Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Trostpredigt von dem Spruch Pauli, Roman. 8. Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein etc. Wolfenbüttel, 1592.

Bild:
<< vorherige Seite

sonder du woltest jhr gern loß werden / vndkömpst zu Gott durch den Glauben / vnd das Gebet / vnd sagest / Gott sey mir Sünder gnedig / so wirt er dich nicht von sich stossen / sonder erquicken.

Ach sprichstu / die Sünd ist / die mir im Weg ligt / das ich mich zu GOtt nichts guts versehen kan. Antwort / dawieder trösten die Wort / Gott hat seines eignen Sohns nicht verschonet. Denn das ist darumb geschehen / damit du erlöset würdest / vnd GOtt dir könte gnedig sein / der hat für dich gnug gethan vnd bezalet.

Denn die weil der Mensch gesündiget / vnd nach GOttes gerechtem vrtheil hette sollen des Todes sterben / hat Gott seinen Son Menschlich Natur lassen annemen / dem Gesetz volkomnen gehorsam zuleisten / vnd den Tod auß zustehen / das wie wir durch einen Menschen Sünder worden sein / also wir auch durch einen menschen Gerecht wurden / Vnd sollen wir alle Wort wol mercken / denn sehr tröstlich ists / das er sagt / Gott hat seinen Son gegeben / zeigt also an / dieser Rath von der Erlösung des menschlichen geschlechts / komme von keiner Creatur / sonder von Gott selber her / der hat jn erfunden.

Darumb kan er auch nicht feilen. Denn Gott sagt Jesa. 46. mein Anschlag bestehet / vnd Ich thue alles was mir gefellt Wie wir vns denn an dem wünderlicherlichen anschlag nicht gnug

sonder du woltest jhr gern loß werden / vndkömpst zu Gott durch den Glauben / vnd das Gebet / vnd sagest / Gott sey mir Sünder gnedig / so wirt er dich nicht von sich stossen / sonder erquicken.

Ach sprichstu / die Sünd ist / die mir im Weg ligt / das ich mich zu GOtt nichts guts versehen kan. Antwort / dawieder trösten die Wort / Gott hat seines eignen Sohns nicht verschonet. Denn das ist darumb geschehen / damit du erlöset würdest / vnd GOtt dir könte gnedig sein / der hat für dich gnug gethan vnd bezalet.

Deñ die weil der Mensch gesündiget / vnd nach GOttes gerechtem vrtheil hette sollen des Todes sterben / hat Gott seinen Son Menschlich Natur lassen annemen / dem Gesetz volkomnen gehorsam zuleisten / vnd den Tod auß zustehen / das wie wir durch einen Menschen Sünder worden sein / also wir auch durch einen menschen Gerecht wurden / Vnd sollen wir alle Wort wol mercken / denn sehr tröstlich ists / das er sagt / Gott hat seinen Son gegeben / zeigt also an / dieser Rath von der Erlösung des menschlichẽ geschlechts / komme von keiner Creatur / sonder võ Gott selber her / der hat jn erfundẽ.

Darumb kan er auch nicht feilen. Denn Gott sagt Jesa. 46. mein Anschlag bestehet / vnd Ich thue alles was mir gefellt Wie wir vns denn an dem wünderlicherlichen anschlag nicht gnug

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0022"/>
sonder du woltest jhr gern loß werden / vndkömpst zu Gott durch den Glauben / vnd das Gebet / vnd sagest / Gott sey mir Sünder gnedig / so wirt er dich nicht von sich stossen / sonder erquicken.</p>
        <p>Ach sprichstu / die Sünd ist / die mir im Weg ligt / das ich mich zu GOtt nichts guts versehen kan. Antwort / dawieder trösten die Wort / Gott hat seines eignen Sohns nicht verschonet. Denn das ist darumb geschehen / damit du erlöset würdest / vnd GOtt dir könte gnedig sein / der hat für dich gnug gethan vnd bezalet.</p>
        <p>Den&#x0303; die weil der Mensch gesündiget / vnd nach GOttes gerechtem vrtheil hette sollen des Todes sterben / hat Gott seinen Son Menschlich Natur lassen annemen / dem Gesetz volkomnen gehorsam zuleisten / vnd den Tod auß zustehen / das wie wir durch einen Menschen Sünder worden sein / also wir auch durch einen menschen Gerecht wurden / Vnd sollen wir alle Wort wol mercken / denn sehr tröstlich ists / das er sagt / Gott hat seinen Son gegeben / zeigt also an / dieser Rath von der Erlösung des menschliche&#x0303; geschlechts / komme von keiner Creatur / sonder vo&#x0303; Gott selber her / der hat jn erfunde&#x0303;.</p>
        <p>Darumb kan er auch nicht feilen. Denn Gott sagt Jesa. 46. mein Anschlag bestehet / vnd Ich thue alles was mir gefellt Wie wir vns denn an dem wünderlicherlichen anschlag nicht gnug
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0022] sonder du woltest jhr gern loß werden / vndkömpst zu Gott durch den Glauben / vnd das Gebet / vnd sagest / Gott sey mir Sünder gnedig / so wirt er dich nicht von sich stossen / sonder erquicken. Ach sprichstu / die Sünd ist / die mir im Weg ligt / das ich mich zu GOtt nichts guts versehen kan. Antwort / dawieder trösten die Wort / Gott hat seines eignen Sohns nicht verschonet. Denn das ist darumb geschehen / damit du erlöset würdest / vnd GOtt dir könte gnedig sein / der hat für dich gnug gethan vnd bezalet. Deñ die weil der Mensch gesündiget / vnd nach GOttes gerechtem vrtheil hette sollen des Todes sterben / hat Gott seinen Son Menschlich Natur lassen annemen / dem Gesetz volkomnen gehorsam zuleisten / vnd den Tod auß zustehen / das wie wir durch einen Menschen Sünder worden sein / also wir auch durch einen menschen Gerecht wurden / Vnd sollen wir alle Wort wol mercken / denn sehr tröstlich ists / das er sagt / Gott hat seinen Son gegeben / zeigt also an / dieser Rath von der Erlösung des menschlichẽ geschlechts / komme von keiner Creatur / sonder võ Gott selber her / der hat jn erfundẽ. Darumb kan er auch nicht feilen. Denn Gott sagt Jesa. 46. mein Anschlag bestehet / vnd Ich thue alles was mir gefellt Wie wir vns denn an dem wünderlicherlichen anschlag nicht gnug

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostpredigt_1592
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostpredigt_1592/22
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Trostpredigt von dem Spruch Pauli, Roman. 8. Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein etc. Wolfenbüttel, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostpredigt_1592/22>, abgerufen am 21.11.2024.