Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587.gemahel gewesen / vnd also vber jhrem früen / vnd wie wir vns gedüncken lassen / vnzeitigen abscheid aus diesem leben zum höchsten betrübet sein. Ich bin auch der vnterthenigen zuuersicht / ob wol hie durch etlicher massen solche E. F. G. trawrigkeit ernewert wird / jedoch so werde der trost / den E. F. G. nicht allein aus den Predigten selber / Sondern auch aus der betrachtung J. F. G. seligen vnd Christlichen abschiedes / schöpffen können / solche schmertzen leichtlich vber wegen / ja gar verschlingen. Vnd so E. F. G. ohne zweiffel ein vndertheniger wille geschehe / wenn etwan E. F. G. ein Maler vielhochgedachter jhrer Hertzlieben Gemahlin / Christmilter gedechtnis / Bildnis mit lebendigen Farben entworffen / zustellete / bin ich der vnderthenigen zuuersicht / sie werden jhnen gnedig gefallen lassen / das sie an diesen Predigten J. F. G. Gemahlin / hochlöblicher gedechtnis / Christliches Hertzens vnd Gemühts / das kein Maler treffen vnd abconterfeyen kan / so offt sie wollen ansichtig werden können. Vnd zwar die anschawung der leiblichen gestalt würde E. F. G. nur betrüben / Aber dieses Bild kan nicht allein E. F. G. erfrewen / Sondern auch gemahel gewesen / vnd also vber jhrem früen / vnd wie wir vns gedüncken lassen / vnzeitigen abscheid aus diesem leben zum höchsten betrübet sein. Ich bin auch der vnterthenigen zuuersicht / ob wol hie durch etlicher massen solche E. F. G. trawrigkeit ernewert wird / jedoch so werde der trost / den E. F. G. nicht allein aus den Predigten selber / Sondern auch aus der betrachtung J. F. G. seligen vnd Christlichen abschiedes / schöpffen können / solche schmertzen leichtlich vber wegen / ja gar verschlingen. Vnd so E. F. G. ohne zweiffel ein vndertheniger wille geschehe / wenn etwan E. F. G. ein Maler vielhochgedachter jhrer Hertzlieben Gemahlin / Christmilter gedechtnis / Bildnis mit lebendigen Farben entworffen / zustellete / bin ich der vnderthenigen zuuersicht / sie werden jhnen gnedig gefallen lassen / das sie an diesen Predigten J. F. G. Gemahlin / hochlöblicher gedechtnis / Christliches Hertzens vnd Gemühts / das kein Maler treffen vnd abconterfeyen kan / so offt sie wollen ansichtig werden können. Vnd zwar die anschawung der leiblichen gestalt würde E. F. G. nur betrüben / Aber dieses Bild kan nicht allein E. F. G. erfrewen / Sondern auch <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0008"/> gemahel gewesen / vnd also vber jhrem früen / vnd wie wir vns gedüncken lassen / vnzeitigen abscheid aus diesem leben zum höchsten betrübet sein. Ich bin auch der vnterthenigen zuuersicht / ob wol hie durch etlicher massen solche E. F. G. trawrigkeit ernewert wird / jedoch so werde der trost / den E. F. G. nicht allein aus den Predigten selber / Sondern auch aus der betrachtung J. F. G. seligen vnd Christlichen abschiedes / schöpffen können / solche schmertzen leichtlich vber wegen / ja gar verschlingen.</p> <p>Vnd so E. F. G. ohne zweiffel ein vndertheniger wille geschehe / wenn etwan E. F. G. ein Maler vielhochgedachter jhrer Hertzlieben Gemahlin / Christmilter gedechtnis / Bildnis mit lebendigen Farben entworffen / zustellete / bin ich der vnderthenigen zuuersicht / sie werden jhnen gnedig gefallen lassen / das sie an diesen Predigten J. F. G. Gemahlin / hochlöblicher gedechtnis / Christliches Hertzens vnd Gemühts / das kein Maler treffen vnd abconterfeyen kan / so offt sie wollen ansichtig werden können. Vnd zwar die anschawung der leiblichen gestalt würde E. F. G. nur betrüben / Aber dieses Bild kan nicht allein E. F. G. erfrewen / Sondern auch </p> </div> </body> </text> </TEI> [0008]
gemahel gewesen / vnd also vber jhrem früen / vnd wie wir vns gedüncken lassen / vnzeitigen abscheid aus diesem leben zum höchsten betrübet sein. Ich bin auch der vnterthenigen zuuersicht / ob wol hie durch etlicher massen solche E. F. G. trawrigkeit ernewert wird / jedoch so werde der trost / den E. F. G. nicht allein aus den Predigten selber / Sondern auch aus der betrachtung J. F. G. seligen vnd Christlichen abschiedes / schöpffen können / solche schmertzen leichtlich vber wegen / ja gar verschlingen.
Vnd so E. F. G. ohne zweiffel ein vndertheniger wille geschehe / wenn etwan E. F. G. ein Maler vielhochgedachter jhrer Hertzlieben Gemahlin / Christmilter gedechtnis / Bildnis mit lebendigen Farben entworffen / zustellete / bin ich der vnderthenigen zuuersicht / sie werden jhnen gnedig gefallen lassen / das sie an diesen Predigten J. F. G. Gemahlin / hochlöblicher gedechtnis / Christliches Hertzens vnd Gemühts / das kein Maler treffen vnd abconterfeyen kan / so offt sie wollen ansichtig werden können. Vnd zwar die anschawung der leiblichen gestalt würde E. F. G. nur betrüben / Aber dieses Bild kan nicht allein E. F. G. erfrewen / Sondern auch
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigten_1587/8>, abgerufen am 16.02.2025. |