Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 7. Berlin, 1848.§. 335. Restitution. Parteipersonen. Recht von dem seinigen in Folge eines besonderen Rechts-verhältnisses ableiten. Dahin gehören allgemein und unzweifelhaft alle Univer- Unter die Fälle eines solchen abgeleiteten Rechts auf Alle diese Regeln haben kein Bedenken. Dagegen ist in (a) S. o. B. 3 § 105. (b) L. 6 de in int. rest. (4. 1), L. 18 § 5 de minor. (4. 4). (c) L. 24 pr. de min. (4. 4), L. 25 de admin. (26. 7), L. 20 § 1 de tutelae (27. 3). -- S. u. Note q. (d) Vergl. über diese Frage
Burchardi S. 407 -- 416. S. 570 -- 581, der die älteren Schrift- steller anführt. Ferner Göschen Vorlesungen I. S. 538. 553. 554. Puchta Pandekten §. 105 i. und §. 405 g. Vorlesungen S. 216. §. 335. Reſtitution. Parteiperſonen. Recht von dem ſeinigen in Folge eines beſonderen Rechts-verhältniſſes ableiten. Dahin gehören allgemein und unzweifelhaft alle Univer- Unter die Fälle eines ſolchen abgeleiteten Rechts auf Alle dieſe Regeln haben kein Bedenken. Dagegen iſt in (a) S. o. B. 3 § 105. (b) L. 6 de in int. rest. (4. 1), L. 18 § 5 de minor. (4. 4). (c) L. 24 pr. de min. (4. 4), L. 25 de admin. (26. 7), L. 20 § 1 de tutelae (27. 3). — S. u. Note q. (d) Vergl. über dieſe Frage
Burchardi S. 407 — 416. S. 570 — 581, der die älteren Schrift- ſteller anführt. Ferner Göſchen Vorleſungen I. S. 538. 553. 554. Puchta Pandekten §. 105 i. und §. 405 g. Vorleſungen S. 216. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0239" n="217"/><fw place="top" type="header">§. 335. Reſtitution. Parteiperſonen.</fw><lb/> Recht von dem ſeinigen in Folge eines beſonderen Rechts-<lb/> verhältniſſes ableiten.</p><lb/> <p>Dahin gehören allgemein und unzweifelhaft alle Univer-<lb/> ſalſucceſſoren des urſprünglich Berechtigten <note place="foot" n="(a)">S. o. B. 3 § 105.</note>. Jeder Re-<lb/> ſtitutionsanſpruch kann alſo nach dem Tode des urſprünglich<lb/> Berechtigten auch geltend gemacht werden von deſſen Erben,<lb/> ſo wie von denen, welche in gleichem Verhältniß, wie<lb/> eigentliche Erben, zu dem Verſtorbenen ſtehen; dahin gehören<lb/> die Nachfolger aus einem Fideicommiß der Erbſchaft, ferner<lb/> die, welchen ein <hi rendition="#aq">castrense peculium</hi> zufällt. Eben ſo aber<lb/> auch, wenn der Berechtigte nicht ſtirbt, ſondern in Unfrei-<lb/> heit fällt, der Herr deſſelben, weil dieſer in das Vermögen<lb/> ſeines Sklaven wie ein Erbe eintritt <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L.</hi> 6 <hi rendition="#i">de in int. rest.</hi> (4. 1),<lb/><hi rendition="#i">L.</hi> 18 § 5 <hi rendition="#i">de minor.</hi></hi> (4. 4).</note>.</p><lb/> <p>Unter die Fälle eines ſolchen abgeleiteten Rechts auf<lb/> eine Reſtitution gehört ferner der Fall einer Ceſſion, welche<lb/> überall angewendet werden kann, um die Stelle der Sin-<lb/> gularſucceſſion in eine Reſtitution zu vertreten <note place="foot" n="(c)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L.</hi> 24 <hi rendition="#i">pr. de min.</hi> (4. 4),<lb/><hi rendition="#i">L.</hi> 25 <hi rendition="#i">de admin.</hi> (26. 7), <hi rendition="#i">L.</hi> 20<lb/> § 1 <hi rendition="#i">de tutelae</hi></hi> (27. 3). — S. u.<lb/> Note <hi rendition="#aq">q.</hi></note>, ſo wie<lb/> ſie bei den Obligationen dieſe Stelle vertritt.</p><lb/> <p>Alle dieſe Regeln haben kein Bedenken. Dagegen iſt in<lb/> hohem Grade ſtreitig und verwickelt die Frage, ob auch der<lb/><hi rendition="#g">Bürge</hi> des urſprünglich Berechtigten an der Reſtitution<lb/> deſſelben Theil nehmen kann <note place="foot" n="(d)">Vergl. über dieſe Frage<lb/><hi rendition="#g">Burchardi</hi> S. 407 — 416. S.<lb/> 570 — 581, der die älteren Schrift-<lb/> ſteller anführt. Ferner <hi rendition="#g">Göſchen</hi><lb/> Vorleſungen <hi rendition="#aq">I.</hi> S. 538. 553. 554.<lb/><hi rendition="#g">Puchta</hi> Pandekten §. 105 <hi rendition="#aq">i.</hi> und<lb/> §. 405 <hi rendition="#aq">g.</hi> Vorleſungen S. 216.</note>.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [217/0239]
§. 335. Reſtitution. Parteiperſonen.
Recht von dem ſeinigen in Folge eines beſonderen Rechts-
verhältniſſes ableiten.
Dahin gehören allgemein und unzweifelhaft alle Univer-
ſalſucceſſoren des urſprünglich Berechtigten (a). Jeder Re-
ſtitutionsanſpruch kann alſo nach dem Tode des urſprünglich
Berechtigten auch geltend gemacht werden von deſſen Erben,
ſo wie von denen, welche in gleichem Verhältniß, wie
eigentliche Erben, zu dem Verſtorbenen ſtehen; dahin gehören
die Nachfolger aus einem Fideicommiß der Erbſchaft, ferner
die, welchen ein castrense peculium zufällt. Eben ſo aber
auch, wenn der Berechtigte nicht ſtirbt, ſondern in Unfrei-
heit fällt, der Herr deſſelben, weil dieſer in das Vermögen
ſeines Sklaven wie ein Erbe eintritt (b).
Unter die Fälle eines ſolchen abgeleiteten Rechts auf
eine Reſtitution gehört ferner der Fall einer Ceſſion, welche
überall angewendet werden kann, um die Stelle der Sin-
gularſucceſſion in eine Reſtitution zu vertreten (c), ſo wie
ſie bei den Obligationen dieſe Stelle vertritt.
Alle dieſe Regeln haben kein Bedenken. Dagegen iſt in
hohem Grade ſtreitig und verwickelt die Frage, ob auch der
Bürge des urſprünglich Berechtigten an der Reſtitution
deſſelben Theil nehmen kann (d).
(a) S. o. B. 3 § 105.
(b) L. 6 de in int. rest. (4. 1),
L. 18 § 5 de minor. (4. 4).
(c) L. 24 pr. de min. (4. 4),
L. 25 de admin. (26. 7), L. 20
§ 1 de tutelae (27. 3). — S. u.
Note q.
(d) Vergl. über dieſe Frage
Burchardi S. 407 — 416. S.
570 — 581, der die älteren Schrift-
ſteller anführt. Ferner Göſchen
Vorleſungen I. S. 538. 553. 554.
Puchta Pandekten §. 105 i. und
§. 405 g. Vorleſungen S. 216.
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