Sattler, Basilius: Eine Predigt/ gehalten bey der Begrebnus/ Des Weyland/ Hochwürdigen ... Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1617.bracht / sondern weil jhm die Lust zum bawen gleich angebohren / bey den gebewden / sonderlich auch bey diesem Kirchen gebew sich frühe vnd spät finden lassen / vnd zugesehen / daß ein jeder das jenige / darzu er bestellet / fleissig verrichtete / vnd das S. F. G. ja nicht ledig gesessen / haben sie etliche Bücher der heiligen Schrifft abgeschrieben / dar durch viel Sünde verblieben / die sonst aus dem Müssiggang folgen. Mit dem Truncke haben bißweilen S. F. G. zu viel gethan. Aber da haben offtmahls die vmb die Herrn sind schuld / daß sie zum Trunck anlaß geben / da sie billig davon abmahnen solten. Es haben aber S. F. G. sich einreden lassen / daß beste / wie gemeldet / ist an S. F. G. gewesen / daß sie mit den gottseligen Königen ein verlangen nach Christo gehabt / vnd nach der Seeligkeit getrachtet / gerne mit GOttes Wort vmbgangen / daß sie wol mit David sagen mögen / Ps. 27. Eins bit ich vom HErrn / daß hette ich gern / daß ich im Hause des HErrn bleiben möge mein lebenlang / zu schawen die schönen GOTtes dienst des HErrn. Wie nun S. F. G. leben / also ist auch das ende gewesen / ja es ist kurtz vor jhrem ende der Verstandt stärcker alß sonst niemals gewesen. In werender Kranckheit haben S. F. G. zweymal Christi Leib vnd Blut zu seinem gedechtnis empfangen. Kurtz zu vor ehe der Todt recht angetreten / haben S. F. G. jhnen den 25. Psalm vorbeten lassen / vnnd mit sonderlichen bracht / sondern weil jhm die Lust zum bawẽ gleich angebohren / bey den gebewden / sonderlich auch bey diesem Kirchen gebew sich frühe vnd spät finden lassen / vnd zugesehen / daß ein jeder das jenige / darzu er bestellet / fleissig verrichtete / vnd das S. F. G. ja nicht ledig gesessen / haben sie etliche Bücher der heiligen Schrifft abgeschrieben / dar durch viel Sünde verblieben / die sonst aus dem Müssiggang folgen. Mit dem Truncke haben bißweilen S. F. G. zu viel gethan. Aber da haben offtmahls die vmb die Herrn sind schuld / daß sie zum Trunck anlaß geben / da sie billig davon abmahnen solten. Es haben aber S. F. G. sich einreden lassen / daß beste / wie gemeldet / ist an S. F. G. gewesen / daß sie mit den gottseligen Königen ein verlangen nach Christo gehabt / vnd nach der Seeligkeit getrachtet / gerne mit GOttes Wort vmbgangen / daß sie wol mit David sagen mögen / Ps. 27. Eins bit ich vom HErrn / daß hette ich gern / daß ich im Hause des HErrn bleiben möge mein lebenlang / zu schawen die schönen GOTtes dienst des HErrn. Wie nun S. F. G. leben / also ist auch das ende gewesen / ja es ist kurtz vor jhrem ende der Verstandt stärcker alß sonst niemals gewesen. In werender Kranckheit haben S. F. G. zweymal Christi Leib vnd Blut zu seinem gedechtnis empfangen. Kurtz zu vor ehe der Todt recht angetreten / haben S. F. G. jhnen den 25. Psalm vorbeten lassen / vnnd mit sonderlichen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0037"/> bracht / sondern weil jhm die Lust zum bawẽ gleich angebohren / bey den gebewden / sonderlich auch bey diesem Kirchen gebew sich frühe vnd spät finden lassen / vnd zugesehen / daß ein jeder das jenige / darzu er bestellet / fleissig verrichtete / vnd das S. F. G. ja nicht ledig gesessen / haben sie etliche Bücher der heiligen Schrifft abgeschrieben / dar durch viel Sünde verblieben / die sonst aus dem Müssiggang folgen.</p> <p>Mit dem Truncke haben bißweilen S. F. G. zu viel gethan. Aber da haben offtmahls die vmb die Herrn sind schuld / daß sie zum Trunck anlaß geben / da sie billig davon abmahnen solten.</p> <p>Es haben aber S. F. G. sich einreden lassen / daß beste / wie gemeldet / ist an S. F. G. gewesen / daß sie mit den gottseligen Königen ein verlangen nach Christo gehabt / vnd nach der Seeligkeit getrachtet / gerne mit GOttes Wort vmbgangen / daß sie wol mit David sagen mögen / Ps. 27. Eins bit ich vom HErrn / daß hette ich gern / daß ich im Hause des HErrn bleiben möge mein lebenlang / zu schawen die schönen GOTtes dienst des HErrn.</p> <p>Wie nun S. F. G. leben / also ist auch das ende gewesen / ja es ist kurtz vor jhrem ende der Verstandt stärcker alß sonst niemals gewesen. In werender Kranckheit haben S. F. G. zweymal Christi Leib vnd Blut zu seinem gedechtnis empfangen. Kurtz zu vor ehe der Todt recht angetreten / haben S. F. G. jhnen den 25. Psalm vorbeten lassen / vnnd mit sonderlichen </p> </div> </body> </text> </TEI> [0037]
bracht / sondern weil jhm die Lust zum bawẽ gleich angebohren / bey den gebewden / sonderlich auch bey diesem Kirchen gebew sich frühe vnd spät finden lassen / vnd zugesehen / daß ein jeder das jenige / darzu er bestellet / fleissig verrichtete / vnd das S. F. G. ja nicht ledig gesessen / haben sie etliche Bücher der heiligen Schrifft abgeschrieben / dar durch viel Sünde verblieben / die sonst aus dem Müssiggang folgen.
Mit dem Truncke haben bißweilen S. F. G. zu viel gethan. Aber da haben offtmahls die vmb die Herrn sind schuld / daß sie zum Trunck anlaß geben / da sie billig davon abmahnen solten.
Es haben aber S. F. G. sich einreden lassen / daß beste / wie gemeldet / ist an S. F. G. gewesen / daß sie mit den gottseligen Königen ein verlangen nach Christo gehabt / vnd nach der Seeligkeit getrachtet / gerne mit GOttes Wort vmbgangen / daß sie wol mit David sagen mögen / Ps. 27. Eins bit ich vom HErrn / daß hette ich gern / daß ich im Hause des HErrn bleiben möge mein lebenlang / zu schawen die schönen GOTtes dienst des HErrn.
Wie nun S. F. G. leben / also ist auch das ende gewesen / ja es ist kurtz vor jhrem ende der Verstandt stärcker alß sonst niemals gewesen. In werender Kranckheit haben S. F. G. zweymal Christi Leib vnd Blut zu seinem gedechtnis empfangen. Kurtz zu vor ehe der Todt recht angetreten / haben S. F. G. jhnen den 25. Psalm vorbeten lassen / vnnd mit sonderlichen
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Eine Predigt/ gehalten bey der Begrebnus/ Des Weyland/ Hochwürdigen ... Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1617, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1617/37>, abgerufen am 27.07.2024. |