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Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 4. Berlin, 1841.

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§. 181. Zeit. 2. Regelmäßige Reduction.
Zwey Monate bey dem Verkauf einer Emphyteuse (l).
Zwey Monate für den Beweis einer Schuld, die gegen
den Fiscus als Compensation gelten soll (m).
Drey Monate bey der exceptio non numeratae dotis (n).
Vier Monate wenn ein Miteigenthümer das zerstörte
Haus nicht aufbauen will (o).
Vier Monate bey den Urtheilszinsen (p).
Sechs Monate als Verjährung der redhibitorischen
Klage (q).
Zehen Monate als längster Zeitraum legitimer Geburt
eines Kindes nach aufgelöster Ehe (r).

Allein es giebt andere Fälle, worin Monate von Ein-
fluß sind, und die nicht unter diese Regel fallen, weil in
ihnen ein solcher Einfluß gar nicht aus dem Römischen
Recht hervorgeht; und gerade diese Fälle sind für die An-
wendung weit häufiger und darum wichtiger, als die eben
genannten. Dahin gehören die Prozeßfristen, sowohl ge-
setzliche als richterliche; ferner die auf Monate gestellten
Verträge, welcher Fall besonders in Wechselbriefen häufig
vorkommt. Die bey den Römern herrschende Ansicht bin-

geradezu ausgesprochen wird, so
ist es für die Erklärung dieser
Stelle gleichgültig, welche Zahl
von Tagen nach einer allgemei-
neren Regel auf den Monat ge-
rechnet werden soll.
(l) L. 3 C. de j. emph. (1. 66.).
(m) L. 46 § 4 de j. fisci (49.
14.).
(n) Nov. 100.
(o) L. 52 § 10 pro socio (17. 2.).
(p) L. 2. 3 C. de usuris rei
jud.
(7. 54.).
(q) L. 19 § 6 L. 38 pr. de
aedil. ed.
(21. 1.).
(r) L. 3 § 11 de suis (38. 16.).
-- Ich will jedoch die hier ver-
suchte Aufzählung von Fällen kei-
nesweges für vollständig aus-
geben.
§. 181. Zeit. 2. Regelmäßige Reduction.
Zwey Monate bey dem Verkauf einer Emphyteuſe (l).
Zwey Monate für den Beweis einer Schuld, die gegen
den Fiscus als Compenſation gelten ſoll (m).
Drey Monate bey der exceptio non numeratae dotis (n).
Vier Monate wenn ein Miteigenthümer das zerſtörte
Haus nicht aufbauen will (o).
Vier Monate bey den Urtheilszinſen (p).
Sechs Monate als Verjährung der redhibitoriſchen
Klage (q).
Zehen Monate als längſter Zeitraum legitimer Geburt
eines Kindes nach aufgelöſter Ehe (r).

Allein es giebt andere Fälle, worin Monate von Ein-
fluß ſind, und die nicht unter dieſe Regel fallen, weil in
ihnen ein ſolcher Einfluß gar nicht aus dem Römiſchen
Recht hervorgeht; und gerade dieſe Fälle ſind für die An-
wendung weit häufiger und darum wichtiger, als die eben
genannten. Dahin gehören die Prozeßfriſten, ſowohl ge-
ſetzliche als richterliche; ferner die auf Monate geſtellten
Verträge, welcher Fall beſonders in Wechſelbriefen häufig
vorkommt. Die bey den Römern herrſchende Anſicht bin-

geradezu ausgeſprochen wird, ſo
iſt es für die Erklärung dieſer
Stelle gleichgültig, welche Zahl
von Tagen nach einer allgemei-
neren Regel auf den Monat ge-
rechnet werden ſoll.
(l) L. 3 C. de j. emph. (1. 66.).
(m) L. 46 § 4 de j. fisci (49.
14.).
(n) Nov. 100.
(o) L. 52 § 10 pro socio (17. 2.).
(p) L. 2. 3 C. de usuris rei
jud.
(7. 54.).
(q) L. 19 § 6 L. 38 pr. de
aedil. ed.
(21. 1.).
(r) L. 3 § 11 de suis (38. 16.).
— Ich will jedoch die hier ver-
ſuchte Aufzählung von Fällen kei-
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[341/0355] §. 181. Zeit. 2. Regelmäßige Reduction. Zwey Monate bey dem Verkauf einer Emphyteuſe (l). Zwey Monate für den Beweis einer Schuld, die gegen den Fiscus als Compenſation gelten ſoll (m). Drey Monate bey der exceptio non numeratae dotis (n). Vier Monate wenn ein Miteigenthümer das zerſtörte Haus nicht aufbauen will (o). Vier Monate bey den Urtheilszinſen (p). Sechs Monate als Verjährung der redhibitoriſchen Klage (q). Zehen Monate als längſter Zeitraum legitimer Geburt eines Kindes nach aufgelöſter Ehe (r). Allein es giebt andere Fälle, worin Monate von Ein- fluß ſind, und die nicht unter dieſe Regel fallen, weil in ihnen ein ſolcher Einfluß gar nicht aus dem Römiſchen Recht hervorgeht; und gerade dieſe Fälle ſind für die An- wendung weit häufiger und darum wichtiger, als die eben genannten. Dahin gehören die Prozeßfriſten, ſowohl ge- ſetzliche als richterliche; ferner die auf Monate geſtellten Verträge, welcher Fall beſonders in Wechſelbriefen häufig vorkommt. Die bey den Römern herrſchende Anſicht bin- (k) (l) L. 3 C. de j. emph. (1. 66.). (m) L. 46 § 4 de j. fisci (49. 14.). (n) Nov. 100. (o) L. 52 § 10 pro socio (17. 2.). (p) L. 2. 3 C. de usuris rei jud. (7. 54.). (q) L. 19 § 6 L. 38 pr. de aedil. ed. (21. 1.). (r) L. 3 § 11 de suis (38. 16.). — Ich will jedoch die hier ver- ſuchte Aufzählung von Fällen kei- nesweges für vollſtändig aus- geben. (k) geradezu ausgeſprochen wird, ſo iſt es für die Erklärung dieſer Stelle gleichgültig, welche Zahl von Tagen nach einer allgemei- neren Regel auf den Monat ge- rechnet werden ſoll.

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Zitationshilfe: Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 4. Berlin, 1841, S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/savigny_system04_1841/355>, abgerufen am 23.11.2024.