Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587.selig sein. Denn GOtt schueff den Menscheu zum Bilde GOttes / Gen. 1. Das Vnglück aber vnd der Todt / kömpt von der Sünden her. Wie denn GOtt zum Adam spricht / Gene. 2. Welches tags du essen wirst von dem Baum des Wissens guts vnd böses / so soltu des Todes sterben. Vnd hernach im Dritten Capitel spricht er / Du bist Erde / vnd solt zur Erden werden. Vnd Psalmo 90. spricht Moses / Das machet dein Zorn / das wir so vergehen / vnd dein grim / das wir so plötzlich dauon müssen. Denn vnser Missethat stellestu für dich / vnsere vnerkante Sünde ins Liecht für deinem Angesicht. Vnd Paulus zun Römern am 5. Durch einen Menschen ist die Sünde kommen in die Welt / vnd durch die Sünd der Todt. Wenn vnsere erste Eltern vnd wir in jhnen / nicht abgefallen weren / vnd gesündiget hetten / so hette vns kein Finger wehe gethan / Wir hetten keine schmertzen gehabt / Wir hetten nicht dürffen sterben / Wir weren aller der anfechtung vberhaben gewesen / Leib vnd Seele hetten sich mit schmertzen nicht gescheiden / Es were der Leib nicht so abschewlich / vnd den Würmern zur Speise worden. Aber nachdem sie gesündiget haben / vnd wir alle die Sünde von jhnen erben / Denn was vom Fleisch geboren ist / das ist Fleisch / Johan. 3. So gehet vber vns alle der Todt / wir müssen Kranckheit vnd allerley Vnglück leiden vnser lebenlang / vnd wenn es ans ende kömpt / so gehet die noth erst recht an / vnd schlecht allerley Leiden zusammen / die leibliche schmertzen sind gros / allerley an- selig sein. Denn GOtt schueff den Menscheu zum Bilde GOttes / Gen. 1. Das Vnglück aber vnd der Todt / kömpt von der Sünden her. Wie denn GOtt zum Adam spricht / Gene. 2. Welches tags du essen wirst von dem Baum des Wissens guts vnd böses / so soltu des Todes sterben. Vnd hernach im Dritten Capitel spricht er / Du bist Erde / vnd solt zur Erden werden. Vnd Psalmo 90. spricht Moses / Das machet dein Zorn / das wir so vergehen / vnd dein grim / das wir so plötzlich dauon müssen. Denn vnser Missethat stellestu für dich / vnsere vnerkante Sünde ins Liecht für deinem Angesicht. Vnd Paulus zun Römern am 5. Durch einen Menschen ist die Sünde kommen in die Welt / vnd durch die Sünd der Todt. Wenn vnsere erste Eltern vnd wir in jhnen / nicht abgefallen weren / vnd gesündiget hetten / so hette vns kein Finger wehe gethan / Wir hetten keine schmertzen gehabt / Wir hetten nicht dürffen sterben / Wir weren aller der anfechtung vberhaben gewesen / Leib vnd Seele hetten sich mit schmertzen nicht gescheiden / Es were der Leib nicht so abschewlich / vnd den Würmern zur Speise worden. Aber nachdem sie gesündiget haben / vnd wir alle die Sünde von jhnen erben / Denn was vom Fleisch geboren ist / das ist Fleisch / Johan. 3. So gehet vber vns alle der Todt / wir müssen Kranckheit vnd allerley Vnglück leiden vnser lebenlang / vnd wenn es ans ende kömpt / so gehet die noth erst recht an / vnd schlecht allerley Leiden zusammen / die leibliche schmertzen sind gros / allerley an- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0024"/> selig sein. Denn GOtt schueff den Menscheu zum Bilde GOttes / Gen. 1. Das Vnglück aber vnd der Todt / kömpt von der Sünden her.</p> <p>Wie denn GOtt zum Adam spricht / Gene. 2. Welches tags du essen wirst von dem Baum des Wissens guts vnd böses / so soltu des Todes sterben. Vnd hernach im Dritten Capitel spricht er / Du bist Erde / vnd solt zur Erden werden. Vnd Psalmo 90. spricht Moses / Das machet dein Zorn / das wir so vergehen / vnd dein grim / das wir so plötzlich dauon müssen. Denn vnser Missethat stellestu für dich / vnsere vnerkante Sünde ins Liecht für deinem Angesicht. Vnd Paulus zun Römern am 5. Durch einen Menschen ist die Sünde kommen in die Welt / vnd durch die Sünd der Todt.</p> <p>Wenn vnsere erste Eltern vnd wir in jhnen / nicht abgefallen weren / vnd gesündiget hetten / so hette vns kein Finger wehe gethan / Wir hetten keine schmertzen gehabt / Wir hetten nicht dürffen sterben / Wir weren aller der anfechtung vberhaben gewesen / Leib vnd Seele hetten sich mit schmertzen nicht gescheiden / Es were der Leib nicht so abschewlich / vnd den Würmern zur Speise worden.</p> <p>Aber nachdem sie gesündiget haben / vnd wir alle die Sünde von jhnen erben / Denn was vom Fleisch geboren ist / das ist Fleisch / Johan. 3. So gehet vber vns alle der Todt / wir müssen Kranckheit vnd allerley Vnglück leiden vnser lebenlang / vnd wenn es ans ende kömpt / so gehet die noth erst recht an / vnd schlecht allerley Leiden zusammen / die leibliche schmertzen sind gros / allerley an- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0024]
selig sein. Denn GOtt schueff den Menscheu zum Bilde GOttes / Gen. 1. Das Vnglück aber vnd der Todt / kömpt von der Sünden her.
Wie denn GOtt zum Adam spricht / Gene. 2. Welches tags du essen wirst von dem Baum des Wissens guts vnd böses / so soltu des Todes sterben. Vnd hernach im Dritten Capitel spricht er / Du bist Erde / vnd solt zur Erden werden. Vnd Psalmo 90. spricht Moses / Das machet dein Zorn / das wir so vergehen / vnd dein grim / das wir so plötzlich dauon müssen. Denn vnser Missethat stellestu für dich / vnsere vnerkante Sünde ins Liecht für deinem Angesicht. Vnd Paulus zun Römern am 5. Durch einen Menschen ist die Sünde kommen in die Welt / vnd durch die Sünd der Todt.
Wenn vnsere erste Eltern vnd wir in jhnen / nicht abgefallen weren / vnd gesündiget hetten / so hette vns kein Finger wehe gethan / Wir hetten keine schmertzen gehabt / Wir hetten nicht dürffen sterben / Wir weren aller der anfechtung vberhaben gewesen / Leib vnd Seele hetten sich mit schmertzen nicht gescheiden / Es were der Leib nicht so abschewlich / vnd den Würmern zur Speise worden.
Aber nachdem sie gesündiget haben / vnd wir alle die Sünde von jhnen erben / Denn was vom Fleisch geboren ist / das ist Fleisch / Johan. 3. So gehet vber vns alle der Todt / wir müssen Kranckheit vnd allerley Vnglück leiden vnser lebenlang / vnd wenn es ans ende kömpt / so gehet die noth erst recht an / vnd schlecht allerley Leiden zusammen / die leibliche schmertzen sind gros / allerley an-
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