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Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 5. Berlin, 1841.

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§. 242. Klagverjährung. Bedingungen. Ununterbrochen.
die litis denunciatio, ein besonderes Prozeßinstitut der mitt-
leren Zeit, als Unterbrechung der Verjährung angenom-
men (m). Zuletzt aber ist dafür die in Folge des schrift-
lichen Klaglibells vom Richter erkannte, und dem Beklagten
insinuirte, Citation bestimmt worden, welche auch in unsrer
Praxis gilt, und unsren Bedürfnissen völlig entspricht (n).
Daß nun Dieses wirklich die Meynung des Justinianischen
Rechts ist, könnte man etwa noch bezweifeln nach dem
zweydeutigen Ausdruck einer Stelle (o), worin es heißt:
quae in judicium deductae sunt, et cognitionalia acce-
perunt certamina;
allein folgende Stellen lassen keinen
Zweifel übrig. Es wird gesagt, die Unterbrechung ge-
schehe etiam per solam conventionem (p); ferner: subse-
cuta per executorem conventio
(q); dann wird der Besitz
des Pfandes der Litiscontestation gleichgestellt, und dabey
gesagt: multo magis quam si esset interruptio per con-
ventionem introducta
(r), so daß also hierin die Unter-
brechung durch die von der Litiscontestation selbst wörtlich
unterschiedene Anstellung der Klage ausdrücklich aner-
kannt wird. Die entscheidendste Stelle aber enthält fol-
gende Bestimmung (s):
qui obnoxium suum in judicium clamaverit, et libel-

(m) Hollweg Handbuch des
Prozesses B. 1 S. 249.
(n) Hollweg B. 1 S. 253.
(o) L. 1 § 1 C. de ann. exc.
(7. 40.).
(p) L. 7 pr. C. de praescr.
XXX.
(7. 39.).
(q) L. 3 C. de praescr. XXX.
(7. 39.).
(r) L. 7 § 5 C de praescr.
XXX.
(7. 39.) vgl. oben Note a.
(s) L. 3 C. de ann. exc.
(7. 40.).

§. 242. Klagverjährung. Bedingungen. Ununterbrochen.
die litis denunciatio, ein beſonderes Prozeßinſtitut der mitt-
leren Zeit, als Unterbrechung der Verjährung angenom-
men (m). Zuletzt aber iſt dafür die in Folge des ſchrift-
lichen Klaglibells vom Richter erkannte, und dem Beklagten
inſinuirte, Citation beſtimmt worden, welche auch in unſrer
Praxis gilt, und unſren Bedürfniſſen völlig entſpricht (n).
Daß nun Dieſes wirklich die Meynung des Juſtinianiſchen
Rechts iſt, könnte man etwa noch bezweifeln nach dem
zweydeutigen Ausdruck einer Stelle (o), worin es heißt:
quae in judicium deductae sunt, et cognitionalia acce-
perunt certamina;
allein folgende Stellen laſſen keinen
Zweifel übrig. Es wird geſagt, die Unterbrechung ge-
ſchehe etiam per solam conventionem (p); ferner: subse-
cuta per executorem conventio
(q); dann wird der Beſitz
des Pfandes der Litisconteſtation gleichgeſtellt, und dabey
geſagt: multo magis quam si esset interruptio per con-
ventionem introducta
(r), ſo daß alſo hierin die Unter-
brechung durch die von der Litisconteſtation ſelbſt wörtlich
unterſchiedene Anſtellung der Klage ausdrücklich aner-
kannt wird. Die entſcheidendſte Stelle aber enthält fol-
gende Beſtimmung (s):
qui obnoxium suum in judicium clamaverit, et libel-

(m) Hollweg Handbuch des
Prozeſſes B. 1 S. 249.
(n) Hollweg B. 1 S. 253.
(o) L. 1 § 1 C. de ann. exc.
(7. 40.).
(p) L. 7 pr. C. de praescr.
XXX.
(7. 39.).
(q) L. 3 C. de praescr. XXX.
(7. 39.).
(r) L. 7 § 5 C de praescr.
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(7. 39.) vgl. oben Note a.
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[317/0331] §. 242. Klagverjährung. Bedingungen. Ununterbrochen. die litis denunciatio, ein beſonderes Prozeßinſtitut der mitt- leren Zeit, als Unterbrechung der Verjährung angenom- men (m). Zuletzt aber iſt dafür die in Folge des ſchrift- lichen Klaglibells vom Richter erkannte, und dem Beklagten inſinuirte, Citation beſtimmt worden, welche auch in unſrer Praxis gilt, und unſren Bedürfniſſen völlig entſpricht (n). Daß nun Dieſes wirklich die Meynung des Juſtinianiſchen Rechts iſt, könnte man etwa noch bezweifeln nach dem zweydeutigen Ausdruck einer Stelle (o), worin es heißt: quae in judicium deductae sunt, et cognitionalia acce- perunt certamina; allein folgende Stellen laſſen keinen Zweifel übrig. Es wird geſagt, die Unterbrechung ge- ſchehe etiam per solam conventionem (p); ferner: subse- cuta per executorem conventio (q); dann wird der Beſitz des Pfandes der Litisconteſtation gleichgeſtellt, und dabey geſagt: multo magis quam si esset interruptio per con- ventionem introducta (r), ſo daß alſo hierin die Unter- brechung durch die von der Litisconteſtation ſelbſt wörtlich unterſchiedene Anſtellung der Klage ausdrücklich aner- kannt wird. Die entſcheidendſte Stelle aber enthält fol- gende Beſtimmung (s): qui obnoxium suum in judicium clamaverit, et libel- (m) Hollweg Handbuch des Prozeſſes B. 1 S. 249. (n) Hollweg B. 1 S. 253. (o) L. 1 § 1 C. de ann. exc. (7. 40.). (p) L. 7 pr. C. de praescr. XXX. (7. 39.). (q) L. 3 C. de praescr. XXX. (7. 39.). (r) L. 7 § 5 C de praescr. XXX. (7. 39.) vgl. oben Note a. (s) L. 3 C. de ann. exc. (7. 40.).

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Zitationshilfe: Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 5. Berlin, 1841, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/savigny_system05_1841/331>, abgerufen am 29.11.2024.