Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587.in seinem Zorn. Wie Dauid sagt / Den Gottlosen werde das Vuglück tödten / vnd darumb bittet er / Ach HERR straffe mich nicht in deinem Zorn / Psalm. 6. vnd 38. Aber sonderlich weiset er auch seinen eyfer wieder die Sünde an seinen lieben Kindern / das er sie in dieser Welt so scharff züchtiget / Denn da spricht er zu Eua / da sie schon zu gnaden angenommen / Er wölle jhr viel schmertzen schaffen / Es befindens auch alle Weiber. Vnd zum Adam spricht er / Der Acker sol jhm Dorn vnd Distel tragen / vnd sol im Schweis seines Angesichts sein Brodt essen / entlich auch wieder zur Erden werden / dauon er genommen ist. Wie GOtt auch dem Dauid nach seinem Ehebruch / als er jn schon zu gnaden angenommen / eine scharffe Correction gibt. Das befinden alle fromme Hertzen / sie sein im Streit auff Erden / jhr leben ist kurtz vnd bös / Gen. 47. Entlich müssen sie sterben / ja / wie die Apostel / Propheten vnd Merterer wol dem Nachrichter in die Hende kommen / Oder aber sterben eines vnzeitigen Tods in jhrer blüenden Jugent / Oder fühlen so grosse / vnd noch grössere schmertzen als die Gottlosen. Da sol nun ein Mensch gedencken / Sihe / handelt GOtt also mit seinen lieben Kindern / was für ein schrecklich Gericht vnd Straff GOttes wil vber die Gottlosen in ewigkeit ergehen? Darumb schreibet S. Paulus 2. Thessalon. 1. Die verfolgung der Christen sey ein anzeigen / das GOtt die Welt recht richten werde. Daher gehören die Wort Christi / da er zun Weibern sagt / als er zum Creutz geführet in seinem Zorn. Wie Dauid sagt / Den Gottlosen werde das Vuglück tödten / vnd darumb bittet er / Ach HERR straffe mich nicht in deinem Zorn / Psalm. 6. vnd 38. Aber sonderlich weiset er auch seinen eyfer wieder die Sünde an seinen lieben Kindern / das er sie in dieser Welt so scharff züchtiget / Denn da spricht er zu Eua / da sie schon zu gnaden angenommen / Er wölle jhr viel schmertzen schaffen / Es befindens auch alle Weiber. Vnd zum Adam spricht er / Der Acker sol jhm Dorn vnd Distel tragen / vnd sol im Schweis seines Angesichts sein Brodt essen / entlich auch wieder zur Erden werden / dauon er genommen ist. Wie GOtt auch dem Dauid nach seinem Ehebruch / als er jn schon zu gnaden angenommen / eine scharffe Correction gibt. Das befinden alle fromme Hertzen / sie sein im Streit auff Erden / jhr leben ist kurtz vnd bös / Gen. 47. Entlich müssen sie sterben / ja / wie die Apostel / Propheten vnd Merterer wol dem Nachrichter in die Hende kommen / Oder aber sterben eines vnzeitigen Tods in jhrer blüenden Jugent / Oder fühlen so grosse / vnd noch grössere schmertzen als die Gottlosen. Da sol nun ein Mensch gedencken / Sihe / handelt GOtt also mit seinen lieben Kindern / was für ein schrecklich Gericht vnd Straff GOttes wil vber die Gottlosen in ewigkeit ergehen? Darumb schreibet S. Paulus 2. Thessalon. 1. Die verfolgung der Christen sey ein anzeigen / das GOtt die Welt recht richten werde. Daher gehören die Wort Christi / da er zun Weibern sagt / als er zum Creutz geführet <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0049"/> in seinem Zorn. Wie Dauid sagt / Den Gottlosen werde das Vuglück tödten / vnd darumb bittet er / Ach HERR straffe mich nicht in deinem Zorn / Psalm. 6. vnd 38.</p> <p>Aber sonderlich weiset er auch seinen eyfer wieder die Sünde an seinen lieben Kindern / das er sie in dieser Welt so scharff züchtiget / Denn da spricht er zu Eua / da sie schon zu gnaden angenommen / Er wölle jhr viel schmertzen schaffen / Es befindens auch alle Weiber. Vnd zum Adam spricht er / Der Acker sol jhm Dorn vnd Distel tragen / vnd sol im Schweis seines Angesichts sein Brodt essen / entlich auch wieder zur Erden werden / dauon er genommen ist. Wie GOtt auch dem Dauid nach seinem Ehebruch / als er jn schon zu gnaden angenommen / eine scharffe Correction gibt. Das befinden alle fromme Hertzen / sie sein im Streit auff Erden / jhr leben ist kurtz vnd bös / Gen. 47. Entlich müssen sie sterben / ja / wie die Apostel / Propheten vnd Merterer wol dem Nachrichter in die Hende kommen / Oder aber sterben eines vnzeitigen Tods in jhrer blüenden Jugent / Oder fühlen so grosse / vnd noch grössere schmertzen als die Gottlosen.</p> <p>Da sol nun ein Mensch gedencken / Sihe / handelt GOtt also mit seinen lieben Kindern / was für ein schrecklich Gericht vnd Straff GOttes wil vber die Gottlosen in ewigkeit ergehen?</p> <p>Darumb schreibet S. Paulus 2. Thessalon. 1. Die verfolgung der Christen sey ein anzeigen / das GOtt die Welt recht richten werde. Daher gehören die Wort Christi / da er zun Weibern sagt / als er zum Creutz geführet </p> </div> </body> </text> </TEI> [0049]
in seinem Zorn. Wie Dauid sagt / Den Gottlosen werde das Vuglück tödten / vnd darumb bittet er / Ach HERR straffe mich nicht in deinem Zorn / Psalm. 6. vnd 38.
Aber sonderlich weiset er auch seinen eyfer wieder die Sünde an seinen lieben Kindern / das er sie in dieser Welt so scharff züchtiget / Denn da spricht er zu Eua / da sie schon zu gnaden angenommen / Er wölle jhr viel schmertzen schaffen / Es befindens auch alle Weiber. Vnd zum Adam spricht er / Der Acker sol jhm Dorn vnd Distel tragen / vnd sol im Schweis seines Angesichts sein Brodt essen / entlich auch wieder zur Erden werden / dauon er genommen ist. Wie GOtt auch dem Dauid nach seinem Ehebruch / als er jn schon zu gnaden angenommen / eine scharffe Correction gibt. Das befinden alle fromme Hertzen / sie sein im Streit auff Erden / jhr leben ist kurtz vnd bös / Gen. 47. Entlich müssen sie sterben / ja / wie die Apostel / Propheten vnd Merterer wol dem Nachrichter in die Hende kommen / Oder aber sterben eines vnzeitigen Tods in jhrer blüenden Jugent / Oder fühlen so grosse / vnd noch grössere schmertzen als die Gottlosen.
Da sol nun ein Mensch gedencken / Sihe / handelt GOtt also mit seinen lieben Kindern / was für ein schrecklich Gericht vnd Straff GOttes wil vber die Gottlosen in ewigkeit ergehen?
Darumb schreibet S. Paulus 2. Thessalon. 1. Die verfolgung der Christen sey ein anzeigen / das GOtt die Welt recht richten werde. Daher gehören die Wort Christi / da er zun Weibern sagt / als er zum Creutz geführet
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigten_1587 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigten_1587/49 |
Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigten_1587/49>, abgerufen am 16.02.2025. |