Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587.Was die angst vnd schmertzen anlanget / sie kommen bald dauon / sterben in grosser sicherheit: Jedoch sollen wir vns erinnern / das GOtt solches zu seiner zeit mit den Gottlosen wol wird zufinden wissen. Denn wo sie nicht Busse thun / müssen sie ewige vnaussprechliche Peine leiden / Da wird GOtt seinen Zorn erst recht sehen vnd fühlen lassen. Gegen dem andern Todte / wie jhn Johannes in der Offenbarung nennet / ist der zeitliche Todt gar gering / vnd schier für Kinder Spiel zurechnen. Denn jhr Wurm wird nicht sterben / vnd jhr Fewer wird nicht verleschen / sie werden eingrewel sein allem Fleisch / Jesai. 66. Sie werden peine leiden / das ewige verderben / von dem Angesicht des HERRN / vnd von seiner herrlichen macht. 2. Thessal. 1. Wieder HErr Christus / Luc. 16. ein schrecklich Exempel gibt vom Reichen Man / der auch in seinem leben gutes empfieng / vnd gnug hatte / vnd lebet teglich herrlich vnd in frewden. Aber nach seinem Tode lesset GOtt seinen Zorn erst recht sehen / Er ligt in der Flammen / vnd leidet ewige Pein / (Der HERR brauchet ein Wort / damit die Marter genennet wird / die einer leidet / wenn er peinlich verhöret wird) vnd mag jhm gar keine erquickung / ja nieht ein tröpflein Wasser widerfahren / damit er seine Zunge kühle. Derowegen liebe Christen / wenn wir also teglich sehen vnd erfahren / wie alle Menschen nicht allein im leben viel leiden / Sondern auch entlich sterben müssen / vnd wie schrecklich vnd vbel der Todt den Menschen / so sonst die edelste Creatur GOttes / wegen der Sünden / zurichtet / Wie wir denn jetzt ein Exempel für Augen Was die angst vnd schmertzen anlanget / sie kommen bald dauon / sterben in grosser sicherheit: Jedoch sollen wir vns erinnern / das GOtt solches zu seiner zeit mit den Gottlosen wol wird zufinden wissen. Denn wo sie nicht Busse thun / müssen sie ewige vnaussprechliche Peine leiden / Da wird GOtt seinen Zorn erst recht sehen vnd fühlen lassen. Gegen dem andern Todte / wie jhn Johannes in der Offenbarung nennet / ist der zeitliche Todt gar gering / vnd schier für Kinder Spiel zurechnen. Denn jhr Wurm wird nicht sterben / vnd jhr Fewer wird nicht verleschen / sie werden eingrewel sein allem Fleisch / Jesai. 66. Sie werden peine leiden / das ewige verderben / von dem Angesicht des HERRN / vnd von seiner herrlichen macht. 2. Thessal. 1. Wieder HErr Christus / Luc. 16. ein schrecklich Exempel gibt vom Reichen Man / der auch in seinem leben gutes empfieng / vnd gnug hatte / vnd lebet teglich herrlich vnd in frewden. Aber nach seinem Tode lesset GOtt seinen Zorn erst recht sehen / Er ligt in der Flammen / vnd leidet ewige Pein / (Der HERR brauchet ein Wort / damit die Marter genennet wird / die einer leidet / wenn er peinlich verhöret wird) vnd mag jhm gar keine erquickung / ja nieht ein tröpflein Wasser widerfahren / damit er seine Zunge kühle. Derowegen liebe Christen / wenn wir also teglich sehen vnd erfahren / wie alle Menschen nicht allein im leben viel leiden / Sondern auch entlich sterben müssen / vnd wie schrecklich vnd vbel der Todt den Menschen / so sonst die edelste Creatur GOttes / wegen der Sünden / zurichtet / Wie wir denn jetzt ein Exempel für Augen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0026"/> Was die angst