Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Trostpredigt von dem Spruch Pauli, Roman. 8. Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein etc. Wolfenbüttel, 1592.

Bild:
<< vorherige Seite

wohnen ein gross ansehen / wenn sie jhr macht zusamen thun wolten. Aber was sind sie gegen GOtt gerechnet? Jesaias schreibt dauon / Cap. 40. Siehe die Heiden sind geacht / wie ein Tropff / so im Eymer bleibet. Vnd wie ein Schäfflein / so in der wag bleibet. Siehe / die Insulen sind wie ein steublein / vnd hernach: Alle Heiden sind für jhm nichts / vnd wie ein nichtiges vnd eitels geacht.

Dieweil nun die Bussfertigen vnd Gleubigen Christen wissen / das sie auff jhrer seiten einen solchen gewaltigen beystandt vnnd starcken hinderhalt haben / Warumb solt jhnen für jhren Feinden ja für allen Creaturen grawen? Warumb wolten sie in einiger noth / wie die auch nahmen haben möchte / verzagen?

Dauid hat diesen Trost jm selbs wol eingebildet / vnd in seinen nöthen nütz gemacht / wie aus vielen seinen Psalmen zusehen ist: Als im Dritten Psalm / Ich fürcht mich nicht für viel Hundert Tausenten / die sich vmbher wieder mich legen / Auff HErr etc. Damit fordert er seinen beystant vnd spricht weiter / Denn du schlegst alle meine Feinde auff den Backen. Deßgleichen im 23. Psalm / Wenn ich schon wandert im finstern thal / So fürcht ich doch kein vnglück / denn du bist bey mir. Vnd im 73. Wenn ich nur dich habe / so frag ich nicht nach Himmel vnd Erden / vnd wenn gleich

wohnen ein gross ansehen / wenn sie jhr macht zusamen thun wolten. Aber was sind sie gegen GOtt gerechnet? Jesaias schreibt dauon / Cap. 40. Siehe die Heiden sind geacht / wie ein Tropff / so im Eymer bleibet. Vnd wie ein Schäfflein / so in der wag bleibet. Siehe / die Insulen sind wie ein steublein / vnd hernach: Alle Heiden sind für jhm nichts / vnd wie ein nichtiges vnd eitels geacht.

Dieweil nun die Bussfertigen vnd Gleubigen Christen wissen / das sie auff jhrer seiten einen solchen gewaltigen beystandt vnnd starcken hinderhalt haben / Warumb solt jhnen für jhren Feinden ja für allen Creaturen grawen? Warumb wolten sie in einiger noth / wie die auch nahmen haben möchte / verzagen?

Dauid hat diesen Trost jm selbs wol eingebildet / vnd in seinen nöthen nütz gemacht / wie aus vielen seinen Psalmen zusehen ist: Als im Dritten Psalm / Ich fürcht mich nicht für viel Hundert Tausenten / die sich vmbher wieder mich legen / Auff HErr etc. Damit fordert er seinen beystant vñ spricht weiter / Deñ du schlegst alle meine Feinde auff den Backen. Deßgleichen im 23. Psalm / Wenn ich schon wandert im finstern thal / So fürcht ich doch kein vnglück / denn du bist bey mir. Vnd im 73. Wenn ich nur dich habe / so frag ich nicht nach Himmel vnd Erden / vnd wenn gleich

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0014"/>
wohnen ein gross ansehen / wenn sie jhr macht zusamen thun wolten. Aber was sind sie gegen GOtt gerechnet? Jesaias schreibt dauon / Cap. 40. Siehe die Heiden sind geacht / wie ein Tropff / so im Eymer bleibet. Vnd wie ein Schäfflein / so in der wag bleibet. Siehe / die Insulen sind wie ein steublein / vnd hernach: Alle Heiden sind für jhm nichts / vnd wie ein nichtiges vnd eitels geacht.</p>
        <p>Dieweil nun die Bussfertigen vnd Gleubigen Christen wissen / das sie auff jhrer seiten einen solchen gewaltigen beystandt vnnd starcken hinderhalt haben / Warumb solt jhnen für jhren Feinden ja für allen Creaturen grawen? Warumb wolten sie in einiger noth / wie die auch nahmen haben möchte / verzagen?</p>
        <p>Dauid hat diesen Trost jm selbs wol eingebildet / vnd in seinen nöthen nütz gemacht / wie aus vielen seinen Psalmen zusehen ist: Als im Dritten Psalm / Ich fürcht mich nicht für viel Hundert Tausenten / die sich vmbher wieder mich legen / Auff HErr etc. Damit fordert er seinen beystant vn&#x0303; spricht weiter / Den&#x0303; du schlegst alle meine Feinde auff den Backen. Deßgleichen im 23. Psalm / Wenn ich schon wandert im finstern thal / So fürcht ich doch kein vnglück / denn du bist bey mir. Vnd im 73. Wenn ich nur dich habe / so frag ich nicht nach Himmel vnd Erden / vnd wenn gleich
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0014] wohnen ein gross ansehen / wenn sie jhr macht zusamen thun wolten. Aber was sind sie gegen GOtt gerechnet? Jesaias schreibt dauon / Cap. 40. Siehe die Heiden sind geacht / wie ein Tropff / so im Eymer bleibet. Vnd wie ein Schäfflein / so in der wag bleibet. Siehe / die Insulen sind wie ein steublein / vnd hernach: Alle Heiden sind für jhm nichts / vnd wie ein nichtiges vnd eitels geacht. Dieweil nun die Bussfertigen vnd Gleubigen Christen wissen / das sie auff jhrer seiten einen solchen gewaltigen beystandt vnnd starcken hinderhalt haben / Warumb solt jhnen für jhren Feinden ja für allen Creaturen grawen? Warumb wolten sie in einiger noth / wie die auch nahmen haben möchte / verzagen? Dauid hat diesen Trost jm selbs wol eingebildet / vnd in seinen nöthen nütz gemacht / wie aus vielen seinen Psalmen zusehen ist: Als im Dritten Psalm / Ich fürcht mich nicht für viel Hundert Tausenten / die sich vmbher wieder mich legen / Auff HErr etc. Damit fordert er seinen beystant vñ spricht weiter / Deñ du schlegst alle meine Feinde auff den Backen. Deßgleichen im 23. Psalm / Wenn ich schon wandert im finstern thal / So fürcht ich doch kein vnglück / denn du bist bey mir. Vnd im 73. Wenn ich nur dich habe / so frag ich nicht nach Himmel vnd Erden / vnd wenn gleich

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostpredigt_1592
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostpredigt_1592/14
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Trostpredigt von dem Spruch Pauli, Roman. 8. Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein etc. Wolfenbüttel, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostpredigt_1592/14>, abgerufen am 24.11.2024.