Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.und lebendig war, obwohl Christus im Sinne und in der Hoffnung der Juden oder politisch nicht erlösen wollte und konnte, - sein Reich nicht von dieser Welt war. Selbst Johannes der Täufer wies auf Christus als den erschienenen Messias hin. Auch die Inder oder deren Vedas nehmen vier Weltalter oder Yugs an, wovon das gegenwärtige bereits das vierte sein soll,1) während die Verfasser der Zendschriften sich in dem dritten Weltzeitalter befindlich dachten oder dieses als das gegenwärtige und vergehende ansahen. Eine grosse Zeitperiode zerfällt nach dem Systeme der Brahmanen in vier Weltalter, das der Satja oder Kritajuga (der Wahrheit oder das vollkommene), das Tretajuga (das Weltalter der drei Opferfeuer), das Dvaparajuga (das Weltalter des Zweifels) und das jetzt waltende Kahjuga (das Weltalter der Sünde). Das erste Weltalter enthält 4800 Götterjahre und die folgenden 3600, 2400 und 1200, alle vier Weltalter zusammen also 12,000 Götterjahre. Ein Jahr der Menschen ist gleich einem Tage der Götter, wesshalb man die Götterjahre mit 360 der älteren Zahl der Tage des Jahres, vervielfältigen muss, um die Anzahl der menschlichen Jahre zu erhalten. Wegen der in den Götterjahren enthaltenen Zwölfzahl ist wohl kaum daran zu zweifeln, dass die Weltperioden mit den vier Weltaltern ursprünglich nichts Anderes waren als das zwölfmonatliche Jahr mit seinen vier Abschnitten oder Theilen, wenngleich die Inder dieses aus ihrem Ursitze in Iran mitgebrachte und ihnen mit dem Zendvolke gemeinsame zwölfmonatliche Jahr mit seinen vier Theilen im Indus- und Gangeslande eigenthümlich umgebildet und gestaltet haben. Wenn Köppen, die Religion des Buddha, S. 269, dagegen einwendet, dass die vier Weltalter der Brahmanen desshalb nicht mit den vier Jahreszeiten zu vergleichen seien, weil die Inder nur drei oder sechs Jahreszeiten haben: fällt dieser Einwand damit dahin, dass die indischen vier Weltalter eben ihren letzten Ursprung nicht in Indien selbst, sondern in Iran, 1) Bjönstjerna, die Theogonie, Philosophie und
Kosmogonie der Hindus, Stockholm 1843, S. 32; Lassen, indische Alterthumskunde, I. S. 499 ff.
und lebendig war, obwohl Christus im Sinne und in der Hoffnung der Juden oder politisch nicht erlösen wollte und konnte, – sein Reich nicht von dieser Welt war. Selbst Johannes der Täufer wies auf Christus als den erschienenen Messias hin. Auch die Inder oder deren Vêdas nehmen vier Weltalter oder Yugs an, wovon das gegenwärtige bereits das vierte sein soll,1) während die Verfasser der Zendschriften sich in dem dritten Weltzeitalter befindlich dachten oder dieses als das gegenwärtige und vergehende ansahen. Eine grosse Zeitperiode zerfällt nach dem Systeme der Brahmanen in vier Weltalter, das der Satja oder Kritajuga (der Wahrheit oder das vollkommene), das Trêtâjuga (das Weltalter der drei Opferfeuer), das Dvâparajuga (das Weltalter des Zweifels) und das jetzt waltende Kahjuga (das Weltalter der Sünde). Das erste Weltalter enthält 4800 Götterjahre und die folgenden 3600, 2400 und 1200, alle vier Weltalter zusammen also 12,000 Götterjahre. Ein Jahr der Menschen ist gleich einem Tage der Götter, wesshalb man die Götterjahre mit 360 der älteren Zahl der Tage des Jahres, vervielfältigen muss, um die Anzahl der menschlichen Jahre zu erhalten. Wegen der in den Götterjahren enthaltenen Zwölfzahl ist wohl kaum daran zu zweifeln, dass die Weltperioden mit den vier Weltaltern ursprünglich nichts Anderes waren als das zwölfmonatliche Jahr mit seinen vier Abschnitten oder Theilen, wenngleich die Inder dieses aus ihrem Ursitze in Iran mitgebrachte und ihnen mit dem Zendvolke gemeinsame zwölfmonatliche Jahr mit seinen vier Theilen im Indus- und Gangeslande eigenthümlich umgebildet und gestaltet haben. Wenn Köppen, die Religion des Buddha, S. 269, dagegen einwendet, dass die vier Weltalter der Brahmanen desshalb nicht mit den vier Jahreszeiten zu vergleichen seien, weil die Inder nur drei oder sechs Jahreszeiten haben: fällt dieser Einwand damit dahin, dass die indischen vier Weltalter eben ihren letzten Ursprung nicht in Indien selbst, sondern in Iran, 1) Bjönstjerna, die Theogonie, Philosophie und
Kosmogonie der Hindus, Stockholm 1843, S. 32; Lassen, indische Alterthumskunde, I. S. 499 ff.
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und lebendig war, obwohl Christus im Sinne und in der Hoffnung der Juden oder politisch nicht erlösen wollte und konnte, – sein Reich nicht von dieser Welt war. Selbst Johannes der Täufer wies auf Christus als den erschienenen Messias hin.
Auch die Inder oder deren Vêdas nehmen vier Weltalter oder Yugs an, wovon das gegenwärtige bereits das vierte sein soll, 1) während die Verfasser der Zendschriften sich in dem dritten Weltzeitalter befindlich dachten oder dieses als das gegenwärtige und vergehende ansahen. Eine grosse Zeitperiode zerfällt nach dem Systeme der Brahmanen in vier Weltalter, das der Satja oder Kritajuga (der Wahrheit oder das vollkommene), das Trêtâjuga (das Weltalter der drei Opferfeuer), das Dvâparajuga (das Weltalter des Zweifels) und das jetzt waltende Kahjuga (das Weltalter der Sünde). Das erste Weltalter enthält 4800 Götterjahre und die folgenden 3600, 2400 und 1200, alle vier Weltalter zusammen also 12,000 Götterjahre. Ein Jahr der Menschen ist gleich einem Tage der Götter, wesshalb man die Götterjahre mit 360 der älteren Zahl der Tage des Jahres, vervielfältigen muss, um die Anzahl der menschlichen Jahre zu erhalten. Wegen der in den Götterjahren enthaltenen Zwölfzahl ist wohl kaum daran zu zweifeln, dass die Weltperioden mit den vier Weltaltern ursprünglich nichts Anderes waren als das zwölfmonatliche Jahr mit seinen vier Abschnitten oder Theilen, wenngleich die Inder dieses aus ihrem Ursitze in Iran mitgebrachte und ihnen mit dem Zendvolke gemeinsame zwölfmonatliche Jahr mit seinen vier Theilen im Indus- und Gangeslande eigenthümlich umgebildet und gestaltet haben. Wenn Köppen, die Religion des Buddha, S. 269, dagegen einwendet, dass die vier Weltalter der Brahmanen desshalb nicht mit den vier Jahreszeiten zu vergleichen seien, weil die Inder nur drei oder sechs Jahreszeiten haben: fällt dieser Einwand damit dahin, dass die indischen vier Weltalter eben ihren letzten Ursprung nicht in Indien selbst, sondern in Iran,
1) Bjönstjerna, die Theogonie, Philosophie und Kosmogonie der Hindus, Stockholm 1843, S. 32; Lassen, indische Alterthumskunde, I. S. 499 ff.
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