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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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Die Erfüllung dieser 5 Gebote sind die 5 Haupttugenden und ihre Uebertretung die 5 Hauptsünden. 1)

Jedem wird und muss die merkwürdige Uebereinstimmung auffallen zwischen dem buddhistischen Fünfgebote, welches sich auch zu einem Zehngebote oder Decalog erweitert, mit der 2ten mosaischen Gesetzestafel und ihren fünf Geboten, so dass man einen Zusammenhang in dem Sinne vermuthen darf, dass Buddha die mosaische Gesetzgebung gekannt und nachgeahmt habe, obwohl Köppen, a., a. O., S. 446 nicht an einen solchen Zusammenhang glauben will. Erwähnt mag bei dieser Gelegenheit noch werden, dass der ägyptisch-pythagoräische oder maurerische 5eckige Stern sich als Symbol auch bei den Indern findet und bei ihnen vorzüglich dem Wischnu heilig ist.2) Nach den Münchner gelehrten Anzeigen für 1857 Nr. 27 haben die geheimen Gesellschaften im heutigen China, welche überhaupt in ihren Einrichtungen den Freimaurern ähnlich sind, besondere eigene Erkennungszeichen und Erkennungsworte haben und einen innigen Bruderbund bilden, den 5eckigen Stern mit versetzten chinesischen Charakteren zum Siegel.

Nach dem persischen Dichter Dschami in seinem 1487 geschriebenen Rosengarten gibt es 5 Dinge hienieden, die ihrem Besitzer Lebensglück und Frieden geben: das erste heisst Gesundheit, das zweite Unabhängigkeit, das dritte Wohlstand, das vierte ein treuer Gefährte, das fünfte ein ruhiges Herz. Wer diese 5 Dinge verlor, dem schloss sich auf immer des Glückes Thor. Ebenso sagt ein indischer Dichter: Folgsame Kinder und eine zärtliche Gattin, treue Genossen und gütige Herren, Frohsinn im Herzen und feste Gesundheit, Güter, die von Vergänglichkeit fern; dann einen Freund und Weisheit daneben, möge uns Wischnu, der himmlische geben!"

Br. Goethe hat in seinem westöstlichen Divan den Versuch gemacht, die Lebensregeln in fünfgliederige Sätze

1) Kappen, a. a. O., S. 414 ff.
2) Müller, Glauben, Wissen und Kunst der alten Hindus, I., Mainz 1822, Taf. II. Nr. 18 u. 58.

Die Erfüllung dieser 5 Gebote sind die 5 Haupttugenden und ihre Uebertretung die 5 Hauptsünden. 1)

Jedem wird und muss die merkwürdige Uebereinstimmung auffallen zwischen dem buddhistischen Fünfgebote, welches sich auch zu einem Zehngebote oder Decalog erweitert, mit der 2ten mosaischen Gesetzestafel und ihren fünf Geboten, so dass man einen Zusammenhang in dem Sinne vermuthen darf, dass Buddha die mosaische Gesetzgebung gekannt und nachgeahmt habe, obwohl Köppen, a., a. O., S. 446 nicht an einen solchen Zusammenhang glauben will. Erwähnt mag bei dieser Gelegenheit noch werden, dass der ägyptisch-pythagoräische oder maurerische 5eckige Stern sich als Symbol auch bei den Indern findet und bei ihnen vorzüglich dem Wischnu heilig ist.2) Nach den Münchner gelehrten Anzeigen für 1857 Nr. 27 haben die geheimen Gesellschaften im heutigen China, welche überhaupt in ihren Einrichtungen den Freimaurern ähnlich sind, besondere eigene Erkennungszeichen und Erkennungsworte haben und einen innigen Bruderbund bilden, den 5eckigen Stern mit versetzten chinesischen Charakteren zum Siegel.

Nach dem persischen Dichter Dschami in seinem 1487 geschriebenen Rosengarten gibt es 5 Dinge hienieden, die ihrem Besitzer Lebensglück und Frieden geben: das erste heisst Gesundheit, das zweite Unabhängigkeit, das dritte Wohlstand, das vierte ein treuer Gefährte, das fünfte ein ruhiges Herz. Wer diese 5 Dinge verlor, dem schloss sich auf immer des Glückes Thor. Ebenso sagt ein indischer Dichter: Folgsame Kinder und eine zärtliche Gattin, treue Genossen und gütige Herren, Frohsinn im Herzen und feste Gesundheit, Güter, die von Vergänglichkeit fern; dann einen Freund und Weisheit daneben, möge uns Wischnu, der himmlische geben!“

Br. Goethe hat in seinem westöstlichen Divan den Versuch gemacht, die Lebensregeln in fünfgliederige Sätze

1) Kappen, a. a. O., S. 414 ff.
2) Müller, Glauben, Wissen und Kunst der alten Hindus, I., Mainz 1822, Taf. II. Nr. 18 u. 58.
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 dass Buddha die mosaische Gesetzgebung gekannt und nachgeahmt habe, obwohl Köppen, a., a. O., S. 446
 nicht an einen solchen Zusammenhang glauben will. Erwähnt mag bei dieser Gelegenheit noch werden,
 dass der ägyptisch-pythagoräische oder maurerische 5eckige Stern sich als Symbol auch bei den Indern
 findet und bei ihnen vorzüglich dem Wischnu heilig ist.<note place="foot" n="2)">Müller, Glauben,
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 Wer diese 5 Dinge verlor, dem schloss sich auf immer des Glückes Thor. Ebenso sagt ein indischer
 Dichter: Folgsame Kinder und eine zärtliche Gattin, treue Genossen und gütige Herren, Frohsinn im
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[178/0194] Die Erfüllung dieser 5 Gebote sind die 5 Haupttugenden und ihre Uebertretung die 5 Hauptsünden. 1) Jedem wird und muss die merkwürdige Uebereinstimmung auffallen zwischen dem buddhistischen Fünfgebote, welches sich auch zu einem Zehngebote oder Decalog erweitert, mit der 2ten mosaischen Gesetzestafel und ihren fünf Geboten, so dass man einen Zusammenhang in dem Sinne vermuthen darf, dass Buddha die mosaische Gesetzgebung gekannt und nachgeahmt habe, obwohl Köppen, a., a. O., S. 446 nicht an einen solchen Zusammenhang glauben will. Erwähnt mag bei dieser Gelegenheit noch werden, dass der ägyptisch-pythagoräische oder maurerische 5eckige Stern sich als Symbol auch bei den Indern findet und bei ihnen vorzüglich dem Wischnu heilig ist. 2) Nach den Münchner gelehrten Anzeigen für 1857 Nr. 27 haben die geheimen Gesellschaften im heutigen China, welche überhaupt in ihren Einrichtungen den Freimaurern ähnlich sind, besondere eigene Erkennungszeichen und Erkennungsworte haben und einen innigen Bruderbund bilden, den 5eckigen Stern mit versetzten chinesischen Charakteren zum Siegel. Nach dem persischen Dichter Dschami in seinem 1487 geschriebenen Rosengarten gibt es 5 Dinge hienieden, die ihrem Besitzer Lebensglück und Frieden geben: das erste heisst Gesundheit, das zweite Unabhängigkeit, das dritte Wohlstand, das vierte ein treuer Gefährte, das fünfte ein ruhiges Herz. Wer diese 5 Dinge verlor, dem schloss sich auf immer des Glückes Thor. Ebenso sagt ein indischer Dichter: Folgsame Kinder und eine zärtliche Gattin, treue Genossen und gütige Herren, Frohsinn im Herzen und feste Gesundheit, Güter, die von Vergänglichkeit fern; dann einen Freund und Weisheit daneben, möge uns Wischnu, der himmlische geben!“ Br. Goethe hat in seinem westöstlichen Divan den Versuch gemacht, die Lebensregeln in fünfgliederige Sätze 1) Kappen, a. a. O., S. 414 ff. 2) Müller, Glauben, Wissen und Kunst der alten Hindus, I., Mainz 1822, Taf. II. Nr. 18 u. 58.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/194>, abgerufen am 25.11.2024.