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Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 5. Berlin, 1841.

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Beylage XIII.
cepti (b), de tigno juncto (c), arborum furtim caesa-
rum
(d), Legis Aquiliae, injuriarum ex Lege Cornelia (e).
Bey weitem die meisten Delictsklagen gehören nicht dahin,
weil sie prätorische Klagen waren: Dieses gilt namentlich
von der ästimatorischen Injurienklage und von der actio
furti manifesti
(f). Auf alle diese Klagen also war zwar
der Name stricti juris actio nicht eigentlich anwendbar,
allein sie wurden ohne Zweifel nach der Analogie der für
diese aufgestellten Regeln beurtheilt (g).

IX.

Von den civilen in rem actiones muß im Allgemeinen
behauptet werden, daß sie freye Klagen oder arbitria wa-
ren, und daher ganz nach Art der b. f. actiones behandelt
wurden, obgleich dieser Name freylich ihnen nicht beyge-
legt werden darf.

Ich fange an mit dem Eigenthum. Aus diesem konnte,
zur Zeit des ausgebildeten Formularprozesses, in drey ver-
schiedenen Formen geklagt werden: mit einer Sacramenti
Legis actio
vor den Centumvirn, per sponsionem, und
durch eine petitoria formula (a). Die erste Form wurde

(b) Gajus III. § 190. 191.
(c) Digest. XLVII. 3.
(d) Digest. XLVII. 7.
(e) L. 5 L. 37 § 1 de injur.
(47. 10.), § 8 J. eod.
(4. 4.).
(f) Gajus IV. § 189.
(g) So hatte Marc Aurel die
Anwendung der Compensation auf
die stricti juris actiones (ver-
mittelst einer doli exceptio) ge-
stattet (Num. IV. c). Daß nun
diese Anwendung, schon zur Zeit
der alten Juristen, auch bey den
Delictsklagen gemacht wurde, zeigt
L. 10 § 2 de compens. (16. 2.).
(a) Gajus IV. § 91 -- 95.

Beylage XIII.
cepti (b), de tigno juncto (c), arborum furtim caesa-
rum
(d), Legis Aquiliae, injuriarum ex Lege Cornelia (e).
Bey weitem die meiſten Delictsklagen gehören nicht dahin,
weil ſie prätoriſche Klagen waren: Dieſes gilt namentlich
von der äſtimatoriſchen Injurienklage und von der actio
furti manifesti
(f). Auf alle dieſe Klagen alſo war zwar
der Name stricti juris actio nicht eigentlich anwendbar,
allein ſie wurden ohne Zweifel nach der Analogie der für
dieſe aufgeſtellten Regeln beurtheilt (g).

IX.

Von den civilen in rem actiones muß im Allgemeinen
behauptet werden, daß ſie freye Klagen oder arbitria wa-
ren, und daher ganz nach Art der b. f. actiones behandelt
wurden, obgleich dieſer Name freylich ihnen nicht beyge-
legt werden darf.

Ich fange an mit dem Eigenthum. Aus dieſem konnte,
zur Zeit des ausgebildeten Formularprozeſſes, in drey ver-
ſchiedenen Formen geklagt werden: mit einer Sacramenti
Legis actio
vor den Centumvirn, per sponsionem, und
durch eine petitoria formula (a). Die erſte Form wurde

(b) Gajus III. § 190. 191.
(c) Digest. XLVII. 3.
(d) Digest. XLVII. 7.
(e) L. 5 L. 37 § 1 de injur.
(47. 10.), § 8 J. eod.
(4. 4.).
(f) Gajus IV. § 189.
(g) So hatte Marc Aurel die
Anwendung der Compenſation auf
die stricti juris actiones (ver-
mittelſt einer doli exceptio) ge-
ſtattet (Num. IV. c). Daß nun
dieſe Anwendung, ſchon zur Zeit
der alten Juriſten, auch bey den
Delictsklagen gemacht wurde, zeigt
L. 10 § 2 de compens. (16. 2.).
(a) Gajus IV. § 91 — 95.
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[476/0490] Beylage XIII. cepti (b), de tigno juncto (c), arborum furtim caesa- rum (d), Legis Aquiliae, injuriarum ex Lege Cornelia (e). Bey weitem die meiſten Delictsklagen gehören nicht dahin, weil ſie prätoriſche Klagen waren: Dieſes gilt namentlich von der äſtimatoriſchen Injurienklage und von der actio furti manifesti (f). Auf alle dieſe Klagen alſo war zwar der Name stricti juris actio nicht eigentlich anwendbar, allein ſie wurden ohne Zweifel nach der Analogie der für dieſe aufgeſtellten Regeln beurtheilt (g). IX. Von den civilen in rem actiones muß im Allgemeinen behauptet werden, daß ſie freye Klagen oder arbitria wa- ren, und daher ganz nach Art der b. f. actiones behandelt wurden, obgleich dieſer Name freylich ihnen nicht beyge- legt werden darf. Ich fange an mit dem Eigenthum. Aus dieſem konnte, zur Zeit des ausgebildeten Formularprozeſſes, in drey ver- ſchiedenen Formen geklagt werden: mit einer Sacramenti Legis actio vor den Centumvirn, per sponsionem, und durch eine petitoria formula (a). Die erſte Form wurde (b) Gajus III. § 190. 191. (c) Digest. XLVII. 3. (d) Digest. XLVII. 7. (e) L. 5 L. 37 § 1 de injur. (47. 10.), § 8 J. eod. (4. 4.). (f) Gajus IV. § 189. (g) So hatte Marc Aurel die Anwendung der Compenſation auf die stricti juris actiones (ver- mittelſt einer doli exceptio) ge- ſtattet (Num. IV. c). Daß nun dieſe Anwendung, ſchon zur Zeit der alten Juriſten, auch bey den Delictsklagen gemacht wurde, zeigt L. 10 § 2 de compens. (16. 2.). (a) Gajus IV. § 91 — 95.

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Zitationshilfe: Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 5. Berlin, 1841, S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/savigny_system05_1841/490>, abgerufen am 27.11.2024.