vnd schmertzen anlanget / sie kommen bald dauon / sterben in grosser sicherheit: Jedoch sollen wir vns erinnern / das GOtt solches zu seiner zeit mit den Gottlosen wol wird zufinden wissen. Denn wo sie nicht Busse thun / müssen sie ewige vnaussprechliche Peine leiden / Da wird GOtt seinen Zorn erst recht sehen vnd fühlen lassen. Gegen dem andern Todte / wie jhn Johannes in der Offenbarung nennet / ist der zeitliche Todt gar gering / vnd schier für Kinder Spiel zurechnen. Denn jhr Wurm wird nicht sterben / vnd jhr Fewer wird nicht verleschen / sie werden eingrewel sein allem Fleisch / Jesai. 66. Sie werden peine leiden / das ewige verderben / von dem Angesicht des HERRN / vnd von seiner herrlichen macht. 2. Thessal. 1. Wieder HErr Christus / Luc. 16. ein schrecklich Exempel gibt vom Reichen Man / der auch in seinem leben gutes empfieng / vnd gnug hatte / vnd lebet teglich herrlich vnd in frewden. Aber nach seinem Tode lesset GOtt seinen Zorn erst recht sehen / Er ligt in der Flammen / vnd leidet ewige Pein / (Der HERR brauchet ein Wort / damit die Marter genennet wird / die einer leidet / wenn er peinlich verhöret wird) vnd mag jhm gar keine erquickung / ja nieht ein tröpflein Wasser widerfahren / damit er seine Zunge kühle.</p> <p>Derowegen liebe Christen / wenn wir also teglich sehen vnd erfahren / wie alle Menschen nicht allein im leben viel leiden / Sondern auch entlich sterben müssen / vnd wie schrecklich vnd vbel der Todt den Menschen / so sonst die edelste Creatur GOttes / wegen der Sünden / zurichtet / Wie wir denn jetzt ein Exempel für Augen </p> </div> </body> </text> </TEI> [0026]
Was die angst vnd schmertzen anlanget / sie kommen bald dauon / sterben in grosser sicherheit: Jedoch sollen wir vns erinnern / das GOtt solches zu seiner zeit mit den Gottlosen wol wird zufinden wissen. Denn wo sie nicht Busse thun / müssen sie ewige vnaussprechliche Peine leiden / Da wird GOtt seinen Zorn erst recht sehen vnd fühlen lassen. Gegen dem andern Todte / wie jhn Johannes in der Offenbarung nennet / ist der zeitliche Todt gar gering / vnd schier für Kinder Spiel zurechnen. Denn jhr Wurm wird nicht sterben / vnd jhr Fewer wird nicht verleschen / sie werden eingrewel sein allem Fleisch / Jesai. 66. Sie werden peine leiden / das ewige verderben / von dem Angesicht des HERRN / vnd von seiner herrlichen macht. 2. Thessal. 1. Wieder HErr Christus / Luc. 16. ein schrecklich Exempel gibt vom Reichen Man / der auch in seinem leben gutes empfieng / vnd gnug hatte / vnd lebet teglich herrlich vnd in frewden. Aber nach seinem Tode lesset GOtt seinen Zorn erst recht sehen / Er ligt in der Flammen / vnd leidet ewige Pein / (Der HERR brauchet ein Wort / damit die Marter genennet wird / die einer leidet / wenn er peinlich verhöret wird) vnd mag jhm gar keine erquickung / ja nieht ein tröpflein Wasser widerfahren / damit er seine Zunge kühle.
Derowegen liebe Christen / wenn wir also teglich sehen vnd erfahren / wie alle Menschen nicht allein im leben viel leiden / Sondern auch entlich sterben müssen / vnd wie schrecklich vnd vbel der Todt den Menschen / so sonst die edelste Creatur GOttes / wegen der Sünden / zurichtet / Wie wir denn jetzt ein Exempel für Augen
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigten_1587/26>, abgerufen am 16.02.2025. |