Freimaurer, S. 4, hat
die letzte Stelle dahin übersetzt : "der Du den Menschen zuerst gleichsam zu einem Tempel
bildetest." Die ägyptische Grundansicht von Gott als dem Bildner und Schöpfer der Welt und des
Menschen, und von dem Menschen als dem Ebenbilde Gottes ist auch schon in den Schriften des alten
Testamentes neben vielem andern Aegyptischen niedergelegt. Im 1. Buche Mosis 1, 27 wird gesagt: "Und
Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn; Mann und Weib schuf
er sie." Ferner heisst es Genesis 11, 22: "Und Gott der Herr bauete ein Weib aus der Rippe, die er
von Adam genommen hatte." Jesaja 40, 12 ruft:
Wer mass mit seiner hohlen Hand die Wasser und grenzte ab den Himmel mit der Spanne?
und fasste in einen Scheffel den Staub der Erde? Wer wog mit einem Gewicht die
Berge? und die Hügel in einer Wage? Wer ermass den Geist des Ewigen: Und wer
unterwies ihn als sein Rathgeber?
Ebenso sagt Jesaja 40, 22 ff. von dem Ewigen:
Er spannet die Himmel aus wie einen Teppich und breitet sie aus wie ein Wohnzelt. - -
- Wem wollt ihr mich denn vergleichen, dem ich ähnlich wäre? Spricht der Heilige. Hebet
eure Augen in die Höhe. und sehet. Wer hat jene dort geschaffen? Er, der herausführt ihr
Heer nach der Zahl: Der sie alle mit Namen rufet; ob seiner gewaltigen Macht und starken
Kraft bleibt nicht Eins aus. Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel, sagest: Mein Weg ist dem Ewigen verborgen und meinem Gotte entgeht mein Recht? Weisst du nicht?
oder hast du nicht gehöret? ein Gott ist immerdar der Ewige, der die Enden der Erde
geschaffen hat; er wird nicht müde noch matt: Sein Verstand ist unergründlich. Er
verleihet dem Müden die Kraft Und gibt dem Unvermögenden viel Stärke.
Daran reiht sich die oben schon mitgetheilte Stelle Jesaja's 64, 7:
Freimaurer, S. 4, hat
die letzte Stelle dahin übersetzt : „der Du den Menschen zuerst gleichsam zu einem Tempel
bildetest.“ Die ägyptische Grundansicht von Gott als dem Bildner und Schöpfer der Welt und des
Menschen, und von dem Menschen als dem Ebenbilde Gottes ist auch schon in den Schriften des alten
Testamentes neben vielem andern Aegyptischen niedergelegt. Im 1. Buche Mosis 1, 27 wird gesagt: „Und
Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn; Mann und Weib schuf
er sie.“ Ferner heisst es Genesis 11, 22: „Und Gott der Herr bauete ein Weib aus der Rippe, die er
von Adam genommen hatte.“ Jesaja 40, 12 ruft:
Wer mass mit seiner hohlen Hand die Wasser und grenzte ab den Himmel mit der Spanne?
und fasste in einen Scheffel den Staub der Erde? Wer wog mit einem Gewicht die
Berge? und die Hügel in einer Wage? Wer ermass den Geist des Ewigen: Und wer
unterwies ihn als sein Rathgeber?
Ebenso sagt Jesaja 40, 22 ff. von dem Ewigen:
Er spannet die Himmel aus wie einen Teppich und breitet sie aus wie ein Wohnzelt. – –
– Wem wollt ihr mich denn vergleichen, dem ich ähnlich wäre? Spricht der Heilige. Hebet
eure Augen in die Höhe. und sehet. Wer hat jene dort geschaffen? Er, der herausführt ihr
Heer nach der Zahl: Der sie alle mit Namen rufet; ob seiner gewaltigen Macht und starken
Kraft bleibt nicht Eins aus. Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel, sagest: Mein Weg ist dem Ewigen verborgen und meinem Gotte entgeht mein Recht? Weisst du nicht?
oder hast du nicht gehöret? ein Gott ist immerdar der Ewige, der die Enden der Erde
geschaffen hat; er wird nicht müde noch matt: Sein Verstand ist unergründlich. Er
verleihet dem Müden die Kraft Und gibt dem Unvermögenden viel Stärke.
Daran reiht sich die oben schon mitgetheilte Stelle Jesaja’s 64, 7:
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0162"n="146"/>
Freimaurer, S. 4, hat
die letzte Stelle dahin übersetzt : „der Du den Menschen zuerst gleichsam zu einem Tempel
bildetest.“ Die ägyptische Grundansicht von Gott als dem Bildner und Schöpfer der Welt und des
Menschen, und von dem Menschen als dem Ebenbilde Gottes ist auch schon in den Schriften des alten
Testamentes neben vielem andern Aegyptischen niedergelegt. Im 1. Buche Mosis 1, 27 wird gesagt: „Und
Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn; Mann und Weib schuf
er sie.“ Ferner heisst es Genesis 11, 22: „Und Gott der Herr bauete ein Weib aus der Rippe, die er
von Adam genommen hatte.“ Jesaja 40, 12 ruft:</p><citrendition="#et"><quote> Wer mass mit seiner hohlen Hand die Wasser<lb/>
und grenzte ab den Himmel mit der Spanne?<lb/>
und fasste in einen Scheffel den Staub der Erde?<lb/>
Wer wog mit einem Gewicht die
Berge?<lb/>
und die Hügel in einer Wage?<lb/>
Wer ermass den Geist des Ewigen:<lb/>
Und wer
unterwies ihn als sein Rathgeber?</quote></cit><p> Ebenso sagt Jesaja 40, 22 ff. von dem Ewigen:</p><citrendition="#et"><quote>Er spannet die Himmel aus wie einen Teppich<lb/>
und breitet sie aus wie ein Wohnzelt. –––<lb/>
Wem wollt ihr mich denn vergleichen, dem ich ähnlich wäre?<lb/>
Spricht der Heilige. Hebet
eure Augen in die Höhe. und sehet.<lb/>
Wer hat jene dort geschaffen?<lb/>
Er, der herausführt ihr
Heer nach der Zahl:<lb/>
Der sie alle mit Namen rufet;<lb/>
ob seiner gewaltigen Macht und starken
Kraft<lb/>
bleibt nicht Eins aus.<lb/>
Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel, sagest:<lb/>
Mein Weg ist dem Ewigen verborgen<lb/>
und meinem Gotte entgeht mein Recht?<lb/>
Weisst du nicht?
oder hast du nicht gehöret?<lb/>
ein Gott ist immerdar der Ewige,<lb/>
der die Enden der Erde
geschaffen hat;<lb/>
er wird nicht müde noch matt:<lb/>
Sein Verstand ist unergründlich.<lb/>
Er
verleihet dem Müden die Kraft<lb/>
Und gibt dem Unvermögenden viel Stärke.</quote></cit><p> Daran reiht sich die oben schon mitgetheilte Stelle Jesaja’s 64, 7:</p></div></body></text></TEI>
[146/0162]
Freimaurer, S. 4, hat die letzte Stelle dahin übersetzt : „der Du den Menschen zuerst gleichsam zu einem Tempel bildetest.“ Die ägyptische Grundansicht von Gott als dem Bildner und Schöpfer der Welt und des Menschen, und von dem Menschen als dem Ebenbilde Gottes ist auch schon in den Schriften des alten Testamentes neben vielem andern Aegyptischen niedergelegt. Im 1. Buche Mosis 1, 27 wird gesagt: „Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn; Mann und Weib schuf er sie.“ Ferner heisst es Genesis 11, 22: „Und Gott der Herr bauete ein Weib aus der Rippe, die er von Adam genommen hatte.“ Jesaja 40, 12 ruft:
Wer mass mit seiner hohlen Hand die Wasser
und grenzte ab den Himmel mit der Spanne?
und fasste in einen Scheffel den Staub der Erde?
Wer wog mit einem Gewicht die Berge?
und die Hügel in einer Wage?
Wer ermass den Geist des Ewigen:
Und wer unterwies ihn als sein Rathgeber? Ebenso sagt Jesaja 40, 22 ff. von dem Ewigen:
Er spannet die Himmel aus wie einen Teppich
und breitet sie aus wie ein Wohnzelt. – – –
Wem wollt ihr mich denn vergleichen, dem ich ähnlich wäre?
Spricht der Heilige. Hebet eure Augen in die Höhe. und sehet.
Wer hat jene dort geschaffen?
Er, der herausführt ihr Heer nach der Zahl:
Der sie alle mit Namen rufet;
ob seiner gewaltigen Macht und starken Kraft
bleibt nicht Eins aus.
Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel, sagest:
Mein Weg ist dem Ewigen verborgen
und meinem Gotte entgeht mein Recht?
Weisst du nicht? oder hast du nicht gehöret?
ein Gott ist immerdar der Ewige,
der die Enden der Erde geschaffen hat;
er wird nicht müde noch matt:
Sein Verstand ist unergründlich.
Er verleihet dem Müden die Kraft
Und gibt dem Unvermögenden viel Stärke. Daran reiht sich die oben schon mitgetheilte Stelle Jesaja’s 64, 7:
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Internetloge: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-08-14T13:44:32Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-08-14T13:44:32Z)
Google Books: Bereitstellung der Bilddigitalisate.
(2013-08-14T13:44:32Z)
Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/162>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.