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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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chischen Mören oder [fremdsprachliches Material] (Klotho, die Spinnerin, Lachesis, die Losung, das Schicksalsloos, - und Atropos, die Unabwendbare), Keren und Erinyen, - die römischen Parzen, nach Caesellius Vindex nämlich Nona , Decuma und Morta,1) und die germanischen Nornen und Valkyren, die arischen Nakus und Drukhs, die altrussischen Nawje2) sind die tödtenden Wolkengöttinnen, welche das Schicksal und den Tod bestimmen.3) Von demselben Wortstamme, welcher den Bildungen Nacus, Nawje zu Grunde liegt, leitet sich das nordische Norn ab. Es ist die Wurzel Nak, sanskr. nac, lat. necare, wovon necs, griech. [fremdsprachliches Material][fremdsprachliches Material], goth. nahv-s, altn. nar, litth. nahwi sterben, nahwe Tod, nahwigs tödtlich, slay. nawiti morden. 4)

Die drei Nornen, welche auf keltischen Denkmälern als tria fata (Feen) sich finden, heissen Urdr, Verdandi, und Skuld, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Unter diesen drei Nornen schmieden die Vergangenheit und die Gegenwart die Lebensloose der Sterblichen zu, welche die Zukunft aufzunehmen bestimmt ist, d. h. aus den Thaten der Vergangenheit und Gegenwart gehen die Geschicke der Zukunft der Menschen hervor.5) Spinnend vertheilte auch bei den Griechen und Römern die [fremdsprachliches Material] und die Parca, die Schicksals- und Todesgöttin, [fremdsprachliches Material], das Schicksal in einem Faden aus Leinen, Wolle oder Haar an die Sterblichen. Darum hies [fremdsprachliches Material], obwohl es ursprünglich die Gottheit, die Göttin, die Asa bezeichnete, das Schicksal und der Antheil, der Theil, das Lebens- und das Todtenlos, und genauer und schärfer aufgefasst, möchte die Göttin nur die Personification des letztern sein. [fremdsprachliches Material], wovon [fremdsprachliches Material], [fremdsprachliches Material], lat. mors (der Tod) stammen, bedeutet vertheilen; der einem Jeden zugetheilte Theil des gesponnenen Fadens ist sein Antheil und Schicksal und zuletzt sein Tod, also [fremdsprachliches Material] und [fremdsprachliches Material]. Die Lebenslose, das Schicksal und der Tod werden von der vertheilenden Gottheit

1) Bachofen, Gräbersymbolik der Alten, S. 308 ff.
2) Mannhardt, germanische Mythen, S. 584.
3) Alpina für 1860, S. 262 ff.; Schwartz, a. a. O., S. 246.
4) J. Grimm, Diphtonge nach ausgefallenen Konsonanten, S. 189.
5) Mannhardt, germanische Mythen, S. 600.

chischen Mören oder [fremdsprachliches Material] (Klôtho, die Spinnerin, Lachesis, die Losung, das Schicksalsloos, - und Atropos, die Unabwendbare), Kêren und Erinyen, – die römischen Parzen, nach Caesellius Vindex nämlich Nona , Decuma und Morta,1) und die germanischen Nornen und Valkyren, die arischen Nakus und Drukhs, die altrussischen Nawje2) sind die tödtenden Wolkengöttinnen, welche das Schicksal und den Tod bestimmen.3) Von demselben Wortstamme, welcher den Bildungen Nacus, Nawje zu Grunde liegt, leitet sich das nordische Norn ab. Es ist die Wurzel Nak, sanskr. nac, lat. necare, wovon necs, griech. [fremdsprachliches Material][fremdsprachliches Material], goth. nahv-s, altn. nar, litth. nahwi sterben, nahwe Tod, nahwigs tödtlich, slay. nawiti morden. 4)

