Sattler, Basilius: Eine Predigt/ gehalten bey der Begrebnus/ Des Weyland/ Hochwürdigen ... Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1617.hatte / vnd alle mühe / die ich gehabt hatte / sihe da war es eitel vnd jammer vnd nichts mehr vnter der Sonnen. Zum anderen / so ist es mit allen diesen sachen / mit zeitlichen Gütern / Ehr / Gewalt vnd weltlicher Lust gar vngewis / vnd vnbestendig werck. Hiob kompt auff einen Tag fast vmb alle seine Habe vnd Güter / Irus & est subito, qui modo Craesus erat. Der reiche Craesus wird in eill zu einem armen Mann. Nebucadnezar frewet vnnd rümet sich / daß er so Gewaltig ist / vnd das er so eine herrliche Stadt Babel erbawet / bald felt eine stimme vom Himmel / dir Nebucadnezar wird gesagt / dein Königreich sol von dir genommen werden / etc. Da der reiche Mann sich frewet seiner Reichen ernde / saget GOtt / du Narr / diese Nacht wird deine Seele von dir genommen werden. Da der König Balthasar Dan. 6. Frist / seufft vnd lustig vnnd frölich ist mit seinen Weibern vnnd Kebßweibern / schreibt eine Hand an die Wand / deine Tage sind gezehlet / man hat dich in der Wage gewogen / vnnd du bist zu leicht befunden. In der Nacht wird er vmb gebracht. Das tregt sich noch täglich zu / darvmb können vnd sollen wir vns darauff nicht verlassen. Zum dritten / vnd wenn das schon nicht wehre / so muß man doch endlich alles verlassen / es ist alles vergänglich. Nacket bin ich von Mutter Leib gekommen sagt Hiob 1. Cap. vnnd Nacket werde ich dahin fahren / Psalm. 119. Ich habe alles dinges ein ende hatte / vnd alle mühe / die ich gehabt hatte / sihe da war es eitel vnd jammer vnd nichts mehr vnter der Sonnen. Zum anderen / so ist es mit allen diesen sachen / mit zeitlichen Gütern / Ehr / Gewalt vnd weltlicher Lust gar vngewis / vnd vnbestendig werck. Hiob kompt auff einen Tag fast vmb alle seine Habe vnd Güter / Irus & est subito, qui modò Craesus erat. Der reiche Craesus wird in eill zu einem armen Mann. Nebucadnezar frewet vnnd rümet sich / daß er so Gewaltig ist / vnd das er so eine herrliche Stadt Babel erbawet / bald felt eine stimme vom Himmel / dir Nebucadnezar wird gesagt / dein Königreich sol von dir genommen werden / etc. Da der reiche Mann sich frewet seiner Reichen ernde / saget GOtt / du Narr / diese Nacht wird deine Seele von dir genommen werden. Da der König Balthasar Dan. 6. Frist / seufft vnd lustig vnnd frölich ist mit seinen Weibern vnnd Kebßweibern / schreibt eine Hand an die Wand / deine Tage sind gezehlet / man hat dich in der Wage gewogen / vnnd du bist zu leicht befunden. In der Nacht wird er vmb gebracht. Das tregt sich noch täglich zu / darvmb können vnd sollen wir vns darauff nicht verlassen. Zum dritten / vnd wenn das schon nicht wehre / so muß man doch endlich alles verlassen / es ist alles vergänglich. Nacket bin ich von Mutter Leib gekommen sagt Hiob 1. Cap. vnnd Nacket werde ich dahin fahren / Psalm. 119. Ich habe alles dinges ein ende <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0012"/> hatte / vnd alle mühe / die ich gehabt hatte / sihe da war es eitel vnd jammer vnd nichts mehr vnter der Sonnen.</p> <p>Zum anderen / so ist es mit allen diesen sachen / mit zeitlichen Gütern / Ehr / Gewalt vnd weltlicher Lust gar vngewis / vnd vnbestendig werck. Hiob kompt auff einen Tag fast vmb alle seine Habe vnd Güter / Irus & est subito, qui modò Craesus erat. Der reiche Craesus wird in eill zu einem armen Mann. Nebucadnezar frewet vnnd rümet sich / daß er so Gewaltig ist / vnd das er so eine herrliche Stadt Babel erbawet / bald felt eine stimme vom Himmel / dir Nebucadnezar wird gesagt / dein Königreich sol von dir genommen werden / etc. Da der reiche Mann sich frewet seiner Reichen ernde / saget GOtt / du Narr / diese Nacht wird deine Seele von dir genommen werden. Da der König Balthasar Dan. 6. Frist / seufft vnd lustig vnnd frölich ist mit seinen Weibern vnnd Kebßweibern / schreibt eine Hand an die Wand / deine Tage sind gezehlet / man hat dich in der Wage gewogen / vnnd du bist zu leicht befunden. In der Nacht wird er vmb gebracht. Das tregt sich noch täglich zu / darvmb können vnd sollen wir vns darauff nicht verlassen.</p> <p>Zum dritten / vnd wenn das schon nicht wehre / so muß man doch endlich alles verlassen / es ist alles vergänglich. Nacket bin ich von Mutter Leib gekommen sagt Hiob 1. Cap. vnnd Nacket werde ich dahin fahren / Psalm. 119. Ich habe alles dinges ein ende </p> </div> </body> </text> </TEI> [0012]
hatte / vnd alle mühe / die ich gehabt hatte / sihe da war es eitel vnd jammer vnd nichts mehr vnter der Sonnen.
Zum anderen / so ist es mit allen diesen sachen / mit zeitlichen Gütern / Ehr / Gewalt vnd weltlicher Lust gar vngewis / vnd vnbestendig werck. Hiob kompt auff einen Tag fast vmb alle seine Habe vnd Güter / Irus & est subito, qui modò Craesus erat. Der reiche Craesus wird in eill zu einem armen Mann. Nebucadnezar frewet vnnd rümet sich / daß er so Gewaltig ist / vnd das er so eine herrliche Stadt Babel erbawet / bald felt eine stimme vom Himmel / dir Nebucadnezar wird gesagt / dein Königreich sol von dir genommen werden / etc. Da der reiche Mann sich frewet seiner Reichen ernde / saget GOtt / du Narr / diese Nacht wird deine Seele von dir genommen werden. Da der König Balthasar Dan. 6. Frist / seufft vnd lustig vnnd frölich ist mit seinen Weibern vnnd Kebßweibern / schreibt eine Hand an die Wand / deine Tage sind gezehlet / man hat dich in der Wage gewogen / vnnd du bist zu leicht befunden. In der Nacht wird er vmb gebracht. Das tregt sich noch täglich zu / darvmb können vnd sollen wir vns darauff nicht verlassen.
Zum dritten / vnd wenn das schon nicht wehre / so muß man doch endlich alles verlassen / es ist alles vergänglich. Nacket bin ich von Mutter Leib gekommen sagt Hiob 1. Cap. vnnd Nacket werde ich dahin fahren / Psalm. 119. Ich habe alles dinges ein ende
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