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Sattler, Basilius: Eine Predigt/ gehalten bey der Begrebnus/ Des Weyland/ Hochwürdigen ... Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1617.

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Der allerweiseste König Salomo sagt davon / Prov. 25 Man thue Gottloß wesen von Könige / so wird sein Stuel durch gerechtigkeit bestetiget. Vnd am 16. für dem Könige vnrecht thun ist ein Grewel. Denn durch gerechtigkeit wird sein Stuel bestetiget. Da werden vns zwo Stützen oder zween Pfeiler gewiesen / darauff des Königes Stuel stehen muß / wenn jhr nicht fallen sol. Der eine heist pietas, Gottseeligkeit / der ander justitia, die Gerechtigkeit / wie auch der Christliche Verß lautet.

Iustitia & pietas validae sunt principis arces.

Die beyde Tugenden sollen nicht allein in dem König / sondern auch vmb jhn seyn / daß ist / er sol nicht allein selber Gottfürchtig seyn / sonder auch Gottseelige Leute vmb sich haben / vnd wie der 101. Ps. lehret / denn Gottlosen / daß ist / der nach GOtt vnd seinem Wort nicht fraget / nicht leiden. Der ander Pfeiler des Königlichen Stuels ist justitia, die erfordert einen ernst / dz man straffe die Vbelthäter / alß Todtschläger / Ehebrecher vnd Freaeler / die andern Leuten an Leib / Ehr oder Gütern schaden thun / da sol man kein Gewalt / Ehr / Reichthunb / Freundschafft oder der gleichen ansehen. Daneben aber sol die Oberkeit gütig seyn / die vnschüldigen vnd frommen verthedigen vnd für allen dingen der armen Witwen / Wäisen vnd elenden Personen / die Gott der Obrigkeit insonderheit befielcht / sich annemen / dieselbige schützen / vertedigen vnd ja nicht zur vngebühr beschweren lassen / sondern einen jeden bey seinen rechten verthedigen / vnd das jenige damit die Obrigkeit GOtt vnd Menschen verpflichtet ist / sol sie auch trewlich stet vnd fest halten. Davon stehet Prov. 20. frombkeit vnd warheit bewahren den

Der allerweiseste König Salomo sagt davõ / Prov. 25 Man thue Gottloß wesen võ Könige / so wird sein Stuel durch gerechtigkeit bestetiget. Vnd am 16. für dem Könige vnrecht thun ist ein Grewel. Deñ durch gerechtigkeit wird sein Stuel bestetiget. Da werden vns zwo Stützen oder zween Pfeiler gewiesen / darauff des Königes Stuel stehẽ muß / weñ jhr nicht fallen sol. Der eine heist pietas, Gottseeligkeit / der ander justitia, die Gerechtigkeit / wie auch der Christliche Verß lautet.

Iustitia & pietas validae sunt principis arces.

Die beyde Tugenden sollen nicht allein in dem König / sondern auch vmb jhn seyn / daß ist / er sol nicht allein selber Gottfürchtig seyn / sonder auch Gottseelige Leute vmb sich habẽ / vnd wie der 101. Ps. lehret / deñ Gottlosen / daß ist / der nach GOtt vñ seinem Wort nicht fraget / nicht leiden. Der ander Pfeiler des Königlichẽ Stuels ist justitia, die erfordert einen ernst / dz man straffe die Vbelthäter / alß Todtschläger / Ehebrecher vnd Freaeler / die andern Leuten an Leib / Ehr oder Gütern schaden thun / da sol man kein Gewalt / Ehr / Reichthũb / Freundschafft oder der gleichen ansehẽ. Danebẽ aber sol die Oberkeit gütig seyn / die vnschüldigen vnd from̃en verthedigen vñ für allen dingen der armen Witwen / Wäisen vnd elenden Personen / die Gott der Obrigkeit insonderheit befielcht / sich annemen / dieselbige schützen / vertedigen vnd ja nicht zur vngebühr beschweren lassen / sondern einen jeden bey seinen rechten verthedigen / vnd das jenige damit die Obrigkeit GOtt vnd Menschẽ verpflichtet ist / sol sie auch trewlich stet vñ fest halten. Davon stehet Prov. 20. frombkeit vnd warheit bewahren den

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[0041] Der allerweiseste König Salomo sagt davõ / Prov. 25 Man thue Gottloß wesen võ Könige / so wird sein Stuel durch gerechtigkeit bestetiget. Vnd am 16. für dem Könige vnrecht thun ist ein Grewel. Deñ durch gerechtigkeit wird sein Stuel bestetiget. Da werden vns zwo Stützen oder zween Pfeiler gewiesen / darauff des Königes Stuel stehẽ muß / weñ jhr nicht fallen sol. Der eine heist pietas, Gottseeligkeit / der ander justitia, die Gerechtigkeit / wie auch der Christliche Verß lautet. Iustitia & pietas validae sunt principis arces. Die beyde Tugenden sollen nicht allein in dem König / sondern auch vmb jhn seyn / daß ist / er sol nicht allein selber Gottfürchtig seyn / sonder auch Gottseelige Leute vmb sich habẽ / vnd wie der 101. Ps. lehret / deñ Gottlosen / daß ist / der nach GOtt vñ seinem Wort nicht fraget / nicht leiden. Der ander Pfeiler des Königlichẽ Stuels ist justitia, die erfordert einen ernst / dz man straffe die Vbelthäter / alß Todtschläger / Ehebrecher vnd Freaeler / die andern Leuten an Leib / Ehr oder Gütern schaden thun / da sol man kein Gewalt / Ehr / Reichthũb / Freundschafft oder der gleichen ansehẽ. Danebẽ aber sol die Oberkeit gütig seyn / die vnschüldigen vnd from̃en verthedigen vñ für allen dingen der armen Witwen / Wäisen vnd elenden Personen / die Gott der Obrigkeit insonderheit befielcht / sich annemen / dieselbige schützen / vertedigen vnd ja nicht zur vngebühr beschweren lassen / sondern einen jeden bey seinen rechten verthedigen / vnd das jenige damit die Obrigkeit GOtt vnd Menschẽ verpflichtet ist / sol sie auch trewlich stet vñ fest halten. Davon stehet Prov. 20. frombkeit vnd warheit bewahren den

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Eine Predigt/ gehalten bey der Begrebnus/ Des Weyland/ Hochwürdigen ... Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1617, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1617/41>, abgerufen am 24.11.2024.