Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587.sie sich wiederumb erholet / vnd sich zu jhrem HErrn Christo gewandt / vnd gesagt? Ach HErr Jesu Christe. Vnd als J. F G. vermanet worden / bey solchem jhrem Erlöser Jesu Christo zubleiben / haben J. F. G. deutlich geantwortet: Ja. Das ist J. F. G. letztes Wort in dieser Welt gewesen. Darauff J. F. G. noch etliche mal Adem geholet. Vnter des haben wir vmbstehenden J. F. G. durch ein einbrünstiges Gebet GOtt befohlen. Vnd sein sie also seliglich eingeschlaffen / den 13. Februarij / des Morgens als es angefangen zutagen / Eben ein Jar vnd nicht gar 2. Tag nach derselben Herrn Vater. Vnd sein also in jhrem seligen Beruff vnd Kinderbett / wie die heilige Rahel abgescheiden / Oder vielmehr / wie J. F. G. selber geredt / einmal recht auffgehöret zutrawren / Vnd wie Jesaias hie saget / zur ruhe kommen / Inmassen fast also J. F. G. Herr Großvater / Herr Christian / König zu Dennemarck / eben in solchem Glauben / vnd fast auff die weise für 28. Jahren aus diesem leben seliglich abgefordert. GOtt wölle / wie Gene. 35. den Jacob / also hie J. F. G. hindergelassenen Herrn / den Herrn Bischoff / etc. vnd nicht weniger das Fürstlich Frewlein / als dazumal den hindergelassenen Beniamin / jhm lassen befolen sein. Aus diesem allem sehen wir / das J. F. G. vnter die Leute billich gerechnet werden / die der Prophet gerecht vnd heilig nennet / Die richtig für sich gewandelt haben / vnd weil GOtt J. F. G. hat lassen vmbkommen / vnd sie in jhrer Jugent weggerafft / Wie denn auch sonst jnner halb kurtzer zeit so viel hoher Personen hinder einander / als nicht newlich geschehen / abgangen / Ists nicht allein an sich selber GOttes Straff / sondern es ist noch ein grösser Vnglück zuuermuthen / für dem GOtt J. F. G. aus dem weg gebracht hat / Vnd haben wir einen herrlichen Vorrat / vnd eine gute Beterin / vmb der willen Gott sie sich wiederumb erholet / vnd sich zu jhrem HErrn Christo gewandt / vnd gesagt? Ach HErr Jesu Christe. Vnd als J. F G. vermanet worden / bey solchem jhrem Erlöser Jesu Christo zubleiben / haben J. F. G. deutlich geantwortet: Ja. Das ist J. F. G. letztes Wort in dieser Welt gewesen. Darauff J. F. G. noch etliche mal Adem geholet. Vnter des haben wir vmbstehenden J. F. G. durch ein einbrünstiges Gebet GOtt befohlen. Vnd sein sie also seliglich eingeschlaffen / den 13. Februarij / des Morgens als es angefangen zutagen / Eben ein Jar vnd nicht gar 2. Tag nach derselben Herrn Vater. Vnd sein also in jhrem seligen Beruff vnd Kinderbett / wie die heilige Rahel abgescheiden / Oder vielmehr / wie J. F. G. selber geredt / einmal recht auffgehöret zutrawren / Vnd wie Jesaias hie saget / zur ruhe kommen / Inmassen fast also J. F. G. Herr Großvater / Herr Christian / König zu Dennemarck / eben in solchem Glauben / vnd fast auff die weise für 28. Jahren aus diesem leben seliglich abgefordert. GOtt wölle / wie Gene. 35. den Jacob / also hie J. F. G. hindergelassenen Herrn / den Herrn Bischoff / etc. vnd nicht weniger das Fürstlich Frewlein / als dazumal den hindergelassenen Beniamin / jhm lassen befolen sein. Aus diesem allem sehen wir / das J. F. G. vnter die Leute billich gerechnet werden / die der Prophet gerecht vnd heilig nennet / Die richtig für sich gewandelt haben / vnd weil GOtt J. F. G. hat lassen vmbkommen / vnd sie in jhrer Jugent weggerafft / Wie denn auch sonst jnner halb kurtzer zeit so viel hoher Personen hinder einander / als nicht newlich geschehen / abgangen / Ists nicht allein an sich selber GOttes Straff / sondern es ist noch ein grösser Vnglück zuuermuthen / für dem GOtt J. F. G. aus dem weg gebracht hat / Vnd haben wir einen herrlichen Vorrat / vnd eine gute Beterin / vmb der willen Gott <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0082"/> sie