Die drei Nornen, welche auf keltischen Denkmälern als tria fata (Feen) sich finden, heissen Urdr, Verdandi, und Skuld, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Unter diesen drei Nornen schmieden die Vergangenheit und die Gegenwart die Lebensloose der Sterblichen zu, welche die Zukunft aufzunehmen bestimmt ist, d. h. aus den Thaten der Vergangenheit und Gegenwart gehen die Geschicke der Zukunft der Menschen hervor.5) Spinnend vertheilte auch bei den Griechen und Römern die [fremdsprachliches Material] und die Parca, die Schicksals- und Todesgöttin, [fremdsprachliches Material], das Schicksal in einem Faden aus Leinen, Wolle oder Haar an die Sterblichen. Darum hies [fremdsprachliches Material], obwohl es ursprünglich die Gottheit, die Göttin, die Asa bezeichnete, das Schicksal und der Antheil, der Theil, das Lebens- und das Todtenlos, und genauer und schärfer aufgefasst, möchte die Göttin nur die Personification des letztern sein. [fremdsprachliches Material], wovon [fremdsprachliches Material], [fremdsprachliches Material], lat. mors (der Tod) stammen, bedeutet vertheilen; der einem Jeden zugetheilte Theil des gesponnenen Fadens ist sein Antheil und Schicksal und zuletzt sein Tod, also [fremdsprachliches Material] und [fremdsprachliches Material]. Die Lebenslose, das Schicksal und der Tod werden von der vertheilenden Gottheit

1) Bachofen, Gräbersymbolik der Alten, S. 308 ff.
2) Mannhardt, germanische Mythen, S. 584.
3) Alpina für 1860, S. 262 ff.; Schwartz, a. a. O., S. 246.
4) J. Grimm, Diphtonge nach ausgefallenen Konsonanten, S. 189.
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[166/0182] chischen Mören oder _ (Klôtho, die Spinnerin, Lachesis, die Losung, das Schicksalsloos, - und Atropos, die Unabwendbare), Kêren und Erinyen, – die römischen Parzen, nach Caesellius Vindex nämlich Nona , Decuma und Morta, 1) und die germanischen Nornen und Valkyren, die arischen Nakus und Drukhs, die altrussischen Nawje 2) sind die tödtenden Wolkengöttinnen, welche das Schicksal und den Tod bestimmen. 3) Von demselben Wortstamme, welcher den Bildungen Nacus, Nawje zu Grunde liegt, leitet sich das nordische Norn ab. Es ist die Wurzel Nak, sanskr. nac, lat. necare, wovon necs, griech. _ _ , goth. nahv-s, altn. nar, litth. nahwi sterben, nahwe Tod, nahwigs tödtlich, slay. nawiti morden. 4) Die drei Nornen, welche auf keltischen Denkmälern als tria fata (Feen) sich finden, heissen Urdr, Verdandi, und Skuld, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Unter diesen drei Nornen schmieden die Vergangenheit und die Gegenwart die Lebensloose der Sterblichen zu, welche die Zukunft aufzunehmen bestimmt ist, d. h. aus den Thaten der Vergangenheit und Gegenwart gehen die Geschicke der Zukunft der Menschen hervor. 5) Spinnend vertheilte auch bei den Griechen und Römern die _ und die Parca, die Schicksals- und Todesgöttin, _ , das Schicksal in einem Faden aus Leinen, Wolle oder Haar an die Sterblichen. Darum hies _ , obwohl es ursprünglich die Gottheit, die Göttin, die Asa bezeichnete, das Schicksal und der Antheil, der Theil, das Lebens- und das Todtenlos, und genauer und schärfer aufgefasst, möchte die Göttin nur die Personification des letztern sein. _ , wovon _ , _ , lat. mors (der Tod) stammen, bedeutet vertheilen; der einem Jeden zugetheilte Theil des gesponnenen Fadens ist sein Antheil und Schicksal und zuletzt sein Tod, also _ und _ . Die Lebenslose, das Schicksal und der Tod werden von der vertheilenden Gottheit 1) Bachofen, Gräbersymbolik der Alten, S. 308 ff. 2) Mannhardt, germanische Mythen, S. 584. 3) Alpina für 1860, S. 262 ff.; Schwartz, a. a. O., S. 246. 4) J. Grimm, Diphtonge nach ausgefallenen Konsonanten, S. 189. 5) Mannhardt, germanische Mythen, S. 600.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/182>, abgerufen am 22.11.2024.