Sattler, Basilius: Eine Predigt/ gehalten bey der Begrebnus/ Des Weyland/ Hochwürdigen ... Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1617.vnnd damit sie diese grosse gnade GOTTES / die jhnen wieder fahren ist / erkennen / GOTT dafür dancken / dabey bestendig bleiben / vnnd gedüldig leiden / alles was jhnen darvber begegnet / redet er diese Wort / Seelig sind die Augen / die da sehen / daß ihr sehet. Alß wolt er sagen: Liebe Jünger / ob jhr wol vnnd andere die an mich gleuben / für der Welt vnd nach dem eusserlichen ansehen scheinet arme vnd elende Leute seyn / denn jhr seid andern an zeitlichen Gütern nicht gleich / die Welt helt auch nichts von euch / jhr habt auch der guten Tage nicht viel / sondern must noch wol Verfolgung leiden / so seid jhr doch vnnd andere gleubigen in der warheit die aller seligsten Leute / so jemals auff Erden gelebt haben / dieweil jhr mich alß den verheissenen Heylandt der Welt / vnd meine göttliche Herrligkeit sehet / vnd höret daß ich der ewige Sohn GOTtes mit euch rede. Das hat den trefflichen Leuten / die für euch gelebet / alß der hocherleuchten Propheten / denn mechtigen Königen gefehlet / denn dieweil jhnen der Heylandt verheissen / vnnd sie sich sein getröstet / hetten sie auff Erden nichts liebers gewünschet / alß das sie den Tag erlebten / daß sie mich im Fleisch sehen vnnd hören müchten / welch ein frewde solt jhnen das gewesen seyn? Aber so gut ist es jhnen nicht vnnd damit sie diese grosse gnade GOTTES / die jhnen wieder fahren ist / erkennen / GOTT dafür dancken / dabey bestendig bleiben / vnnd gedüldig leiden / alles was jhnen darvber begegnet / redet er diese Wort / Seelig sind die Augen / die da sehen / daß ihr sehet. Alß wolt er sagen: Liebe Jünger / ob jhr wol vnnd andere die an mich gleuben / für der Welt vnd nach dem eusserlichen ansehen scheinet arme vnd elende Leute seyn / denn jhr seid andern an zeitlichen Gütern nicht gleich / die Welt helt auch nichts von euch / jhr habt auch der guten Tage nicht viel / sondern must noch wol Verfolgung leiden / so seid jhr doch vnnd andere gleubigen in der warheit die aller seligsten Leute / so jemals auff Erden gelebt haben / dieweil jhr mich alß den verheissenen Heylandt der Welt / vnd meine göttliche Herrligkeit sehet / vnd höret daß ich der ewige Sohn GOTtes mit euch rede. Das hat den trefflichen Leuten / die für euch gelebet / alß der hocherleuchten Propheten / denn mechtigen Königen gefehlet / deñ dieweil jhnen der Heylandt verheissen / vnnd sie sich sein getröstet / hetten sie auff Erden nichts liebers gewünschet / alß das sie den Tag erlebten / daß sie mich im Fleisch sehen vnnd hören müchten / welch ein frewde solt jhnen das gewesen seyn? Aber so gut ist es jhnen nicht <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0007"/> vnnd damit sie diese grosse gnade GOTTES / die jhnen wieder fahren ist / erkennen / GOTT dafür dancken / dabey bestendig bleiben / vnnd gedüldig leiden / alles was jhnen darvber begegnet / redet er diese Wort / Seelig sind die Augen / die da sehen / daß ihr sehet. Alß wolt er sagen:</p> <p>Liebe Jünger / ob jhr wol vnnd andere die an mich gleuben / für der Welt vnd nach dem eusserlichen ansehen scheinet arme vnd elende Leute seyn / denn jhr seid andern an zeitlichen Gütern nicht gleich / die Welt helt auch nichts von euch / jhr habt auch der guten Tage nicht viel / sondern must noch wol Verfolgung leiden / so seid jhr doch vnnd andere gleubigen in der warheit die aller seligsten Leute / so jemals auff Erden gelebt haben / dieweil jhr mich alß den verheissenen Heylandt der Welt / vnd meine göttliche Herrligkeit sehet / vnd höret daß ich der ewige Sohn GOTtes mit euch rede.</p> <p>Das hat den trefflichen Leuten / die für euch gelebet / alß der hocherleuchten Propheten / denn mechtigen Königen gefehlet / deñ dieweil jhnen der Heylandt verheissen / vnnd sie sich sein getröstet / hetten sie auff Erden nichts liebers gewünschet / alß das sie den Tag erlebten / daß sie mich im Fleisch sehen vnnd hören müchten / welch ein frewde solt jhnen das gewesen seyn? Aber so gut ist es jhnen nicht </p> </div> </body> </text> </TEI> [0007]
vnnd damit sie diese grosse gnade GOTTES / die jhnen wieder fahren ist / erkennen / GOTT dafür dancken / dabey bestendig bleiben / vnnd gedüldig leiden / alles was jhnen darvber begegnet / redet er diese Wort / Seelig sind die Augen / die da sehen / daß ihr sehet. Alß wolt er sagen:
Liebe Jünger / ob jhr wol vnnd andere die an mich gleuben / für der Welt vnd nach dem eusserlichen ansehen scheinet arme vnd elende Leute seyn / denn jhr seid andern an zeitlichen Gütern nicht gleich / die Welt helt auch nichts von euch / jhr habt auch der guten Tage nicht viel / sondern must noch wol Verfolgung leiden / so seid jhr doch vnnd andere gleubigen in der warheit die aller seligsten Leute / so jemals auff Erden gelebt haben / dieweil jhr mich alß den verheissenen Heylandt der Welt / vnd meine göttliche Herrligkeit sehet / vnd höret daß ich der ewige Sohn GOTtes mit euch rede.
Das hat den trefflichen Leuten / die für euch gelebet / alß der hocherleuchten Propheten / denn mechtigen Königen gefehlet / deñ dieweil jhnen der Heylandt verheissen / vnnd sie sich sein getröstet / hetten sie auff Erden nichts liebers gewünschet / alß das sie den Tag erlebten / daß sie mich im Fleisch sehen vnnd hören müchten / welch ein frewde solt jhnen das gewesen seyn? Aber so gut ist es jhnen nicht
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Eine Predigt/ gehalten bey der Begrebnus/ Des Weyland/ Hochwürdigen ... Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1617, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1617/7>, abgerufen am 05.07.2024. |