sich wiederumb erholet / vnd sich zu jhrem HErrn Christo gewandt / vnd gesagt? Ach HErr Jesu Christe. Vnd als J. F G. vermanet worden / bey solchem jhrem Erlöser Jesu Christo zubleiben / haben J. F. G. deutlich geantwortet: Ja. Das ist J. F. G. letztes Wort in dieser Welt gewesen. Darauff J. F. G. noch etliche mal Adem geholet. Vnter des haben wir vmbstehenden J. F. G. durch ein einbrünstiges Gebet GOtt befohlen. Vnd sein sie also seliglich eingeschlaffen / den 13. Februarij / des Morgens als es angefangen zutagen / Eben ein Jar vnd nicht gar 2. Tag nach derselben Herrn Vater. Vnd sein also in jhrem seligen Beruff vnd Kinderbett / wie die heilige Rahel abgescheiden / Oder vielmehr / wie J. F. G. selber geredt / einmal recht auffgehöret zutrawren / Vnd wie Jesaias hie saget / zur ruhe kommen / Inmassen fast also J. F. G. Herr Großvater / Herr Christian / König zu Dennemarck / eben in solchem Glauben / vnd fast auff die weise für 28. Jahren aus diesem leben seliglich abgefordert. GOtt wölle / wie Gene. 35. den Jacob / also hie J. F. G. hindergelassenen Herrn / den Herrn Bischoff / etc. vnd nicht weniger das Fürstlich Frewlein / als dazumal den hindergelassenen Beniamin / jhm lassen befolen sein.</p> <p>Aus diesem allem sehen wir / das J. F. G. vnter die Leute billich gerechnet werden / die der Prophet gerecht vnd heilig nennet / Die richtig für sich gewandelt haben / vnd weil GOtt J. F. G. hat lassen vmbkommen / vnd sie in jhrer Jugent weggerafft / Wie denn auch sonst jnner halb kurtzer zeit so viel hoher Personen hinder einander / als nicht newlich geschehen / abgangen / Ists nicht allein an sich selber GOttes Straff / sondern es ist noch ein grösser Vnglück zuuermuthen / für dem GOtt J. F. G. aus dem weg gebracht hat / Vnd haben wir einen herrlichen Vorrat / vnd eine gute Beterin / vmb der willen Gott </p> </div> </body> </text> </TEI> [0082]
sie sich wiederumb erholet / vnd sich zu jhrem HErrn Christo gewandt / vnd gesagt? Ach HErr Jesu Christe. Vnd als J. F G. vermanet worden / bey solchem jhrem Erlöser Jesu Christo zubleiben / haben J. F. G. deutlich geantwortet: Ja. Das ist J. F. G. letztes Wort in dieser Welt gewesen. Darauff J. F. G. noch etliche mal Adem geholet. Vnter des haben wir vmbstehenden J. F. G. durch ein einbrünstiges Gebet GOtt befohlen. Vnd sein sie also seliglich eingeschlaffen / den 13. Februarij / des Morgens als es angefangen zutagen / Eben ein Jar vnd nicht gar 2. Tag nach derselben Herrn Vater. Vnd sein also in jhrem seligen Beruff vnd Kinderbett / wie die heilige Rahel abgescheiden / Oder vielmehr / wie J. F. G. selber geredt / einmal recht auffgehöret zutrawren / Vnd wie Jesaias hie saget / zur ruhe kommen / Inmassen fast also J. F. G. Herr Großvater / Herr Christian / König zu Dennemarck / eben in solchem Glauben / vnd fast auff die weise für 28. Jahren aus diesem leben seliglich abgefordert. GOtt wölle / wie Gene. 35. den Jacob / also hie J. F. G. hindergelassenen Herrn / den Herrn Bischoff / etc. vnd nicht weniger das Fürstlich Frewlein / als dazumal den hindergelassenen Beniamin / jhm lassen befolen sein.
Aus diesem allem sehen wir / das J. F. G. vnter die Leute billich gerechnet werden / die der Prophet gerecht vnd heilig nennet / Die richtig für sich gewandelt haben / vnd weil GOtt J. F. G. hat lassen vmbkommen / vnd sie in jhrer Jugent weggerafft / Wie denn auch sonst jnner halb kurtzer zeit so viel hoher Personen hinder einander / als nicht newlich geschehen / abgangen / Ists nicht allein an sich selber GOttes Straff / sondern es ist noch ein grösser Vnglück zuuermuthen / für dem GOtt J. F. G. aus dem weg gebracht hat / Vnd haben wir einen herrlichen Vorrat / vnd eine gute Beterin / vmb der willen Gott
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |