jedem Schritt wird weiter Die rasche Lebensbahn, Und heiter, immer heiter
Steigt unser Blick hinan. Uns wird es nimmer bange, Wenn Alles steigt’ und fällt,
Und bleiben lange, lange! Auf ewig so gesellt.
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lauscht haben, dadurch in ihrem Leben
offenbaren, dass sie lichtvoll und rein denken, reden und handeln, um in den ewigen Rosengarten, in
das grosse Reich Gottes aufgenommen zu werden. Wer nicht an den Sohn, an Gott glaubt, über dem
bleibt der Zorn Gottes, die Finsterniss. Gott ist nach der Verkündigung des Johannes auch die ewige
Wahrheit und Gerechtigkeit, das Gesetz, und um vor dem Richterstuhle des Ewigen erscheinen zu
können, ermahnt uns Johannes Busse zu thun und dem Herrn den Weg zu bahnen. Die Rose ist somit auch
das Symbol des letzten Gerichtes, des ewigen Richters, der über den Sternen still und verborgen
thront, aber dennoch Alles sieht, lohnt und straft. Vorzüglich dem alten deutschen Rechte war die
grüne Blume oder Rose das Symbol des Urtheils, des stillen und verborgenen Gerichtes, der Vehme. Auf
dem Dolche des rächenden Vehmrichters, der einen Vervehmten getödtet, und zum Zeichen, dass die That
von der heiligen Vehme herrühre, das Werkzeug zurückgelassen hatte, war an dem bleiernen Griffe,
eine Rose abgebildet. Was daher der Maurer und der Mensch selbst auch im Geheimsten beginnen und
unternehmen möge, niemals soll er dabei vergessen, dass es der Allsehende und Allwissende doch sieht
und weiss und einstens richten wird. Vor dem ewigen Richterstuhle sei die weisse Rose, die Reinheit
des Herzens und der That, – der Gedanken, Worte und Werke unser Schutz und Urtheil; die weisse Rose,
die Blume des Johannes, der johanneische Geist und Glauben und ein johanneisches Leben geleite uns
in den Himmel und das ewige Licht; Johannes führe uns zu Christus in den ewigen Rosengarten. Feiern
die Maurer in diesem Sinne das Johannis- und das Rosenfest, dann dürfen sie mit Br. Goethe
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[204/0220]
lauscht haben, dadurch in ihrem Leben offenbaren, dass sie lichtvoll und rein denken, reden und handeln, um in den ewigen Rosengarten, in das grosse Reich Gottes aufgenommen zu werden. Wer nicht an den Sohn, an Gott glaubt, über dem bleibt der Zorn Gottes, die Finsterniss. Gott ist nach der Verkündigung des Johannes auch die ewige Wahrheit und Gerechtigkeit, das Gesetz, und um vor dem Richterstuhle des Ewigen erscheinen zu können, ermahnt uns Johannes Busse zu thun und dem Herrn den Weg zu bahnen. Die Rose ist somit auch das Symbol des letzten Gerichtes, des ewigen Richters, der über den Sternen still und verborgen thront, aber dennoch Alles sieht, lohnt und straft. Vorzüglich dem alten deutschen Rechte war die grüne Blume oder Rose das Symbol des Urtheils, des stillen und verborgenen Gerichtes, der Vehme. Auf dem Dolche des rächenden Vehmrichters, der einen Vervehmten getödtet, und zum Zeichen, dass die That von der heiligen Vehme herrühre, das Werkzeug zurückgelassen hatte, war an dem bleiernen Griffe, eine Rose abgebildet. Was daher der Maurer und der Mensch selbst auch im Geheimsten beginnen und unternehmen möge, niemals soll er dabei vergessen, dass es der Allsehende und Allwissende doch sieht und weiss und einstens richten wird. Vor dem ewigen Richterstuhle sei die weisse Rose, die Reinheit des Herzens und der That, – der Gedanken, Worte und Werke unser Schutz und Urtheil; die weisse Rose, die Blume des Johannes, der johanneische Geist und Glauben und ein johanneisches Leben geleite uns in den Himmel und das ewige Licht; Johannes führe uns zu Christus in den ewigen Rosengarten. Feiern die Maurer in diesem Sinne das Johannis- und das Rosenfest, dann dürfen sie mit Br. Goethe rufen:
Mit jedem Schritt wird weiter
Die rasche Lebensbahn,
Und heiter, immer heiter
Steigt unser Blick hinan.
Uns wird es nimmer bange,
Wenn Alles steigt’ und fällt,
Und bleiben lange, lange!
Auf ewig so gesellt.
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/220>, abgerufen am 22.02.2025.
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