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Sattler, Basilius: Eine Predigt/ Von der Oberkeit. Gethan bey der Begräbnuß Des Weyland Hochwürdigen/ Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Julii/ Postulirten Bischoffen des Stiffts Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg/ hochlöblicher gedechtnuß. Magdeburg, 1613.

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vnd ehe es vberhand nehme / gedempfft würde: Darzu denn Gott auch seinen Segen gegeben: Das es freylich heist: Selig sind die Friedfertigen / denn sie werden Gottes Kinder heissen.

Der Messigkeit haben S. F. G. dermassen sich beflissen / das sie wol vnter hohen Personen kaum jres gleichen gehabt.

S. F. G. Diener vnd andere / vnd wol andere Leut / haben S. F. G. nicht vnbegabet gelassen / sondern gegen jedermänniglichen sich also bezeigt / das sie jenem hohen Potentaten nicht vngleich / der nicht wol leiden konte / das jemand trawrig von jhm hinweg ginge.

Für Verleumbdung vnd Schmähung anderer Leut / Item für aller falschheit / haben S. F. G. sich fleissig gewahret / sind auch wie zuvor gemelt / denselben spinnenfeind gewesen / vnnd es nicht leiden können / das man abwesender vnd verstorbener Leut in vngutem gedechte: De mor & absentibus nihil nisi bonum haben wol ehe seine F. G. gesagt.

Wie aber vnter allen Königen in Juda nicht einer gewesen ist / dem nicht der böse Feind einklack hette angehenckt. Denn er gehet vmbher / wie ein brüllender Löw / vnnd sucht wen er mög verschlingen: Also können wir nicht leugnen / das sein Fürstl G ein Mensch gewesen / vnd zwar ein sündiger Mensch / so seine feyl vnd mangel an sich gehabt / vnd wie auch fürnehmen vnd sonst in Gottes Wort hochberümbten Leuten / dem sonst frommen König David / vnd dem hochweisen Salomon / vnnd andern gleicher gestalt widerfahren / in jrre gerahten / vnd wie Josia inn etwas aus jhrem beruff getreten / Ihr Gemahl / Junge Herrlein vnd Fräwlein / Land vnd Leut / lenger denn es nützlig vnd gut gewesen / verlassen / vnnd sich ausserhalb Landes verhalten Gott vergeb es denen / die darzu vrsach gegeben / wenn es jhnen leid ist.

Es hat aber Gott der Allmechtige S. F. G mit einer hefftigen Kranchheit angegriffen / da denn / wie die That bezeuget / die vorhergehende vnd S. F. G. geschehene vielfaltige trewhertzige Vermahnungen ohn zweiffel recht gewircket. Denn S, F. G. in sich gan gen vnd gesagt: Hie lieg ich nicht wie ein Herr / sondern wie em armer Mensch: Den Diener Göttlichs Worts des orts / so vnser wa-

vnd ehe es vberhand nehme / gedempfft würde: Darzu denn Gott auch seinen Segen gegeben: Das es freylich heist: Selig sind die Friedfertigen / denn sie werden Gottes Kinder heissen.

Der Messigkeit haben S. F. G. dermassen sich beflissen / das sie wol vnter hohen Personen kaum jres gleichen gehabt.

S. F. G. Diener vnd andere / vnd wol andere Leut / haben S. F. G. nicht vnbegabet gelassen / sondern gegen jedermänniglichẽ sich also bezeigt / das sie jenem hohen Potentaten nicht vngleich / der nicht wol leiden konte / das jemand trawrig von jhm hinweg ginge.

Für Verleumbdung vnd Schmähung anderer Leut / Item für aller falschheit / haben S. F. G. sich fleissig gewahret / sind auch wie zuvor gemelt / denselben spinnenfeind gewesen / vnnd es nicht leiden können / das man abwesender vñ verstorbener Leut in vngutem gedechte: De mor & absentibus nihil nisi bonum haben wol ehe seine F. G. gesagt.

