Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 2. Berlin, 1840.Beylage VII. Erwerb aus dem Testament eines Soldaten durch denCölibat des Erben oder Legatars nicht beschränkt (g). Diese Regel blieb im Allgemeinen anwendbar auch bey L. 41 § 1 de test. mil. (29. 1.). "Mulier, in quam turpis suspicio cadere potest, nec ex testamento mi- litis aliquid capere potest, ut D. Hadrianus re- scripsit." Der Inhalt dieses Rescripts wird auch in folgender L. 14 de his quae ut ind. (34. 9.). "Mulierem, quae stupro cognita in contubernio militis fuit ... non admitti ad testamentum jure militiae factum, et id quod relictum est ad fiscum pertinere, proxime tibi respondi." Hier ist also eine Einwirkung der alten Grundsätze (g) Gajus II. § 111. (Vergl. L. 19 § 2 de castr. pec. (49. 17.),
L. 5 C. de test. mil. (6. 21.). Beylage VII. Erwerb aus dem Teſtament eines Soldaten durch denCoͤlibat des Erben oder Legatars nicht beſchränkt (g). Dieſe Regel blieb im Allgemeinen anwendbar auch bey L. 41 § 1 de test. mil. (29. 1.). „Mulier, in quam turpis suspicio cadere potest, nec ex testamento mi- litis aliquid capere potest, ut D. Hadrianus re- scripsit.” Der Inhalt dieſes Reſcripts wird auch in folgender L. 14 de his quae ut ind. (34. 9.). „Mulierem, quae stupro cognita in contubernio militis fuit … non admitti ad testamentum jure militiae factum, et id quod relictum est ad fiscum pertinere, proxime tibi respondi.” Hier iſt alſo eine Einwirkung der alten Grundſätze (g) Gajus II. § 111. (Vergl. L. 19 § 2 de castr. pec. (49. 17.),
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Beylage VII.
Erwerb aus dem Teſtament eines Soldaten durch den
Coͤlibat des Erben oder Legatars nicht beſchränkt (g).
Dieſe Regel blieb im Allgemeinen anwendbar auch bey
denjenigen Frauen, die durch ihr ſittenloſes Leben in Be-
ziehung auf andere Teſtamente gegen die Strafe des Coͤ-
libats keinen Schutz finden ſollten. Für den Fall aber,
daß eine ſolche Frau mit dem Soldaten ſelbſt (dem Te-
ſtator) in unzüchtigem Umgang gelebt hatte, verordnete
Hadrian, daß die Incapacität auch bey dem Soldatente-
ſtament eintreten ſollte.
L. 41 § 1 de test. mil. (29. 1.). „Mulier, in quam
turpis suspicio cadere potest, nec ex testamento mi-
litis aliquid capere potest, ut D. Hadrianus re-
scripsit.”
Der Inhalt dieſes Reſcripts wird auch in folgender
Stelle anerkannt und außer Zweifel geſetzt.
L. 14 de his quae ut ind. (34. 9.). „Mulierem, quae
stupro cognita in contubernio militis fuit … non
admitti ad testamentum jure militiae factum, et id
quod relictum est ad fiscum pertinere, proxime tibi
respondi.”
Hier iſt alſo eine Einwirkung der alten Grundſätze
von der Incapacität noch auf das Juſtinianiſche Recht
ſichtbar. Nur muß man dieſe Stellen, wie es in ſo vie-
len ähnlichen Fällen nöthig iſt (§ 41), aus dem Zuſam-
(g) Gajus II. § 111. (Vergl. L. 19 § 2 de castr. pec. (49. 17.),
L. 5 C. de test. mil. (6. 21.).
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