Wie aber vnter allen Königen in Juda nicht einer gewesen ist / dem nicht der böse Feind einklack hette angehenckt. Denn er gehet vmbher / wie ein brüllender Löw / vnnd sucht wen er mög verschlingen: Also können wir nicht leugnen / das sein Fürstl G ein Mensch gewesen / vnd zwar ein sündiger Mensch / so seine feyl vnd mangel an sich gehabt / vnd wie auch fürnehmen vnd sonst in Gottes Wort hochberümbten Leuten / dem sonst frommen König David / vnd dem hochweisen Salomon / vnnd andern gleicher gestalt widerfahren / in jrre gerahten / vnd wie Josia inn etwas aus jhrem beruff getreten / Ihr Gemahl / Junge Herrlein vnd Fräwlein / Land vnd Leut / lenger denn es nützlig vnd gut gewesen / verlassen / vnnd sich ausserhalb Landes verhalten Gott vergeb es denen / die darzu vrsach gegeben / wenn es jhnen leid ist.

Es hat aber Gott der Allmechtige S. F. G mit einer hefftigen Kranchheit angegriffen / da denn / wie die That bezeuget / die vorhergehende vnd S. F. G. geschehene vielfaltige trewhertzige Vermahnungen ohn zweiffel recht gewircket. Denn S, F. G. in sich gan gen vnd gesagt: Hie lieg ich nicht wie ein Herr / sondern wie em armer Mensch: Den Diener Göttlichs Worts des orts / so vnser wa-

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[0033] vnd ehe es vberhand nehme / gedempfft würde: Darzu denn Gott auch seinen Segen gegeben: Das es freylich heist: Selig sind die Friedfertigen / denn sie werden Gottes Kinder heissen. Der Messigkeit haben S. F. G. dermassen sich beflissen / das sie wol vnter hohen Personen kaum jres gleichen gehabt. S. F. G. Diener vnd andere / vnd wol andere Leut / haben S. F. G. nicht vnbegabet gelassen / sondern gegen jedermänniglichẽ sich also bezeigt / das sie jenem hohen Potentaten nicht vngleich / der nicht wol leiden konte / das jemand trawrig von jhm hinweg ginge. Für Verleumbdung vnd Schmähung anderer Leut / Item für aller falschheit / haben S. F. G. sich fleissig gewahret / sind auch wie zuvor gemelt / denselben spinnenfeind gewesen / vnnd es nicht leiden können / das man abwesender vñ verstorbener Leut in vngutem gedechte: De mor & absentibus nihil nisi bonum haben wol ehe seine F. G. gesagt. Wie aber vnter allen Königen in Juda nicht einer gewesen ist / dem nicht der böse Feind einklack hette angehenckt. Denn er gehet vmbher / wie ein brüllender Löw / vnnd sucht wen er mög verschlingen: Also können wir nicht leugnen / das sein Fürstl G ein Mensch gewesen / vnd zwar ein sündiger Mensch / so seine feyl vnd mangel an sich gehabt / vnd wie auch fürnehmen vnd sonst in Gottes Wort hochberümbten Leuten / dem sonst frommen König David / vnd dem hochweisen Salomon / vnnd andern gleicher gestalt widerfahren / in jrre gerahten / vnd wie Josia inn etwas aus jhrem beruff getreten / Ihr Gemahl / Junge Herrlein vnd Fräwlein / Land vnd Leut / lenger denn es nützlig vnd gut gewesen / verlassen / vnnd sich ausserhalb Landes verhalten Gott vergeb es denen / die darzu vrsach gegeben / wenn es jhnen leid ist. Es hat aber Gott der Allmechtige S. F. G mit einer hefftigen Kranchheit angegriffen / da denn / wie die That bezeuget / die vorhergehende vnd S. F. G. geschehene vielfaltige trewhertzige Vermahnungen ohn zweiffel recht gewircket. Denn S, F. G. in sich gan gen vnd gesagt: Hie lieg ich nicht wie ein Herr / sondern wie em armer Mensch: Den Diener Göttlichs Worts des orts / so vnser wa-

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Eine Predigt/ Von der Oberkeit. Gethan bey der Begräbnuß Des Weyland Hochwürdigen/ Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten und Herrn/ Herrn Heinrich Julii/ Postulirten Bischoffen des Stiffts Halberstadt/ und Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg/ hochlöblicher gedechtnuß. Magdeburg, 1613, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1613/33>, abgerufen am 24.11.2024.